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Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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verweigert werden. Wir gewinnen lediglich einige Stunden, und wenn wir bis dahin
die Verschwörer nicht fassen, entkommen sie. Verdammt! Wir haben schon
so viel herausfinden können, aber der entscheidende Hinweis fehlt.«
    Die Fidehis blickten Sentenza mit verwunderten Augen an. »Immer noch? Ich
... wir wissen, wie ... Famuir aussieht. Außerdem ... redet er mit einem

    Das Sprechgerät summte.
    »Ja?«, knurrte Sentenza ungehalten über die Störung. Als
Sally McLennanes Gesicht erschien, fügte er ein halbwegs höfliches
»Ma'am?« hinzu.
    »Wir treffen uns in fünf Minuten an der Schleuse B4«, sagte die
Geheimdienstchefin kurz angebunden, »um einen Gast zu begrüßen.«
    »Werde ich dafür wirklich benötigt?«, erkundigte sich Sentenza
irritiert. »Ich befinde mich mitten in einem Gespräch mit Botschafter
Trax 1 – 6 und habe einige aufschlussreiche Informationen erhalten. Wenn
Sie wünschen, stoße ich später zu Ihnen.«
    »Sie kommen sofort. Und bringen Sie die Botschafter mit.«
    »Ma'am?«
    Ihr linker Mundwinkel verzog sich zu einem schiefen Lächeln. »Sie
alle werden doch bestimmt Pakcheons Witwe kennen lernen wollen.«
     

 
6.
     
    Jason hatte kein gutes Gefühl dabei, dass Shilla nach den jüngsten
Ereignissen Celeste allein kontaktierte. Allerdings hatte er ihr zustimmen müssen,
dass es zu gefährlich war, wenn er die Bindung einging, da ein falsches
Wort von ihm schon genügen mochte, um die KI verrückt spielen zu lassen,
womöglich schlimmer als die beiden Male davor. Hinzu kam, dass die Telepathin
ihre aufrührerischen Gedanken abschirmen konnte.
    Da er sonst nichts anderes zu tun hatte, hockte sich Jason auf einen neu gewachsenen
Pilz und starrte auf einen der Monitore, der die Umgebung der Celestine abbildete; elektrische Impulse und Pigmentzellen machten es möglich. Er
nahm die leuchtenden Punkte vor der Schwärze des Alls nicht wirklich wahr,
während er sich den Kopf darüber zerbrach, wie sich das Unabänderliche
vielleicht doch noch verhindern oder aufschieben ließ.
    Aufschieben? Wozu den Todeskampf unnötig verlängern? Nur weil er sich
wie jedes Wesen bis zuletzt an seinen Lebenserhaltungstrieb klammerte?
    Er bedauerte, dass sie keine konventionellen Raumanzüge besaßen.
Alles an Bord war biologischen Ursprungs, es lebte, wurde von Celeste kontrolliert
und würde sich mit ihr gegen die Crew wenden. Doch selbst wenn sie das
Schiff hätten verlassen können, tauschen sie eine Sachgasse bloß
gegen eine neue. Würde die KI sie nicht finden und vernichten, wartete
der Tod durch Sauerstoffmangel auf sie.
    Jason schaute zu Shilla hinüber, die auf einem anderen Pilz saß.
Sie schob die zweifarbige Tulpe von ihrem Gesicht und seufzte.
    »Wie lief es?«, fragte Jason.
    »Keine Chance«, hörte er Shillas resignierende Stimme in seinem
Kopf.
    »Was meinst du?«
    »Ich hatte gehofft, uns Zeit verschaffen zu können. Celeste lässt
sich nicht davon überzeugen, dass es besser sei, ein anderes Tor zu suchen
– sie hörte mir nicht einmal zu. So ablehnend reagierte sie noch nie
auf mich.«
    »Das war nicht ausgemacht«, rief Jason überrascht. »Du weißt
doch, was passiert, wenn sie ihre Pläne bedroht sieht. Reicht es nicht,
dass ich bereits eine persona non grata bin? Außerdem, ist der Schlüssel
einmal aktiviert worden, kann er kein zweites Mal eingesetzt werden. Darum muss
sie an dem ursprünglichen Plan festhalten.«
    »Bisher wurde sie nur aggressiv, wenn die Vorschläge von dir stammten«,
verteidigte sich Shilla. »Noch scheint sie mich zu ... tolerieren oder
zumindest nicht für eine Gefahr zu halten.« Sie zuckte mit den Schultern
und ergänzte bitter: »Es war einen Versuch wert, schließlich
birgt dieses Vorhaben mehr als genug Risiken ... für ihre wertvolle Saat.«
    Natürlich. Shilla wollte ebenso wenig sterben wie Taisho oder Jason selbst.
Was hatte er erwartet? Nur war der Griff nach dem Strohhalm ins Leere gegangen.
Er bedauerte, dass er sie angefahren hatte.
    »Hast du sonst noch etwas erfahren können?«, erkundigte sich
Jason und kratzte seinen Handrücken.
    »Die Zeit für Taisho läuft ab und damit auch für uns. Die
Outsider sind bald soweit, und dann werden wir die Karten auf den Tisch legen
müssen.«
    »Kannst du noch mal Kontakt zu ihm aufnehmen?«
    »Ja. Da ich jetzt weiß, wie ich ihn suchen muss, wird es mir leichter
fallen.«
    »Er soll sich bereithalten. Wir

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