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Rettungskreuzer Ikarus Band 036 - Schlacht um Vortex Outpost

Rettungskreuzer Ikarus Band 036 - Schlacht um Vortex Outpost

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 036 - Schlacht um Vortex Outpost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Brandt
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verlangte Sentenza zu wissen, er spürte
Unwillen gegen die geheimnistuerische Art des Movators. Trooid hingegen schien
genau zu wissen, was gemeint war, und brach an seinen Kontrollen in Aktivität
aus.
    »Halten Sie sich fest«, kam nur die trockene Anweisung Ivas. Dann
war das Beiboot mit Jorans Truppen fast bei ihnen. Und der Movator nutzte alle
Energie, die er auf sich vereint hatte, in einem einzigen Schlag.
    Urplötzlich dehnte Iva die Schutzschilde der Ikarus innerhalb einer
Sekunde auf maximale Stärke und Reichweite aus. Die gesamte Energie, die
der Movator aus den Generatoren abgezogen hatte, strömte in die Schutzfeldprojektoren
und brachte sie an die Grenze dessen, was sie leisten konnten – und darüber
hinaus. Fast sofort flammten die Kontrollanzeigen auf, die den Zustand des Schutzfeldes
überwachten, und zeigten kritische Werte, dann begannen die ersten Projektoren
durchzubrennen.
    Aber es genügte. Ivas überraschendes Manöver setzte eine unheilvolle
Reaktion in Gang. Die vier großen Beiboote, die die Ikarus zwischen
sich genommen hatten, wurden von dem Schutzfeld weg gedrückt. Keines der
Schiffe hatte sich verankert und alle nur noch minimale Steuerdüsen eingesetzt;
es gab nichts, was der plötzlichen Energie, die von dem Rettungskreuzer
ausging, entgegen gewirkt hätte. Als würden sie von einer plötzlichen,
heftigen Windböe erfasst, trieben die vier Beiboote davon, und die offenbar
verblüffte Crew reagierte viel zu spät. Zwei der Schiffe gewannen
einfach unfreiwillig Abstand zur Ikarus , doch es gab nichts in ihrem
Weg, das ihnen hätte schaden können, ihr einziges Problem war die
Überraschung. Die anderen beiden hatten dieses Glück nicht.
    Die Frage, ob Joran sich persönlich in dem fünften Beiboot befand,
das sich ihnen als letztes genähert hatte, gewann an Bedeutung, als es
mit einem der weg gedrückten Schiffe kollidierte. Die Entfernung zwischen
den kleinen Raumern war zu gering, um noch irgendein Ausweichmanöver durchzuführen.
Scheinbar in Zeitlupe, aber unaufhaltbar, prallten die beiden Boote gegeneinander.
Sentenza sah, dass sich die Außenhüllen zusammen falteten, als bestünden
sie aus dünner Folie, und schließlich aufrissen. Dabei traf es das
Boot, das von Iva weggedrückt worden war, schwerer. Es explodierte nicht,
aber es zerbrach in mehrere Teile.
    Genauer, als er es sich gewünscht hatte, sah Sentenza Gestalten, die aus
dem Wrack trieben. Keiner der Besatzung, so weit er das sehen konnte, trug einen
Raumanzug. Sie hatten nicht damit gerechnet, ihre Schiffe zu verlassen –
den Rettungskreuzer zu entern war allein die Aufgabe des fünften Schiffes
gewesen.
    Um das machte sich Sentenza kaum Gedanken – es schien den Zusammenprall
besser überstanden zu haben, wenngleich mit schweren Strukturschäden,
die verhindern würden, dass es seinen Kaperungsversuch fortsetzte. Dem
Steuermann gelang es sogar, dem zweiten Beiboot auszuweichen, das in seine Richtung
kam, so dass es vorbei treiben und direkten Kurs auf Jorans Flaggschiff nehmen
konnte.
    Zweifel darüber, wo sich der Ex-Prinz befand, erübrigten sich nun,
als der große Raumer das Feuer auf das steuerlose Beiboot eröffnete
und es, ohne Zögern und Federlesen, beschoss. Nur jemand wie Joran hatte
die Skrupellosigkeit, seine eigenen Männer kurzerhand zu töten, um
sich selbst zu retten – erstaunlich, dass seine Mannschaft ihm offensichtlich
widerspruchslos gehorchte. Wie musste es sein, unter der Führung eines
Wahnsinnigen zu arbeiten?
    Ob das kleine Beiboot seinem Mutterschiff wirklich nennenswerten Schaden hätte
zufügen können oder ob es der Mannschaft gelungen wäre, es noch
rechtzeitig wieder unter Kontrolle zu bringen, war nicht mehr von Belang –
das Beiboot verglühte und explodierte innerhalb von Sekunden.
    Wieder prasselten Trümmer auf die Ikarus , wieder hielt der Schutzschild,
doch nur für einen Moment. Dann brachen die letzten Projektoren zusammen.
Der harte Klang von Trümmerteilen, die über die Außenhülle
seines Schiffes fegten, machte Sentenza deutlich, dass die Ikarus nun
so ungeschützt war, wie sie es vor den Veränderungen durch die Movatoren
immer gewesen war.
    »Wir haben wieder Energie!«, hörte er Weenderveens erleichterten
Aufschrei.
    »Trooid!«
    Der Androide hatte reagiert, noch ehe sein Captain etwas gesagt hatte. Mit maximaler
Beschleunigung ließ er die Ikarus aus

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