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Rettungskreuzer Ikarus Band 048 - Kaiser und Gott

Rettungskreuzer Ikarus Band 048 - Kaiser und Gott

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 048 - Kaiser und Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Folgmann
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die Rekruten sich auf eine Art Straßenkampf eingestellt hatten. Sentenza vermutete, dass sie eher als Kanonenfutter gedacht waren und durch ihre schiere Masse in den meisten Fällen ausreichend Schaden anrichteten. Doch durch die Sudeka-Klone war es fast eine Umkehrung dessen: Hier waren die Klone durch ihre Einheitlichkeit im Vorteil. Sie bildeten die Masse, die die Rekruten zwischen den Häuserschluchten und ausrangierten Raumern nicht erreichten.
     
    Sentenza duckte sich hinter einen brennenden Transporter. Er blickte hinter sich und deutete Wenderveen, der Grey und Sonja, ihm zu folgen. Vor ihm hatten sich die Klone schon weiter verteilt und die nächste Kreuzung gesichert.
     
    Es widerstrebte Sentenza einerseits, die Klone vorauszuschicken und diese sozusagen die Drecksarbeit machen zu lassen. Insbesondere wenn er daran dachte, wen diese Klone eigentlich darstellten. Ein Gedanke, den er sofort wieder zu verdrängen suchte. Allein die Idee, die Gründerin des Raumcorps um sich zu haben und sie für sich kämpfen zu lassen … Aber andererseits besaßen die Klone das umfangreiche Wissen nicht nur der Umgebung. Auch die den Klonen mitgegebenen Kampffähigkeiten summierten sich in der Masse der Sudekas zu einem nahezu unschlagbaren Vorteil.
     
    Etwas, was bei den Rekruten als Individuen offenbar nicht funktionierte.
     
    Noch nicht.
     
    Besorgt fragte er sich, ob sie es schaffen würden, diesen Irrsinn zu beenden – oder ob Botero das Blatt zu seinen Gunsten würde wenden können.
     
     
     

     
     
    Epilog
     
    »Wer geht raus?«, wollte Taisho wissen, ohne den Blick vom Bildschirm zu wenden.
    Die größtenteils unbekleideten Frauen boten, wie er fand, einen faszinierenden Anblick. Sie waren jung, attraktiv und wirkten sehr souverän.
     
    »Du und ich«, bestimmte Jason. »Shilla bleibt als Rückendeckung an Bord. Wenn etwas nicht stimmt, bemerkt sie es schneller als wir.«
     
    »Zweifellos. Schließlich trage ich mein Gehirn im Kopf.«
     
    Die beiden Männer verzichteten auf eine Erwiderung und verließen etwas zu hastig die Zentrale.
     
    »Shilla glaubt«, überlegte Jason laut auf dem Weg zur Schleuse, »dass wir es mit Klonen zu tun haben. Wer die Klontechnologie so perfekt beherrscht, sollte eigentlich auch fähig sein, ein Funkgerät zu konstruieren oder zu reparieren. Denkt nur an die Grey. Was mag hier geschehen sein? Alles sieht alt und verfallen aus – nur nicht diese jungen Frauen. Ich möchte wetten, sie sind noch nicht lange hier …«
     
    »… oder erst vor Kurzem geschaffen wurden …«, fiel ihm Taisho ins Wort.
     
    »… da man ihnen sonst die Spuren eines entbehrungsreichen Lebens hätte ansehen müssen.«
     
    »Mich interessiert außerdem, wer als Vorlage für die Klone diente. Warum gerade diese Frau? Warum eine Frau und kein Mann? Warum nicht verschiedene Personen, die sich dann auf natürliche Weise fortpflanzen könnten, um die Welt zu bevölkern? Das Original war ein Mensch, oder?«
     
    »Zumindest sieht es so aus. Auf die Geschichte, die uns die Frauen erzählen können, bin ich wirklich gespannt.«
     
    »Was, meinst du, werden sie tun, wenn sie plötzlich Männer vor sich haben?«
     
    Jason stöhnte. »Kannst du auch an etwas anderes denken? Bitte!«
     
    Taisho, die personifizierte Unschuld, zog beide Brauen hoch. »Was unterstellst du mir? Ich dachte lediglich an unsere Sicherheit. Vielleicht fallen sie über uns her.«
     
    »Was du dann natürlich tapfer erdulden würdest«, spottete Jason. »Ich glaube nicht, dass die Auffrischung des Genpools an erster Stelle in der Prioritätenliste der Klone steht.«
     
    »Ob sie auch in dieser … äh … Hinsicht gleich sind? Ob man sie irgendwie unterscheiden kann? Wenn jemand mit der einen … Wie weiß er, dass es beim nächsten Mal dieselbe ist?«
     
    »Markieren. Ein kleiner, liebevoller Kuss, der einen Fleck an einer nur mir bekannten Stelle hinterlässt.« Jason biss sich auf die Lippen. »Und jetzt hör auf. Der Feind könnte mithören …«
     
    »Ich hoffe, ich störe nicht eure höchst wichtige Konversation«, war mit einem Mal Shillas Stimme zu vernehmen. »Falls ihr wissen möchtet, wer das Original der Klone ist: Ich bin in der Datenbank fündig geworden.«
     
    Siehst du?, sagte der Blick, den Jason Taisho zuwarf.
     
    Der Syridaner zuckte bloß mit den Schultern, strich sich eine schokoladenbraune Haarsträhne aus den Augen und grinste. »Dann spann uns nicht auf die Folter.«
     
    »Sagt euch der Name

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