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Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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das Gerät herum. Dann setzte er sich auf, den Rücken
an die Wand gelehnt, die Waffe im Schoß. Der gebrochene Arm schmerzte.
Es war noch zu früh, ihn zu belasten, aber auch darauf konnte Cornelius
keine Rücksicht nehmen. Aufmerksam lauschte er, während er durch den
Mund atmete, um keine Geräusche zu verursachen.
    Das gleichmäßige Wummern eines Geräts. Sanftes Summen. Rhythmisches
Klicken.
    Da! Schwere, schnelle Atemzüge, die Anspannung und Furcht ausdrückten.
Ganz in der Nähe.
    Sie suchten ihn, um ihn umzubringen, bevor sie durch ihn den Tod fanden und
um keine unnötigen Spuren zu hinterlassen. Auch ihnen lief die Zeit davon,
denn jeden Moment konnten weitere Leute von der Sicherheit eintreffen. Cornelius
wunderte sich, wo Famuir steckte. Warum versuchte der feindliche Telepath nicht,
ihn zur Aufgabe oder pikanterweise zur Kollaboration zu zwingen? Schließlich
befand sich Pakcheon schon so gut wie in ihrer Gewalt und angesichts seines
Zustandes bedeutete er für Famuir keine Bedrohung mehr.
    Cornelius krabbelte weiter. Ob es ihm gelingen würde, die Entführer
vom Container fortzulocken, damit sich Pakcheon nicht länger in der Schussbahn
befand? Noch stand das Behältnis zwischen Cornelius und höchstwahrscheinlich
zwei Männern. Er umrundete ein Gerät und einen Beistelltisch, wobei
er darauf achtete, von wo die Atemgeräusche kamen. Zu dumm, dass er die
Uniform des Postens nach Erreichen der Klinik nicht ausgezogen hatte. Die zusätzliche
Kleidungsschicht engte Cornelius' Bewegungsfreiheit ein. Er hatte die Montur
gegen einen Ärztekittel tauschen wollen, doch war nirgends einer zu finden
gewesen. Das spielte im Moment aber auch keine Rolle mehr.
    Plötzlich tauchte ein Paar Stiefel in Cornelius' Sichtfeld auf. Wenn er
den Arm ausgestreckt hätte, hätte er sie berühren können.
Ihr Besitzer war ebenfalls um ein Möbelstück herumgeschlichen. Allein
Pakcheons Bett trennte sie voneinander, und Cornelius pries sein Glück,
dass sich die graue Uniform farblich kaum von dem graublauen Bodenbelag abhob
und der Feind von seiner gegenwärtigen Position aus nicht auf die andere
Seite der Liege blicken konnte.
    Cornelius rollte sich unter das Bettgestell, das gerade genug Platz für
ihn ließ, zielte mit dem Stunner schräg nach oben und schoss. Sofort
rollte er wieder zurück, hörte zu seiner Befriedigung ein Plumpsen
und das Sirren zweier Strahler, die auf gut Glück in die Richtung gehalten
wurden, in der man Cornelius vermutete. Hastig robbte er zurück und glitt
in die Nische zwischen zwei Schränken, als eine kleine Explosion den Körper
des Betäubten zerplatzen ließ. Das Blut und die Gewebeteile spritzten
weit.
    Mit dem Handrücken wischte sich Cornelius die schleimige Masse aus dem
Gesicht. Beharrlich verbannte er den Gedanken aus seinen Überlegungen,
dass er womöglich einen weiteren Unschuldigen auf dem Gewissen hatte, der
zu diesen Taten gezwungen wurde und sich gar nicht wirklich bewusst war, welche
Verbrechen er beging.
    Cornelius tastete über seine Montur, aber sie hatte nur Reißverschlüsse,
und die Taschen waren leer. Der Trick war zwar alt, doch immer noch wirksam.
Allerdings fand er nichts, was er hätte werfen können, um die Aufmerksamkeit
der verbliebenen Gegner kurz abzulenken und sie dazu zu bringen, ihren Standort
zu verraten. Gewiss hatten sie ihre Positionen längst verändert.
    Im offenen Regal gegenüber entdeckte er einige weiße Flaschen. Wenn
sie enthielten, was er vermutete ... Ob er sie ungesehen erreichen konnte?
    Cornelius ging in die Hocke und huschte an Rollwägen vorbei, auf denen
massige Geräte standen und nichts mehr anzeigten, seit sie von Pakcheon
abgetrennt worden waren. Diesmal hatte er weniger Glück. Ein Schuss streifte
seinen Rücken, er spürte glühende Hitze – und war dankbar
über den zweiten Anzug, der ihn vor Verbrennungen und vielleicht Schlimmeren
bewahrt hatte.
    Ohne nachzudenken warf Cornelius sich zur Seite. Wo er eben noch gekauert hatte,
schwelte ein dunkler Fleck. Er nutzte seinen Schwung zu einer Rolle unter der
zweiten Liege hindurch, hoffend, nicht ausgerechnet vor der Mündung des
anderen Strahlers zu landen, und lag nun unter dem Container. Verdammt! Das war der letzte Ort, an dem er jetzt sein wollte.
    Cornelius bekam den Fuß des Rollhockers, auf dem er vor wenigen Stunden
noch gesessen hatte, zu fassen und versetzte dem Möbel

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