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Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden

Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 046 - Welt der Schlafenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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Hand schloss sich um Cornelius’ Arm. »Junius –«
    Beide wurden unterbrochen, als ein leises, unaufdringliches Geräusch erklang. Pakcheon murmelte eine Entschuldigung und zog sein Funkgerät aus der Tasche. Dass er Cornelius nicht von seinem Dialog mit Kosang ausschloss, war ein Zeichen für seine Wertschätzung und sein Vertrauen.
    »Kosang, ist etwas passiert?«
    »Ja, Pakcheon. Ich habe zwei Schiffe geortet. Sie haben ihre Leistung stark heruntergefahren und nutzen den Schutz eines erzhaltigen Asteroiden, um unentdeckt zu bleiben.«
    »Kannst du die Raumer identifizieren?«
    »Es handelt sich um zwei Schlachtschiffe der Planeten-Klasse, wie sie von mehreren humanoiden Völkern benutzt werden, beispielsweise von den Drupis und den Schluttnicks. Raumer dieser Art machen überdies die Hauptbestandteile der Flotten des Multimperiums, des Raumcorps und der Konföderation Anitalle aus.«
    »Willst du damit sagen, es könne sich um politische Gegner von Cornelius handeln, die ihm … uns auflauern?«
    »Es besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass es Personen sind, die Cornelius aus dem Weg räumen oder die Mission der Phoenix verhindern wollen – oder beides. Natürlich könnten auch andere Sternenreiche diese Ziele verfolgen, jetzt, da Cornelius keine politische Immunität und keinen besonderen Schutz mehr genießt, außerdem ein Serum gegen die Wanderlust gleichbedeutend mit Macht und Geld ist. Zweifellos gibt es auf Vortex Outpost Spione.«
    »Darf ich kurz unterbrechen?«, schaltete sich Cornelius ein. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand zwei Schiffe aufwenden würde, um ausgerechnet an mir Rache zu nehmen, schon gar nicht, wo so viel mehr auf dem Spiel steht. Dass man die Phoenix aufhalten will, um an unserer statt Tuman zu finden und das erhoffte Heilmittel in die Hände zu bekommen, hört sich plausibel an. Allerdings dürfen Sie nicht vergessen, dass sowohl dieses Detail aus Captain Sentenzas Bericht als auch der Inhalt des Datenträgers nur einem kleinen Kreis um Mrs. McLennane bekannt ist und nicht über die Datenbank von Vortex Outpost lief. Könnte diese Gruppe der Vertrauenspersonen infiltriert worden sein?«
    »Das ist nicht auszuschließen«, gab Pakcheon zurück, »wenngleich ich davon überzeugt bin, dass die Leute, denen McLennane derartige Informationen anvertraut, handverlesen und langjährige Mitarbeiter sind, die sich nicht leicht korrumpieren lassen. Über die tatsächliche Route der Phoenix war in der Datenbank nichts zu finden. Hätte mich McLennane nicht an die dekodierte Datei erinnert, hätten wir Sie, Cornelius, ganz woanders gesucht. Damit bleibt die Frage: Wenn die Schiffe nicht Ihret- oder der Tumanen wegen hier sind, wenn das Ganze ein Zufall ist – wer hat dann die Raumer geschickt, und warum verbergen sie sich?«
    »Piraten«, mutmaßte Cornelius. »Die Schiffe könnten gekapert oder durch Raubzüge finanziert sein.«
    »Möglich«, stimmte Kosang zu. »Aber wieso sollten sie ausgerechnet hier lauern, fernab der Flugrouten und ohne Sprungtor in der Nähe?«
    »Vielleicht ist das ihr Versteck.« Cornelius wusste selbst, dass dies eine schwache Erklärung war.
    Pakcheon rieb sich nachdenklich das Kinn. »Vielleicht das Versteck für die Beute, aber sicher nicht das der Piraten und ihrer Familien. Selbst diese Leute ziehen einen bewohnbaren Planeten dem Daueraufenthalt in einer künstlichen Atmosphäre, ob an Bord eines Schiffes oder in einer Station, vor. Nein, ich glaube immer weniger an eine einfache Erklärung oder gar an einen Zufall. Meinst du, sie haben uns schon bemerkt, Kosang?«
    »Ja, der Rettungskreuzer wurde entdeckt«, erwiderte die KI. »Die Unbekannten verfügen über winzige Sonden, die ihre Informationen mit einem schwachen Richtstrahl senden. Die Phoenix müsste einen solchen Strahl schon kreuzen, um ihn zu registrieren. Für meine Sensoren sind sie natürlich wie Leuchtfeuer, und von meiner Anwesenheit wissen die Fremden selbstverständlich nichts.« Befriedigung schwang in Kosangs Stimme.
    »Wir müssen Captain Hellerman informieren«, sagte Cornelius bestimmt. »Falls die Unbekannten einen Angriff planen, sollten wir vorbereitet sein.«
    »Wird er Ihnen glauben?« Pakcheon war skeptisch.
    »Das werden wir gleich sehen.« Cornelius erhob sich, ging um Pakcheons Schreibtisch herum und aktivierte den Bordcom. »Zentrale? Hier Cornelius. Geben Sie mir bitte Captain Hellerman. Es ist dringend.«
    Anstandslos wurde er weitergeleitet.
    »Mr. Cornelius,

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