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Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden

Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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Waffensysteme und Triebwerke, notfalls beide Raumer zu zerstören. Glauben Sie etwa, die hätten Mitleid mit uns?«
    »So … kompromisslos kenne ich Sie gar nicht.«
    »Es geht um unser Überleben.«
    »Natürlich.«
    »Und bin mir sicher, Sie haben auch schon die eine oder andere unschöne Entscheidung treffen müssen, um Ihr und das Leben anderer zu retten.« Cornelius’ Schweigen verriet Pakcheon, dass er ins Schwarze getroffen hatte.
    Noch immer war nichts geschehen, doch niemand wagte, in seiner Aufmerksamkeit nachzulassen.
    Insgeheim fragte sich Pakcheon, ob wirklich jeder die Warnung von Kosang ernst nahm. Hätte er in einer solchen Situation einfach auf irgendeine Behauptung vertraut, die er nicht hätte überprüfen können? Natürlich hätte die Phoenix die Flugbahn einer Sonde schneiden können, um einen Beweis zu erhalten, doch wäre das gewiss registriert worden, und die Fremden hätten gewusst, dass man an Bord des Rettungskreuzers etwas ahnte.
    Als Kosang die Verbindung zu ihm herstellte, straffte er sich unwillkürlich.
    »Es geht los. Die Fremden fahren die Triebwerke hoch und gehen in Gefechtsbereitschaft.«
    »Danke. Du hast freie Hand.«
    »Ich gebe mein Bestes.«
    Den anderen war Pakcheons Reaktion nicht entgangen.
    »Greifen sie an?«, fragte Hellerman.
    »Ja. Ausweichmanöver und beschleunigen, wie besprochen. Die Kosang wird uns den Rücken freihalten.«
    Alaya reagierte sofort, noch bevor die Ortungsanlage der Phoenix die Aktivitäten des Gegners anzeigte.
    Der Rettungskreuzer zog zur Seite, während die Triebwerke lauter wurden.
    Die Kriegsschiffe, die hinter dem bezeichneten Asteroiden hervorkamen, verzichteten zunächst auf den Beschuss und nahmen ebenfalls Fahrt auf, wobei sie versuchten, die Phoenix in die Zange zu nehmen. Zweifellos hatten die Besatzungen erkannt, dass ihr Überraschungsangriff gescheitert war.
    Hellerman nickte Laini Singer, die am Funkgerät saß, zu.
    »Rettungskreuzer Phoenix an unbekannte Raumer«, sprach die Ärztin ins Mikrofon. »Wir befinden uns in einem Rettungseinsatz und durchqueren diesen Sektor in friedlicher Absicht. Bitte stellen Sie den Angriff ein und identifizieren Sie sich.«
    Von den Kriegsschiffen kam als Antwort nur eine Salve vor den Bug der Phoenix , die sie zum Abdrehen in Richtung des zweiten Raumers zwingen sollte.
    Das war der Befehl zum Eingreifen für Kosang. Buchstäblich aus dem Nichts gleißte ein Energiestrahl in die Richtung des angreifenden Schiffes, dann wurde ein zweiter auf das andere abgefeuert. Die Schüsse durchschlugen problemlos die Schilde, und an den Stellen, wo sie einschlugen, glommen blumenförmige Gebilde auf, die nach einem Moment in sich zusammenfielen. Dann dauerte es mehrere Sekunden, bis die Kosang sich in der richtigen Position befand und mit zwei weiteren Energiestößen die Triebwerke der Kriegsschiffe zerstörte. Einer der Raumer zerbarst, der andere begann zu trudeln. Kleinere Explosionen und Lichtblitze zuckten über die Hülle.
    Der Kampf hatte nicht einmal fünf Minuten gedauert.
    An Bord der Phoenix herrschte Schweigen.
    Pakcheon schloss für einen Moment die Augen, bevor er jeden der Anwesenden kurz ansah. In den Gesichtern stand das Grauen.
    Cornelius war der Einzige, der seinen Blick erwiderte. »Die hatten nicht die geringste Chance.«
    »Kosang hat … ich habe ihnen keine gelassen. Anderenfalls hätte das zweite Schiff die Gelegenheit gehabt, einen Schuss auf die Phoenix abzufeuern. Glauben Sie mir, ich habe das ungern angeordnet, aber andererseits habe ich keine Skrupel, das Notwendige zu veranlassen.«
    »Musste es so deutlich sein?«
    »Was hätten Sie getan?«
    »Es tut mir leid. Sie haben einen Kampf verhindert, den wir nicht hätten gewinnen können. Sie haben uns gerettet, ohne dass für uns auch nur einen Moment lang ernste Gefahr bestand. Ich will nicht undankbar scheinen. Es ist nur … die wenigsten haben je ein vizianisches Schiff in Aktion gesehen. Ihr Volk hat uns zwar gegen die Outsider geholfen, aber diese waren ein ganz anderes Kaliber. Kaum jemand dürfte darüber nachgedacht haben, was passiert, wenn eines unserer Schiffe zum Ziel vizianischer Waffen wird. Diese … Demonstration war einfach … erschreckend.«
    »…«
    »Und wird Konsequenzen haben«, fuhr Cornelius fort. »Mrs. McLennane und andere werden davon erfahren, dass Misstrauen wird wachsen. Konnten Sie wirklich keinen Gang herunterschalten? Das war, als werfe man Bomben auf neugeborene Catzigs.«
    Erneut blieb

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