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Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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Mann etwas mit der Konföderation Anitalle zu tun hat. Oder Cornelius
selbst ist dieser Famuir. Der Gedanke ist gar nicht so abwegig, finden Sie nicht
auch? Die Vorkommnisse häuften sich, seit er auf der Station weilt. Auch
befand er sich beide Male in der Nähe von Pakcheon, als die Anschläge
verübt wurden. Und nun noch das.«
    »Bestimmt kennt Pakcheon die Wahrheit«, mutmaßte Sonja.
    »Aber er liegt im Koma«, ergänzte Dr. Ekkri leise, »und
ich weiß nicht, ob und wann er wieder zu sich kommt.«
    »Ich glaube nicht, dass Cornelius in die Attentate verwickelt ist, auch
wenn jetzt alles gegen ihn spricht«, beharrte Sentenza. »Es passt
nicht zu ihm. Ferner der unnötige Aufwand, wenn er tatsächlich ein
Telepath wäre. Und da ist noch etwas ... Es beschäftigt mich schon
seit längerem. Ich komme bloß nicht drauf. Wenn ich bloß -«
    »Entschuldigen Sie die Störung«, wurden sie von einem Spezialisten
der Spurensicherung unterbrochen. »Wir wissen nun, worum es sich bei der
Flüssigkeit auf dem Teppich handelt.«
    »Und?«, forderte Maier den Mann zum Reden auf.
    »Spucke. Ganz normale Spucke. Und Reinigungskonzentrat. Das sorgte für
den Schaum.«
    Im selben Moment ertönte der Alarm ein weiteres Mal.
     

 
5.
     
    Cornelius konnte es kaum fassen. Es hatte geklappt. Es hatte tatsächlich
geklappt!
    Es war ein verzweifelter Versuch gewesen, an dessen Erfolg er nicht im Geringsten
geglaubt hatte, und doch hatte es funktioniert, sogar besser, als erhofft. Das
erste Mal, um genau zu sein. Vielleicht hatte es daran gelegen, dass Thorpa
kein Mensch war. Oder der Kontakt zu Pakcheon hatte etwas damit zu tun. Egal.
Das war etwas, mit dem sich Cornelius beschäftigen wollte, wenn er die
Muße dazu fand.
    Alles Weitere war ein Kinderspiel gewesen. Während Thorpa in seiner Verwirrung
gar nicht richtig mitbekommen hatte, was sich um ihn herum abspielte, schlug
Cornelius den arglosen Sicherheitsoffizier nieder, streifte sich dessen Uniform
über die eigene Kleidung, stopfte das lange Haar unter die Kappe und zog
den Schirm tief ins Gesicht, damit niemand, der nur flüchtig in seine Richtung
schaute, die kleine, randlose Brille bemerkte. Den Stunner des Postens trug
er, verdeckt von seinem Arm, im unverschlossenen Halfter.
    Der Geschmack der Sterilisationstablette brannte noch immer in seinem Mund.
Hätte er die Zeit gehabt, hätte er sich gern ausgiebig übergeben.
Selbst die bittere Galle, die ein leerer Magen nach oben würgen konnte,
wäre der aggressiven Note vorzuziehen gewesen. Obwohl er es widerlich fand,
wenn andere dies taten, spuckte er einige Male aus, doch der Geschmack hielt
sich hartnäckig. Bestimmt befand sich längst ein wenig Reiniger in
seinem Magen ... und würde seinen Darm putzen. Aber hoffentlich erst später.
    Es machte sich – für Cornelius – positiv bemerkbar, dass die
Station nur noch mit einer Notmannschaft besetzt war, denn unterwegs begegnete
er bloß wenigen Personen, die keine Notiz von ihm nahmen oder allenfalls
knapp grüßten. Auch das Studium der Pläne, die von den Fidehis
angefertigt und von ihnen gemeinsam korrigiert worden waren, erwies sich als
nützlich. Lediglich zwei Mal verirrte er sich, bevor er die Krankenstation
erreichte. Die Schwester an der Aufnahme war nirgends zu sehen, so dass er schnell
in die Abteilung hinein schlüpfte.
    Was würde ihn erwarten? Ging es Pakcheon gut – gemäß dem,
was man unter den gegebenen Umständen gut nennen konnte? Oder war
er in der Zwischenzeit ... Daran mochte Cornelius nicht denken. Wartete Sentenza
bereits auf ihn? Der Captain würde sich an den Fingern einer Hand abzählen
können, welches Ziel der Flüchtige hatte. Cornelius blieb allerdings
keine andere Wahl, als das Risiko, in eine Falle zu laufen, in Kauf zu nehmen.
Er konnte nur hoffen, dass sein winziger Vorsprung ausreichen würde, um
die Wache und etwaiges Pflegepersonal auszuschalten und Pakcheon zu den Schleusen
zu schaffen. Der Gedanke, mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Leute
schießen zu müssen, die für das Wohlergehen des Vizianers sorgten,
selbst wenn es bloß mit einem Stunner war, missfiel Cornelius, doch würde
er nicht zögern, denn es ging um Pakcheons Leben.
    Cornelius bog um die Ecke, und was er einige Schritte weiter vorfand, ließ
ihn aufkeuchen.
    Im Korridor vor dem Raum, in dem er Pakcheon wusste, lagen drei reglose Posten.
Offensichtlich hatte

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