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Rettungslos verliebt

Rettungslos verliebt

Titel: Rettungslos verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong
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gute Idee, dass wir uns erst einmal besser kennen lernen, ehe ich mich dir wieder nähere. Doch dann stellte ich fest, was für fantastische Beine du hast."
    Es klang irgendwie so, als wollte er sie um Entschuldigung bitten.
    "Dich so natürlich, heiter und fröhlich wie eine Meerjungfrau zu sehen machte die Sache noch schlimmer. Aber dass du mich wie ein Pferd behandelt hast, hat mir den Rest gegeben."
    "Das habe ich nicht getan."
    Er schnitt ein Gesicht. "Na ja, dann kam ich mir vielleicht nur wie ein Pferd vor, weil du Tierärztin bist."
    "Und dafür hast du dich gerächt", stellte sie ungläubig fest.
    "Nein, so würde ich es nicht sagen. Du hattest mich zwei Mal überrascht, und ich wollte dir klarmachen, dass du mit Vergeltung rechnen musst."
    Seine Miene war ernst, doch Lydia wusste, dass er insgeheim lachte.
    Und plötzlich konnte sie nicht anders, sie musste über sich selbst lachen.
    "Ich komme mir wie eine Amazone vor", erwiderte sie schließlich reumütig.
    "Nein, sag das nicht", antwortete er. "Mein Ego ist zutiefst verletzt, wie ich zugeben muss. Aber ...", er machte eine Pause, und auf einmal spürte Lydia, dass er es ganz ernst meinte, als er fort fuhr: "... dir zu beweisen, dass ich dich auch gegen deinen Willen küssen kann, ist etwas anderes, als nur den Wunsch zu haben, dich zu küssen. Es wäre auch anders, wenn du gern von mir geküsst würdest."
    Sie stellte behutsam den Becher hin. "Jetzt komme ich mir wirklich ziemlich albern vor", sagte sie leise. "Es hat mir gefallen, von dir geküsst zu werden, und ich glaube, ich habe es die ganze Zeit gewusst. Lass es mich so ausdrücken", fügte sie hinzu, als sie seine überraschte Miene bemerkte. "Als wir uns zum ersten Mal begegnet sind, war es mir noch nicht so klar. Doch ich fand dich seltsam faszinierend und konnte plötzlich begreifen, warum Daisy sich so sehr zu dir hingezogen fühlt. Und vielen anderen Frauen geht es wahrscheinlich genauso."
    "Unsinn." Er stand auf.
    "Die meisten Männer würden sich über so ein Kompliment freuen."
    "Ich bin aber nicht wie die meisten", entgegnete er gereizt. "Wie würdest du reagieren, wenn ich so etwas zu dir sagte?"
    "Hast du doch schon! Du hast zugegeben, du hättest den heftigen Wunsch, mich nackt zu sehen", erwiderte sie verletzt.
    "Ach, vergiss es. Ich will doch die ganze Zeit nur darauf hinaus, dass wir uns vom ersten Moment an zueinander hingezogen gefühlt haben."
    "Und ich will nur erklären, warum es so ist. Ich kann es auch noch deutlicher sagen, wenn du willst", stellte sie ruhig fest. "Wie ich bei unserer ersten Begegnung erwähnte, stehst du in einem bestimmten Ruf, Joe. Außerdem ist Daisy von dir so begeistert, dass sie von dir ein Kind haben will. Wer wäre da nicht neugierig geworden? Was du über mich gedacht hast, drückt sich in dem Cartoon aus." Plötzlich blickte sie ihn streng an. "Du hattest doch nicht etwa insgeheim eine Wette abgeschlossen?"
    Sein Schweigen sagte ihr alles. Mit einem verächtlichen Blick stand Lydia auf und ging zum Ufer des kleinen Sees.
    Joe beobachtete sie nachdenklich, während sie mit verschränkten Armen dastand. Mit den langen Beinen, ihrem irgendwie wild und ungestüm wirkenden Liebreiz und dem langen Haar, das sie zu einem Zopf geflochten hatte, sieht sie aus wie sechzehn, überlegte er. Sie hatte ihn jedoch nicht wie ein unerfahrener Teenager geküsst. Und man konnte nicht abstreiten, dass sie einen scharfen Verstand und vernünftige Ansichten hatte.
    "Okay, ich hatte eine Wette abgeschlossen." Er zuckte die Schultern.
    "So reagieren Männer eben."
    "Worauf hattest du denn gewettet?" fragte Lydia kühl.
    "Dass du eines Tages mit mir schlafen würdest."
    Sie wirbelte herum und blickte ihn zornig an. "Lass uns zurückfahren, Joe Jordan!"
    "Erst müssen wir noch etwas klären, Lydia Kelso. Regst du dich vielleicht deshalb so auf, weil du spürst, dass du das Schneckenhaus verlassen möchtest, in das du dich in deinem Schmerz zurückgezogen hattest? Und jetzt weißt du nicht, wie du damit umgehen sollst?"
    "Meinst du mit einem Mann, der nur solche Albernheiten im Kopf und mit meiner Schwester geschlafen hat? Dann hast du Recht, ich weiß nicht, wie ich mit so einem Mann umgehen soll. Ich möchte jetzt zurückfahren und nicht mehr darüber reden." Sie ließ die Schultern sinken und erbebte. Ihr war plötzlich kalt.
    "Hier." Joe zog seine Jacke aus dem Buggy und reichte sie ihr.
    Zögernd zog sie sie über, ehe sie ins Auto stieg.
    "Lydia", sagte er leise, "du

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