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Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden

Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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sterben musste, dann wollte sie so viele von denen mitnehmen wie nur möglich.
    Sammlerkrieger , hatte Ray Carr Cullum die Angreifer genannt. Bevor er mehr hatte erzählen können, war die Katastrophe über sie hereingebrochen. Was aus ihrem Mentor geworden war, war Skyta unbekannt. Gerne hätte sie nach ihm gesucht und sich seinen Anordnungen gefügt, so wie früher. Doch dafür blieb keine Zeit. Sie musste etwas unternehmen, um die Feinde aufzuhalten, solange sie noch die Chance dazu hatte. Wenn es die überlebenden Söldner schafften, sich neu zu formieren und die Stellung zu halten, bis Verstärkung eintraf, war vielleicht noch nicht alles verloren.

Kapitel 11

    Pakcheon hatte keine Lüge gespürt, als Sally McLennane die Phoenix als Cornelius’ Aufenthaltsort genannt hatte. Was Kosang herausgefunden hatte, deckte sich mit den Behauptungen der Direktorin. Über eine Funkverbindung zu Pakcheons Terminal war es der KI möglich gewesen, die Datenbank der Station anzuzapfen und die gewünschten Informationen zu beschaffen.
    Sein Freund hatte offenbar Captain Dane Hellerman freiwillig begleitet, und der Rettungskreuzer war gestartet, kaum dass die beiden eingetroffen waren. Dennoch konnte und wollte Pakcheon nicht glauben, dass Cornelius einfach gegangen war, ohne ihm eine Nachricht zu hinterlassen. Habe ich so fest geschlafen, dass ich seinen Ruf nicht hörte? Kaum. Wenn es so gewesen wäre, hätte Cornelius auf jeden Fall eine mündliche oder schriftliche Notiz hinterlassen. Und wenn es sich um einen geheimen Auftrag handelt, von dem ich nichts erfahren darf? Auch das schloss Pakcheon aus. Cornelius war kein Septimus mehr, und Sally McLennane wäre dann nicht so entgegenkommend gewesen.
    Hellerman musste Cornelius hereingelegt haben, vermutlich auf Befehl seiner Chefin. Was immer es war, Cornelius hatte den Köder geschluckt. Vielleicht wurde er wirklich gebraucht, aber vielleicht hatte man auch nur Pakcheon von Vortex Outpost entfernen wollen, damit Dr. Ekkri seinen Forschungen nachgehen konnte, ohne dass ihm von einem argwöhnischen Vizianer ins Handwerk gepfuscht wurde, wie das schon einmal der Fall gewesen war.
    Pakcheon war sich jetzt erst recht sicher, dass sein Misstrauen gegenüber Sally McLennane gerechtfertigt war. Das alles hatte sie eingefädelt, und sowohl Cornelius als auch er hatten sich übertölpeln lassen. Sie hatten genauso funktioniert, wie es die Direktorin gehofft hatte.
    »Wie groß ist der Vorsprung der Phoenix , Kosang?«, erkundigte sich Pakcheon.
    »Im Augenblick beträgt er fünf Stunden und siebenundvierzig Minuten. In Hinblick auf meine höhere Geschwindigkeit werden wir sie in zwei Stunden und elf Minuten eingeholt haben. Falls Du es wünschst, können wir das Schiff aber auch in der Hälfte der Zeit erreichen.«
    »Nein, das ist nicht nötig. Cornelius befindet sich nicht in unmittelbarer Gefahr. Ich möchte, dass du dich schonst.«
    »Danke, Pakcheon. Was wirst du unternehmen, wenn wir die Phoenix erreicht haben?«
    »An Bord gehen, Cornelius herausholen und mit ihm zurück nach Vortex Outpost fliegen – oder wohin er will. Falls er beabsichtigt, bei seinen … Entführern zu bleiben, werde ich ihn begleiten. Dich möchte ich bitten, der Phoenix dann weiterhin zu folgen.«
    »In Ordnung. Kann ich sonst noch etwas für dich tun?«
    »Im Moment nicht, danke.« Geistesabwesend strich Pakcheon über die Konsolen seines Schiffs.
    Die KI schwieg, da sie spürte, dass er die Konversation nicht mit Plattitüden fortsetzen wollte.
    Pakcheon schloss die Augen und rief sich ins Gedächtnis, was er bei der Entschlüsselung des Textes gelesen hatte, der ihm von Cornelius gegeben worden war. Falls Sally McLennane den Freund nicht auch damit hereingelegt hatte, handelte es sich um die Informationen, die sich auf dem Datenträger befunden hatten, den Cornelius von einem Unbekannten – vermutlich einem Söldner der Schwarzen Flamme – erhalten hatte mit der Bitte, den Speicherkristall niemand anderem als Captain Roderick Sentenza oder Sally McLennane auszuhändigen.
    Offenbar hatten die Spezialisten des Raumcorps die Datei schließlich dekodieren können. Dass Cornelius jedoch nur ein unsinnig scheinender Zahlen-Buchstaben-Symbole-Wirrwarr überreicht worden war, mit dem er wenig anfangen konnte, bestätigte die Vermutung, dass Pakcheon involviert werden und Vortex Outpost verlassen sollte.
    Bedauerlicherweise wartete die Information nicht mit den brisanten Hinweisen auf, die Cornelius’

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