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Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann , Thomas Folgmann
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diskutieren begannen.
    Was Skyta jetzt noch fehlte, war jemand, auf den sie sich bedingungslos verlassen konnte und der die Söldner im Zaum hielt, falls etwas passierte und sie sich selbst nicht um die Gruppe kümmern konnte. Es gab zwar so etwas wie einen Ehrenkodex in diesem Gewerbe, aber Mc’Abgos Truppe war nicht die Schwarze Flamme, und schon mehr als einmal hatte sie selbst erlebt, dass sich ein Mitstreiter nach Erledigung einer Mission gegen seinen Auftraggeber oder die Kameraden wandte, weil er bereits den nächsten Kontrakt eingegangen war. Ferner fehlte ihr eine kompetente Person, die die notwendige Fachkenntnis besaß, um vor Ort die Lage beurteilen und die richtigen Schlüsse ziehen zu können. Geeignete Männer oder Frauen zu finden, die diese beiden Kriterien erfüllten, würde am schwersten sein.
    Oder …?

Kapitel 26
     
    Nach dem vierten Bier war Jason felsenfest davon überzeugt, dass er eine Pechsträhne hatte.
    Diese hatte mit den verdammten Stinkfrüchten begonnen. Als Nächstes wurde ihm die Landeerlaubnis auf drei Planeten verweigert, deren Bewohner sich vor dem Wanderlustvirus fürchteten, während das verdammte Zeug vor sich hin gammelte. Auf Meweb war ihnen zwar die Genehmigung anzudocken erteilt worden, aber niemand hatte die verdammten Gammelfrüchte haben wollen. Obendrein hatte die kurze Razzia alle potenziellen Händler vertrieben, die ihm eine lukrative Ladung hätten verschaffen können, sodass der Frachtraum der Celestine nach wie vor voll von den verdammten Dingern und keine alternative Ladung in Sicht war. Um Jasons Unglück perfekt zu machen, tauchte auch noch Packy, dieses arrogante Spitzohr, auf und Bruder und Schwester im Geist klebten förmlich aneinander.
    Er war überzeugt, dass dies nicht mehr zu toppen war, wurde dann jedoch eines Besseren belehrt.
    »Schau nicht hin, schau nicht hin …«, murmelte er, als würde sein Flehen das Unheil abwenden können.
    »Ist alles in Ordnung?«, erkundigte sich Taisho besorgt. »War das Bier schlecht?« Was so viel hieß wie: Hast du zu viel getrunken?
    »Nein …, ich meine: ja.«
    »Wir sollten langsam zur Celestine zurückkehren. Ich glaube nicht, dass wir heute noch eine neue Ladung finden.«
    Jason nickte. »Ist auch besser so.«
    »Wie meinst du das?« Nun war Taisho völlig verwirrt.
    »Noch einen Moment«, sagte Jason leise und schlug die Hände vors Gesicht, durch eine Lücke zwischen seinen Fingern spähend. »Schau nicht nach rechts.«
    Natürlich drehte Taisho den Kopf spontan in die angegebene Richtung. »Was soll da sein? Ich sehe nichts Beunruhigendes.«
    »Zu spät.«
    Nun blickten auch Shilla und Pakcheon auf, die sich privat unterhalten hatten.
    Ein Schatten fiel über ihren Tisch, als sich eine junge Frau in einem hautfarbenen Catsuit mit einem bunten Seidengewand darüber vor ihnen aufbaute.
    »Wie klein die Galaxis doch ist«, sagte sie.
    »Zu klein«, stimmte Jason zu und ließ die Hände sinken. »Sie wollen nicht zufälligerweise eine Ladung vergammelter Kjajas kaufen, Skyta?«
    Sein letzter Hoffnungsschimmer schwand, als die Söldnerin einen Stuhl nahm und sich zu ihnen setzte, wobei sie seine Frage mit einer hochgezogenen Braue beantwortete.
    Shilla und Taisho tauschten einen Blick, der Jason verriet, dass sie den Syridaner, der Skyta nicht kannte, über deren Person in Kenntnis setzte. Pakcheon, der zwar schon eine unerfreuliche Begegnung mit der Schwarzen Flamme, nicht aber mit Skyta gehabt hatte, hörte zweifellos mit. Die Vizianer wirkten ebenfalls alles andere als begeistert, doch das hatte nicht viel zu sagen, denn ihr ablehnendes Mienenspiel war Standard.
    Die Söldnerin betrachtete sie der Reihe nach konzentriert und Jason hätte seine ganze verdammte Fracht verwettet, dass sie einen kleinen Mann im oder am Ohr hatte, der ihr zuflüsterte, mit wem sie es zu tun hatte, soweit sie das nicht schon wusste oder erraten hatte. Ihre nächsten Worte bestätigten seine Vermutung.
    »Jason Knight, Schmuggler … Verzeihung! … ehrbarer Händler , seit einigen Monaten. Aber immer noch mit einer Vorliebe für Orte und Waren, um die andere ehrbare Händler einen Bogen machen. Alles Übrige … scheint Vergangenheit.«
    Ihre Augen hefteten sich auf Taisho, der neben ihm saß und ein unschuldiges Gesicht zur Schau trug.
    »Taisho. Aus dem Nexoversum. Ein unbeschriebenes Blatt. Falls das überhaupt möglich ist, wenn man mit Knight fliegt.«
    Dann war Shilla an der Reihe.
    »Shilla. Telepathin. Ingenieurin.

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