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Rettungskreuzer Ikarus Band 040 - Flammende Begeisterung

Rettungskreuzer Ikarus Band 040 - Flammende Begeisterung

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 040 - Flammende Begeisterung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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giftgrünen Brillengläser wirkten seine Augen wie riesige Murmeln. »Ich hatte ja gehofft, dass du dich täuschst, Boss, aber es stimmt. Es ist tatsächlich ein Satellit der Kallia gewesen.«
»Korroda« , fluchte Dilligaf. »Ich hasse es, immer Recht zu haben.«
»Ich habe alles dechiffriert«, beeilte sich Cumshaw zu sagen und wies auf die Bildschirme vor ihm. »Es ist eigentlich alles ganz einfach. Der Satellit hatte offenbar die Aufgabe, den Nachrichtenverkehr im Commonwealth und dem benachbarten Multimperium abzuhorchen. Einzelne Datenpakete, die gewisse Schlüsselwörter enthielten, wurden selektiert und gesammelt. Im Mittelpunkt der Datensammlung standen die mysteriösen Erkrankungen, die seit einigen Tagen auf diversen Welten grassieren und die wir ja auch schon mit Sorge beobachtet haben. Der Satellit übersetzte diese Informationen dann selbsttätig in einen Kallia-Code und leitete die neue Botschaft an einen Empfänger in diesem Sektor hier weiter.« Er zeigte auf einen rot markierten Punkt auf einer dreidimensionalen Karte der Galaxis.
»Die Kallia also«, brummte Dilligaf. Es war also wahr. Seine schlimmsten Befürchtungen hatten sich bewahrheitet: Das Volk der Kallia war wieder aktiv. Als die ersten Nachrichten über planetenweite Grippeepidemien und das unerklärliche Verschwinden von ganzen Bevölkerungsteilen die Runde machten, hatten einige Angehörige der Schwarzen Flamme noch gehofft, es könnte sich um einen kuriosen Zufall handeln.
Dilligaf nicht. Er hatte gleich gewusst, was ihnen im schlimmsten Fall bevorstand – und nun war eben dieser Ernstfall eingetreten.
Sixpack warf einen Blick auf die Karte, die der Hacker ihm reichte. »Und wer ist der Empfänger?«
Cumshaw grinste breit. »Kommt dir der Sektor gar nicht bekannt vor?«
Dilligaf nahm Sixpack die Karte aus der Hand und warf einen zweiten Blick auf die Markierung. Dann begriff er, worauf Cumshaw hinaus wollte. In seiner Magengrube bildete sich ein Eisklumpen. »Korroda. Die Gegend kenne ich doch. Da war ich schon mal.«
Cumshaw nickte wissend. »Da waren wir alle schon mal.«
Sixpacks Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war auch er zu der gleichen Einsicht gelangt. »Nicht schon wieder die Ts!gna«, stöhnte er.
»Doch«, knurrte Dilligaf. »Genau die.«
»Ich hasse diese Riesenameisen, Boss. Eine Mission gegen diese Viecher hat mir gereicht!«
Cumshaw lachte meckernd. »Das muss ich unbedingt Joystick erzählen. Der wird begeistert sein. Das wird wie in alten Zeiten, Jungs!«
Dilligaf und Sixpack wechselten einen vielsagenden Blick. »Ja«, stimmte Dilligaf zu. »Genau wie früher.«

    Skyta war noch immer wütend über die Art und Weise, wie die Zerodayyin sie abgekanzelt hatten, als sie Alidor Lepitides gehorsam in einen kleinen Besprechungsraum nahe der Kommandozentrale der Schwarzen Flamme folgte. Als sie den spärlich eingerichteten Raum betrat, schloss Lepitides die Tür hinter ihr zu. Skyta war allein und sah sich um.
Verborgene Kameras oder Mikrofone waren ebenso wenig zu entdecken wie versteckte Waffensysteme. Nachdem sie sich davon überzeugt hatte, dass der Raum keine tödliche Falle für sie darstellte, ließ ihre innere Unruhe etwas nach. Vermutlich wollte man wirklich nur mit ihr sprechen, wie dieser Idiot von Lepitides gesagt hatte. Möglicherweise bekam sie ja jetzt Antworten auf die Fragen, die an ihr nagten.
Als die Tür sich wieder öffnete und Dilligaf mit finsterer Miene eintrat, verflog auch diese Hoffnung in Windeseile. Skyta staunte nicht schlecht, als sie die drei älteren Herren erkannte, die ihm folgten und die nun neben dem Sprecher der Zerodayyin an dem schäbigen Besprechungstisch Platz nahmen.
» Gorol kay'in , Miss Skyta«, sagte Dilligaf. »Bitte setzen Sie sich doch. Sie kennen die Herren?«
Skyta zog einen Stuhl heran und nickte stumm. Die vier Männer waren innerhalb der Organisation so etwas wie lebende Legenden. Die Rashh Udayyin oder Silberne Einheit war ein vierköpfiges Söldnerkommando, welches mit Stolz auf eine unendlich lange Historie von erfolgreichen Missionen zurückblicken konnte. Dilligaf war der Kommandant der Truppe, ein Spezialist für Sprengstoffe und ballistische Waffensysteme. Sixpack, ein exzellenter Scharfschütze, war für sein loses Mundwerk mindestens genau so berüchtigt wie für seine Zielsicherheit. Joystick, mit rund sechzig Jahren das jüngste Mitglied der Einheit, war ein Fliegerass. Man erzählte sich, er könne vom Ultraleichtflugzeug bis hin zu kilometerlangen

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