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Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden

Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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was ist los?« Hellerman hielt sich nicht mit Floskeln auf.
    Das gefiel Cornelius. Ebenso knapp antwortete er: »Die Kosang hat mehrere winzige Sonden und zwei Schlachtschiffe geortet, die sich …« Er blickte zu Pakcheon.
    »… die sich vor uns verbergen. Sie erhalten gleich die entsprechenden Daten. Kosang wird der Phoenix die Koordinaten übermitteln.«
    »Wer sind die?«
    »Wissen wir nicht. Aber bestimmt versteckt niemand zwei moderne Kriegsschiffe, wenn er sie nicht auch benutzen will.«
    »Die Phoenix kann sich zwar verteidigen, aber zwei Kriegsschiffen ist sie nicht gewachsen. Ich bin dafür, sofort die Flucht zu ergreifen. Oder haben Sie einen Plan?«
    An Pakcheon gewandt, sodass Hellerman ihn nicht hören konnte, dachte Cornelius: » Das nenne ich schnell und unbürokratisch. Wenn es doch nur immer so wäre …«
    »Deine Befehle, Pakcheon?«, kam von Kosang.
    »Wenn die Fremden angreifen: vernichten«, sagte Pakcheon mit unbewegter Miene.
    Cornelius setzte das Gespräch mit Hellerman fort. »Lassen Sie die Unbekannten in dem Glauben, dass wir nichts von ihrer Präsenz wissen. Sehen Sie zu, dass wir von hier wegkommen. Fahren Sie die Schilde aber erst hoch, wenn sich etwas tut. Vielleicht sind sie doch nicht an uns interessiert. Anderenfalls wird sich die Kosang um das Problem kümmern.«
    »In Ordnung. Wollen Sie in die Zentrale kommen?«
    Cornelius und Pakcheon wechselten einen kurzen Blick. »Wir sind gleich da.«

Kapitel 15

    Die Unbekannten reagierten nicht, während sich die Phoenix mit gleichbleibender Geschwindigkeit dem Punkt näherte, an dem sie dem Versteck am nächsten sein würde.
    Die Crew des Rettungskreuzers befand sich in Alarmbereitschaft. Jeder hielt gespannt den Atem an. Wäre nicht das leise Summen der Maschinen gewesen, hätte man eine Stecknadel zu Boden fallen hören können.
    In den kommenden Minuten würde sich entscheiden, ob die Phoenix unbehelligt weiterziehen durfte oder ein Kampf unvermeidlich war. Die Schilde würden sich in Sekundenbruchteilen aufbauen, die Waffensysteme waren scharf, der Pilot war bereit, ein Ausweichmanöver vorzunehmen und zu beschleunigen.
    Pakcheon hatte Cornelius einen anerkennenden Blick zugeworfen, aber dieser hatte nur vage gelächelt und gedanklich geantwortet. »Es scheint, als habe Mrs. McLennane klare Instruktionen gegeben: Wenn Ihnen, Pakcheon …«
    »Uns.«
    »… etwas suspekt erscheint, soll Hellerman die Ratschläge ohne Wenn und Aber beherzigen. Die telepathischen Kräfte und die überlegene Technologie der Vizianer sind ein schwer zu widerlegendes Argument.«
    »Schmeicheln Sie mir nicht. Hellerman hört auf Sie .«
    »Den Verbindungsmann, der bei Ihnen einen Stein im Brett hat.«
    »Wenn Sie so wollen. Ich halte den Captain für sehr vernünftig.«
    »Ja.«
    »Und wenn ich seine Schwingungen richtig interpretiere – ich habe seine Gedanken nicht gelesen, das ist in diesem Fall unnötig! –, sind Sie ihm sympathisch, und er hält große Stücke auf Sie.«
    Cornelius errötete. »Das will ich gar nicht wissen. Wenn Sie schon Ihre telepathischen Fühler ausstrecken, wie wäre es, wenn sie versuchten, an die Crews der Kriegsschiffe heranzukommen, damit wir erfahren, mit wem wir es zu tun haben?«
    Nur ungern zerstörte Pakcheon die Illusionen seines Freundes. »Meine Kräfte haben nicht diese Reichweite. Shilla könnte es vielleicht …, aber Sie müssen sich leider mit mir begnügen.«
    »So meinte ich das nicht.«
    »Ich weiß. Kosang ist angewiesen, den Angriff abzubrechen, wenn sich die Crews ergeben, und auch dann möglichst jemanden am Leben zu lassen, sollten die Schiffe weiterhin attackieren. Gefangene können Antworten geben, Tote nicht.«
    »Falls sie uns angreifen.«
    »Sie sind immer noch ein Optimist.«
    »Offenbar.« Cornelius räusperte sich. »Sie sagten, Kosang soll die Besatzungen schonen. Heißt das, Sie könnten –«
    »Nein. Für die Phoenix besteht bei einem Angriff akute Gefahr, und ich werde nicht das geringste Risiko eingehen. Kosang kann nicht mit halber Kraft kämpfen und gleichzeitig für unsere Sicherheit garantieren. Darum wird sie kompromisslos die Attacke kontern und bloß etwaige Rettungszellen einfangen.«
    »…«
    »Auch wenn Sie sich Wunder erhoffen«, Pakcheon wusste, dass er zynisch klang, »die Kosang ist trotz allem ein Forschungsraumer und steht allein zwei Kriegsschiffen gegenüber. Sie wird – wie der Feind – aus dem Hinterhalt angreifen und den Überraschungsmoment nutzen, um die

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