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Rettungskreuzer Ikarus Band 038 - Urlaub auf Shahazan

Rettungskreuzer Ikarus Band 038 - Urlaub auf Shahazan

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 038 - Urlaub auf Shahazan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Folgmann
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am Leben zu erhalten.
Noch während wir auf unsere Landepositionen zusteuerten, sammelten die
Sensoren Informationen. Es konnten nun direkt die Luftproben den Computern zugeführt
werden, um so auch mit letzter Sicherheit jedes bekannte Risiko auszuschließen.
Selbst als wir gelandet waren und von dem Plateau aus den traumhaften Blick
über eine gewaltige Dschungellandschaft im Süden und im Westen und
eine sich scheinbar endlos ziehende Savanne im Osten genossen, blieben die Shuttletüren
geschlossen, bis auch die letzten Auswertungen bestätigten, dass keine
Gefahr bestand. Das natürlich immer noch genügend Gefährdungspotential
von Flora und Fauna des Planeten ausging, war uns klar. Insofern war ich froh,
dass wir den Landeplatz auf diesem Ausläufer des riesigen Gebirgsmassivs
im Norden ausgesucht hatten und uns von dort erst langsam in die tieferen Ebenen
vorarbeiten wollten. So sollten wir uns in Ruhe mit den natürlichen Begebenheiten
vertraut machen können. Als sich die Schotte endlich öffneten und
wir vor dem Shuttle im Freien standen, ließen wir uns minutenlang den
eisigen Wind um die Ohren pfeifen, bis wir es nicht mehr aushielten und uns
kurz darauf zitternd in dem kleinen Besprechungsraum wieder fanden.
Das große Panoramafenster war natürlich gar kein solches sondern
nur die Projektion der Außenkameras. Jeder an einem Heißgetränk
nippend betrachtete nun aus der Nähe die Umgebung. Die im Besprechungstisch
eingelassenen Displays ermöglichten das individuelle Heranzoomen von Teilausschnitten
der Aufnahmen, und das intelligente Programm dahinter schaffte es sogar, diese
Ausschnitte auf die Wand zu projizieren, wenn mehrere Personen den gleichen
Bereich beobachteten. So wurden verschiedene Konstellationen begutachtet, auf
mögliche Hinweise einer Zivilisation geprüft und das weitere Vorgehen
besprochen.
Ich muss zugeben, dass ich froh war, dass wir uns zunächst mit der Savanne
beschäftigen würden. Im Dschungel war es ungleich schwieriger, vom
Boden aus zu operieren, so dass Balnar mit dem Minikopter versuchen wollte,
aus der Luft ein paar Einblicke zusätzlich zu den nach wie vor unablässig
aufnehmenden Sonden der Ueland zu gewinnen. Der Start gestaltete sich
bei den herrschenden Windverhältnissen recht schwierig, doch zu guter Letzt
war Balnar unterwegs.
Wir anderen zogen die leichten Schutzanzüge über, die uns zumindest
vor der Kälte hier oben abschirmten, und machten uns auf, die Umgebung
zu erkunden und Gesteinsproben zu nehmen.
Die ersten Tage verliefen ereignislos. Der Tag-Nacht-Zyklus von 'Klein b' bewegte
sich zwischen zehn und elf Stunden, was unserem bis dahin üblichen Schlafrhythmus
entgegen kam. Ueland sah wohl noch keine Notwendigkeit den Planeten aufzusuchen.
Er schien alle Ergebnisse aus der Ferne auszuwerten und mischte sich auch nicht
in unser Vorgehen ein. Jeden Morgen gab es eine kurze Kom-Konferenz mit ihm
in Shuttle 2, wobei er stets Zuhörer war und nur selten von sich aus Vorschläge
machte. Obwohl er sicher am meisten hoffte, mit einer großen Entdeckung,
mit einem großen Knall seine Karriere zu beenden– ich mochte mir
nicht vorstellen, dass er noch weitere fünfzig Jahre unterwegs sein und
Feldforschung betreiben wollte. Wobei er natürlich schon jetzt nicht mehr
auf dem Feld selbst anzutreffen war – war es der Professor, der uns nun
immer zu Gelassenheit mahnte, zu ruhigem Vorgehen und uns wieder und wieder
versicherte, dass wir sicherlich auf der richtigen Spur wären und es nur
eine Frage der Zeit sei, bis wir etwas fänden.
Aber es war wie verhext; weder wir noch das Team im Shuttle 2 fanden konkrete
Anhaltspunkte einer Zivilisation. Mittlerweile war die gesamte Planetenoberfläche
erfasst und kartografiert worden, und es verging kaum ein Tag, an dem nicht
irgendein Teilnehmer der Expedition vor dem Kartenmaterial saß und den
Planeten aus allen Richtungen und Winkeln betrachtete.
Die exakten Linien und geografischen Formen, die vom All oder auch aus großer
Höhe zu erkennen waren und die uns vorrangig hierher gelockt hatten, führten
nicht wirklich weiter. Einige der Kreise waren nichts anderes als natürliche
Formationen. Die Geraden verbargen keine uralten Mauern, Straßen oder
andere Hinweise; es handelte sich einfach nur um Geraden. Natürlich hätten
die Jahrtausende viele Spuren vernichten können, und vielleicht waren beide
Shuttles auch

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