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Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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zunächst sollten wir Dr. Ekkri
anhören.«
    »Nur das Wesentliche und für Laien verständlich«, ergänzte
Sally McLennane.
    Der dunkelhäutige Chefchirurge kratze sich die eisgrauen Stoppeln und blickte
kurz auf sein Memoboard. »Organisch ist Thorpa kerngesund. Kein Alkohol,
keine Drogen, nichts. Er wurde nicht auf physische Weise in diesen Zustand der
Verwirrung, die mit einer partiellen Amnesie einhergeht, versetzt.«
    »Sondern?«, hakte Sally McLennane nach.
    »Ich stellte fest, dass Thorpas Gehirnaktivität höher als sonst
ist.«
    »Das heißt?«
    »Ich hatte vor längerem einen Patienten -«
    »Dr. Ekkri. Hat das wirklich etwas mit Thorpa zu tun?«
    Die strenge Miene des Mediziners war Antwort genug, und er fuhr ungerührt
fort:
    »... einen leicht verletzten Drupi, der von Mr. Knight in die Klinik eingeliefert
worden war. Der Mann wurde ... Egal. Mr. Knight gab zu Protokoll, dass seine
Begleiterin – die Telepathin – den Patienten davon abgehalten hatte,
andere anzugreifen. Auf diese Weise wurde eine Auseinandersetzung größeren
Ausmaßes verhindert. Die Details der Geschichte sind mir nicht bekannt
und spielen auch keine Rolle. Damals fiel mir auf, dass die Gehirnaktivität
des Mannes ungewöhnlich hoch war.
    Und es gab einen weiteren Fall dieser Art, der noch etwas länger zurück
liegt. Erinnern Sie sich an Julian Leroc? An den vermissten Sohn von Pière
Leroc, den Besitzer des Konzerns Neue Welten ? Die Ikarus hat den
jungen Mann zufällig auf einem abgelegenen Planeten gefunden. Und genau
dieselbe Randnotiz: erhöhte Gehirnaktivitäten.
    Ich habe diesen Details damals keine große Bedeutung beigemessen, da Derartiges
durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden kann. Aber jetzt sehe ich
diesen Punkt in einem anderen Licht. Um es kurz zu machen: In allen drei Fällen
– Thorpa inklusive –, fanden psychische Manipulationen statt. Meine
beiden Patienten wurden nachweislich von Telepathen kontrolliert, und das gleiche
scheint auch Thorpa widerfahren zu sein.«
    »Aber der Septimus ist doch kein Telepath?«, platzte Sonja heraus.
    »Sie wissen etwas, Captain?«, hakte Sally McLennane nach.
    »Nicht wirklich«, gab Sentenza zu, »aber ich habe eine vage Vorstellung,
was passiert sein könnte. Was Thorpa erlebte, ist mir ebenfalls passiert.«
    »Was?« Ungläubig starrte Sonja ihn an. »Davon hast du mir
gar nichts erzählt ...«
    »Ich wusste es auch nicht – bis eben. Cornelius und ich hatten vor
einigen Tagen ein Gespräch, in dessen Verlauf er seine Brille absetzte,
mich fixierte, und plötzlich hatte ich Kopfschmerzen. Er wollte einige
... ah ... brisante Details«, Sentenza wollte den Datendiebstahl, der nach
wie vor geheim gehalten wurde, nicht erwähnen, »in Erfahrung bringen.
Das Ganze lief genauso ab, wie Thorpa es schilderte: Erst wurde über relativ
Banales geplaudert, und unvermittelt sah man sich mit Suggestivfragen konfrontiert,
die einen dazu verleiten sollten, Dinge preiszugeben, die man nicht verraten
wollte. Ich habe keine Ahnung, wie Cornelius das macht. Wäre er ein Telepath,
hätte er dieses Drumherum aber gewiss nicht nötig. Ist es vielleicht
sein Augenfehler? Hat er einen ... äh ... hypnotischen Blick?« Etwas
hilflos sah Sentenza Dr. Ekkri an. »Kann es so was geben?«
    »Interessante Theorie«, erwiderte der Mediziner. »Könnte
ich den Septimus einer eingehenden Untersuchung unterziehen ...«
    »Wäre es denkbar, dass Cornelius und Famuir ein und dieselbe Person
sind?«, sprach Sally McLennane einen ungeheuerlichen Verdacht aus.
    »Famuir?« Maier hob beide Augenbrauen. »Wer ist das? Es gibt
hier keinen Famuir. Ich habe die Listen der Personen überprüft, die
sich noch auf Vortex Outpost befinden, nachdem das erste Attentat auf
den vizianischen Gesandten vereitelt werden konnte. An den Namen würde
ich mich erinnern, wenn ich ihn gelesen hätte.«
    »Pakcheon und Cornelius glauben, dass sich ein weiterer Telepath auf der
Station befindet«, fasste Sally McLennane die Fakten zusammen, die bislang
nur ihr selber und Sentenza bekannt waren. »Da wir bisher nichts anderes
als die unbewiesenen Behauptungen des Septimus' hatten, hielten wir diese Information
zurück, um keine neuerliche Unruhe zu schüren. Falls dieser Telepathen
tatsächlich mehr als eine Erfindung ist, könnte er unter einem anderen
Namen eingetragen sein. Wir nehmen an, dass Famuir ein Spitzname ist
und der

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