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Rettungskreuzer Ikarus Band 040 - Flammende Begeisterung

Rettungskreuzer Ikarus Band 040 - Flammende Begeisterung

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 040 - Flammende Begeisterung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Frau sah ihn abwartend an. Nach einem kurzen Moment schürzte er die Lippen und fuhr fort. »Das Wanderlust-Syndrom, Sie wissen schon. Die gesamte Kurro Durgol wird geimpft.«
Skytas Augenbrauen schossen in die Höhe. »Es gibt einen Impfstoff dagegen?«
»Nun ja...« Der Arzt kratzte sich am Ohr. Ganz offensichtlich war ihm unbehaglich zumute, und vermutlich bewegte er sich am Rande dessen, war er an Informationen offen legen durfte. »Ich glaube, einen richtigen Schutz gibt es gar nicht. Aber sicher ist sicher. Wenn Sie es genauer wissen wollen, fragen Sie am besten jemanden von den Zerodayyin.«
»Das werde ich.« Skyta rollte den Ärmel wieder herunter und knöpfte die Manschette zu. Der Führungszirkel der Schwarzen Flamme wusste ganz offensichtlich mehr über das Wanderlust-Syndrom, als man ihr gegenüber zuzugeben bereit gewesen war. Aber woher rührte dieses Wissen um eine mysteriöse Krankheit, von der niemand in der Galaxis zuvor Kenntnis gehabt hatte? Und wenn es so etwas wie eine Impfung gab, selbst wenn deren Wirkung nicht hundertprozentig erwiesen war, gab es dann auch für die Infizierten vielleicht eine Aussicht auf Heilung? Vor allem aber: Woher zur Hölle stammte das Serum, und wie viel davon besaß die Organisation? War genug für alle Erkrankten da?
Skyta nahm sich vor, Dilligaf auf dem Flug nach Vortex Outpost mit all den Fragen, die in ihr brannten, zu löchern. Und sie würde keine Ruhe geben, bis er ihr alles haarklein erklärt hatte.
     
     

Kapitel 6: Resultate
    So sehr Doktor Jovian Anande sich die Anwesenheit seiner Fachkollegen herbeigesehnt hatte, so sehr wünschte er sie jetzt in ein Schwarzes Loch. Es gab Menschen, die einem auf Anhieb sympathisch waren und solche, mit denen man erst nach einiger Zeit warm wurde. Und dann gab es noch die dritte Kategorie: diejenigen, die man jedes Mal, wenn man ihnen über den Weg lief, am liebsten mit rotglühenden Eisenstangen vor sich her auf einen gähnenden Abgrund zutreiben mochte. Die drei Ärzte, die er sich auf Sally McLennanes Anraten hin zu seiner Unterstützung nach Vortex Outpost hatte kommen lassen, gehörten samt und sonders zu der dritten Kategorie. Aber jetzt waren sie nun einmal da, und er musste mit ihnen arbeiten.
Doktor Janet Cortez war eine erfahrene Virologin, die zwar eine Koryphäe auf ihrem Gebiet war, aber mit Lebensformen, die nicht in Petrischalen vor sich hin wuselten, sondern auf zwei Beinen gingen, nicht sonderlich gut umgehen konnten. Doktor Kevin Taylor war ein berühmter – aber leider unausstehlicher – Pathologe, und mit dem Ethoendokrinologen Doktor Mohamed Gandolfo hatte Anande sich sogar den diesjährigen Gewinner der Professor-Johannes-Paulus-Wissenschaftsmedaille in sein Team geholt. Dass der Verhaltensbiologe jedoch ein arroganter Fatzke war, hatte dem Bordarzt der Ikarus vorher niemand gesagt.
Mit einem ergebenen Seufzen stieß er die Tür zu dem Besprechungszimmer auf, in dem sein Team – Anande hatte es sich zur Angewohnheit gemacht, die drei Mediziner insgeheim sein Panoptikum zu nennen – auf ihn wartete. Zum wiederholten Mal wünschte er sich, das Problem lieber mit dem Stationsarzt Saldor Ekkri und Bernie Malmström von der Phönix bei einer guten Flasche Rotwein diskutieren zu können. »Wunderschönen guten Morgen«, log er.
Sechs Stunden später hatte er ein graues Haar mehr, aber nichts in Erfahrung gebracht, das ihm bei der Entwicklung eines Gegenmittels weiter geholfen hätte. Die Gespräche drehten sich im Kreis, ohne irgendwelche Resultate hervor zu bringen. Als Anande sein Arbeitszimmer erreichte und an seinem Schreibtisch Platz nahm, warteten bereits drei neue Nachrichten von Sally McLennane auf ihn. Der alte Drachen wollte natürlich wissen, welche Fortschritte er gemacht hatte. Anande schnaubte wütend und trommelte ungeduldig mit den Fingerspitzen auf die Tischplatte.
Ihm fiel nichts ein.
Er hatte das Gefühl, das sprichwörtliche Brett vor dem Kopf mit sich herum zu tragen. Er übersah vermutlich irgendein fundamental wichtiges Detail, das so offensichtlich der Schlüssel für die Lösung des Problems war, dass es unter seinem persönlichen Radar hindurchgeschlüpft sein musste.
»Darf ich...?«
Anande sah auf. Mohamed Gandolfo stand in der offenen Tür und machte mit der rechten Faust eine pochende Bewegung in der Luft.
»Natürlich. Kommen Sie doch herein.«
»Ich hatte geklopft«, brummte der Verhaltensbiologe. »Sie haben mich wohl nicht gehört.«
Anande bot seinem Kollegen einen

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