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Rettungskreuzer Ikarus Band 040 - Flammende Begeisterung

Rettungskreuzer Ikarus Band 040 - Flammende Begeisterung

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 040 - Flammende Begeisterung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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noch. Es ist schwierig, den Erreger zu isolieren, da es sich um einen adaptiven Retrovirus handelt. Einfach gesagt, er ändert laufend sein Aussehen.«
»Sie wissen also noch gar nicht, womit wir es zu tun haben«, schnaubte McLennane. »Aber trotzdem wollen Sie spaßeshalber eine Schiffsladung Infizierter unter Umgehung aller Quarantänevorschriften auf die Galaxis loslassen – in der vagen Hoffnung, ihnen zum Verursacher des Problems folgen zu können? Habe ich das jetzt richtig verstanden?«
»Vom militärischen Standpunkt gesehen kann ich dem Vorhaben sogar etwas abgewinnen«, bemerkte Färber.
»Es handelt sich aber nicht um eine militärische Fragestellung«, wies McLennane ihn zurecht.
Anande räusperte sich und kämpfte tapfer gegen den Kloß an, der sich in seinem Hals zu formen begann. »Frau Direktorin, Sie lassen mir keine andere Wahl als den Selbstversuch.«
McLennanes Mund blieb offen stehen. »Den was?«
»Den Selbstversuch«, wiederholte Anande geduldig. Als er Gandolfos weit aufgerissene Augen bemerkte, fiel ihm siedend heiß ein, dass er diese Möglichkeit zuvor gar nicht mit dem Ethoendokrinologen diskutiert hatte. »Ich bin bereit, mich selbst mit dem Erreger zu infizieren und die weitere Entwicklung abzuwarten.«
»Abgelehnt«, schnarrte McLennane. »Sie sind der Leiter der Forschungsgruppe. Wir können nicht auf Sie verzichten, und für einen solchen Unsinn haben wir schon gar keine Zeit.«
»Aber Frau Direktorin...«
»Ich werde nicht zulassen, dass Sie Ihr Leben aufs Spiel setzen, Doktor Anande, und ich kann ebenso wenig gestatten, dass Sie mehr Infizierte in der Galaxis herumspazieren lassen, als sich eh schon dort tummeln.«
Färber schnippte mit den Fingern. »Aber wenn wir welche von denen beobachten, die ohnehin schon dort draußen sind?«
McLennanes holographische Darstellung wandte sich dem Kommandanten zu. »Haben Sie da jemand Bestimmtes im Auge?«
Färber zwinkerte Anande zu. »Noch nicht«, antwortete er. »Aber bald.«
     
     

Kapitel 7: Beobachtungen
    »Danilo Tesmer?«
Der Croupier hielt mitten in der Bewegung inne, als er die Stimme des Türstehers in dem abgedunkelten Hinterzimmer des Casinos hörte. Hier, wo ein altersschwacher Ventilator quietschend gegen die dichten Nebelschwaden verschiedenster Tabakerzeugnisse ankämpfte und die schummrige Beleuchtung es beinahe unmöglich machte, das Gesicht seines Gegenübers auf der anderen Seite des Tisches zu sehen, wurde um die richtig großen Summen gezockt. In diesem Raum gab es keine Limits. Wer hier mitspielte, konnte es sich leisten, Millionen zu verlieren.
Einer der Anwesenden, ein dunkelhaariger Mann mit sonnengebräuntem, pockennarbigen Gesicht, sah ihn erwartungsvoll an. »Sie wollten gerade geben«, soufflierte er.
Der Croupier wies mit einem Kopfnicken in Richtung Eingang, wo sich die Silhouette des wartenden Türstehers vor der grellen Beleuchtung des Korridors abzeichnete. »Ich glaube, man hat nach Ihnen verlangt, Monsieur.«
Danilo Tesmer verzog keine Miene. »Jetzt nicht.«
»Sehr wohl, Monsieur.« Der Croupier fuhr fort, die Karten auszuteilen, was dem Türsteher ein ungeduldiges Räuspern entlockte.
Tesmer ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Er beobachtete aufmerksam, wie seine Mitspieler beim Anblick ihrer Karten reagierten, ehe er selbst einen Blick auf seine eigenen warf. Der schwitzende Schluttnick zu seiner Linken hatte entweder ein durchschnittliches Blatt oder seine Mimik sehr gut unter Kontrolle. Beides traf auf die rothaarige Frau mittleren Alters nicht zu, die ihm gegenüber saß. Ganz offensichtlich hatte sie etwas auf der Hand, das sie für ein gutes Blatt hielt. Sie sog gierig an ihrer Zigarettenspitze und wirkte noch nervöser als in den vorherigen Spielen.
Tesmer selbst war mit zwei Königen, dem roten Papst, dem weißen Reiter und dem schwarzen Turm recht gut bedient. Er beschloss, die Könige und den Papst zu behalten, den Rest abzuwerfen und zwei neue Karten zu kaufen. Daraus musste sich doch etwas machen lassen...
»Zwei neue.«
»Zweihundertfünfzigtausend, Monsieur.«
Tesmer schob einen Stapel Jetons über den grünen Filzbezug des Spieltisches. Interessanterweise kaufte der Schluttnick keine einzige neue Karte, während die Lady nur eine tauschte. Das bestätigte Tesmers Verdacht, sie würde ein gutes Blatt auf der Hand haben.
Er nahm die beiden neuen Karten auf. Zwei weitere Päpste brachten ihm das höchstmögliche Full House in diesem Spiel ein.
»Ihre Einsätze bitte.«
Tesmer war

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