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Rettungskreuzer Ikarus Band 036 - Schlacht um Vortex Outpost

Rettungskreuzer Ikarus Band 036 - Schlacht um Vortex Outpost

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 036 - Schlacht um Vortex Outpost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Brandt
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Gefühl mehr im Körper.
    »Kommen Sie, wir müssen ihn tragen«, sagte Pakcheon und griff
nach den Schultern des Grey. Als wäre das sein Stichwort gewesen, klärte
sich der Blick des Ceelie, und er musterte erst Pakcheon, dann Cornelius.
    »Sie holen mich hier raus«, stellt er mit überraschend klarer
Stimme fest.
    »Ja, das tun wir. Die Schlacht ist vorbei. Wir haben Vortex Outpost verloren,
aber doch gewonnen. Die Invasion ist gestoppt. Wir bergen jetzt die Überlebenden«,
erklärte Cornelius so kurz und kompakt wie möglich.
    Zu seiner Verblüffung begann der Grey zu lachen, was ihm offensichtlich
starke Schmerzen bereitete, aber er schien nicht dagegen anzukommen.
    »Dann werde ich also überleben«, stellte er schließlich
außer Atem fest. »Was für eine neue Welt. Vizianer als Bergungsspezialisten.
Die Outsider besiegt. Und ich bin eine Waffe, die vergessen hat zu sterben.«
    »Wollen Sie denn sterben?«, erkundigte sich Pakcheon, während
er nicht damit inne hielt, den Oberkörper des Grey hoch zu wuchten.
    »Nein«, antwortete der Mann und seine Heiterkeit verschwand, wandelte
sich in Besorgnis. »Nein, das möchte ich tatsächlich nicht noch
einmal.«
    Cornelius griff nach den Füßen des Ceelie.
    »Ist das ein Problem?«, fragte er.
    »Sie haben ja keine Ahnung«, antwortete der Mann fatalistisch.
    Dann wurde er vor Schmerzen ohnmächtig.

    Melody saß am Strand auf einem Felsen und blickte auf das Meer hinaus.
Es war glatt und weit, mit silbrigen Wellen, die an das Ufer huschten und dort
im Sand verschwanden. Der Himmel war wie Perlmutt, als hätte er sich nach
dem Sonnenaufgang nicht entschließen können, welche Farbe er annehmen
wollte. Ein sanfter Wind brachte die heiseren Schreie von Seevögeln und
bewegte träge langes Gras, das aus den Dünen wuchs. Melody wandte
sich nicht um, als er näher kam, und blickte auch nicht zur Seite, als
er sich neben sie setzte. Der Stein war warm und rau unter seinen Fingern.
    »Ich wäre früher gekommen«, begann Ohboy, »wenn sie
mich gelassen hätten. Commodore Färber musste ein gutes Wort für
mich einlegen, damit sie mich aus dem Arrest entließen.«
    Ein Lächeln malte sich auf Melodys Lippen und der Wind wehte ihr eine Strähne
ihres offenen Haares ins Gesicht. Sie drehte sich zu ihm und sah ihm in die
Augen. Es war wie ein Schock. Er hatte sie noch nie so gelassen gesehen, so
frei. So ohne Anspannung und Sorge.
    »Warum überrascht mich das nicht?«, fragte sie spöttisch.
»Ich habe auf dich gewartet. Aber jetzt bist du ja hier.«
    »Ja. Ich bin hier.«
    Ohboy sah auf das Meer hinaus. Sein Herz hämmerte wild, und seine Kehle
war eng. Seine Worte ertranken in seinen Gefühlen und er musste warten,
bis er wieder Herr seiner Stimme war.
    »Dieser Doktor, Anande, du erinnerst dich ... Er sagt, du wärst wieder
ganz in Ordnung. Keine Verletzungen mehr, keine bleibenden Schäden.«
    Melody schwieg. Ihre Augen wurden schmal, als würde sie versuchen zu verstehen,
was er sagte, und als würde es ihr kaum gelingen können. Das Meer
rauschte beruhigend.
    »Melody. Warum kommst du nicht zurück?«
    Schweigen. Dann, nach einer langen Weile:
    »Ich glaube, ich finde den Weg nicht mehr.«
    Ohboy atmete tief aus.
    »Vertraust du mir?«, fragte er.
    »Ja.« Sie sah ihn wieder an und lächelte, dass es ihm fast wehtat.
»Ja. Sehr.«
    Er reichte ihr seine Hand, und sie ergriff sie ohne zu zögern. Ohboy stand
auf und zog Melody auf die Füße.
    »Dann komm. Ich bringe dich zurück.«
    »Wieder einmal«, antwortete sie. Sie lachte.
    Er verstand nicht, was sie meinte, aber das hatte Zeit. Hoffentlich. Ohboy hob
den Blick in den Perlmutthimmel und spürte, dass er zitterte; der Wind
kühlte den Schweiß auf seiner Stirn. Seine Kräfte ließen
nach. Er musste sich beeilen. Und er betete, dass er nicht zu viel versprochen
hatte, dass er den Weg zurück finden würde.
    Rechtzeitig.

    Der Überwachungsmonitor gab einen hellen, sanften Summton von sich, und
eine Anzeige erwachte zum Leben, die dunkel und still gewesen war, seit man
den Körper der Frau angeschlossen hatte.
    Ohboy sah beides vor seinem inneren Auge wie eine Fontäne aus grünem
Licht, die sich in der Dunkelheit erhob. Er zuckte hoch, schlug die Augen auf
und streifte sich das Datennetz vom Gesicht, das ihm sofort aus den kraftlosen
Fingern glitt und zu Boden fiel. Sein Kreislauf drohte zu kippen, und er musste
sich am Rand des

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