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Rettungslos

Titel: Rettungslos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: van der Vlugt Simone
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Ellbogen stützt und ihr zuwendet. Er fährt mit dem Finger von der Wölbung ihrer Brust bis zum Nabel.
    Â»Nun zieh schon die Hose aus«, drängt er leise.
    Tränen steigen ihr in die Augen, aber sie darf auf keinen Fall weinen und sich ihrer Verzweiflung hingeben. Weinende Frauen führen Männern ihre eigene Verletzlichkeit vor Augen, und das bestärkt manchen in der Überzeugung, seine Macht ausspielen zu können.
    Mühsam streift sie die enge Jeans nach unten. Kreuger zieht ihr die Schuhe aus und wirft sie auf den Boden, die Hose hinterher.
    Â»Was starrst du mich so entgeistert an?«, braust er plötzlich auf. »Findest du mich etwa abstoßend?«
    Schnell schüttelt Lisa den Kopf.
    Â»Du stellst dich wirklich an, als wäre es eine Strafe, mit mir ins Bett zu gehen!« Nach wie vor hat er einen drohenden Unterton.
    Â»Meine Hand …«, sagt Lisa matt. »Sie tut weh.«
    Verwundert, als hätte er längst vergessen, dass er ihr diese Wunde zugefügt hat, betrachtet er den Verband, durch den ein roter Fleck schimmert. Seine Züge entspannen sich, werden beinahe freundlich.
    Â»Okay, eben dachte ich, du willst mich abweisen. Zwischen uns ist doch was, das spüre ich genau. Etwas Besonderes. Du merkst das auch, stimmt’s?«
    Wortlos nickt sie. Er beugt sich über sie, küsst sie auf den Mund. »Also, dann sei ein bisschen lieb zu mir.«

    Er schiebt die Hand in ihren Slip und lässt die Finger wandern.
    Lisa reißt die Augen weit auf, und ihr Körper zuckt heftig wie bei einem epileptischen Anfall.
    Â»Das gefällt dir, was?« Kreuger grinst und schiebt einen Finger in sie. »Na denn, Schätzchen, revanchier dich mal!«
    Widerwillig streicht Lisa über seinen Rücken.
    Â»Mehr fällt dir nicht ein?«, fragt er gereizt.
    Â»Lass mir Zeit, wir haben es ja nicht eilig.«
    Vor ihrem inneren Auge sieht Lisa, wie er sie zwingt, auf erniedrigende Weise seine Bedürfnisse zu befriedigen. Andererseits hat er nicht gerade viel Selbstbeherrschung, denkt sie, und wenn ich es darauf anlege, dass er schnell kommt, bleibt mir das Schlimmste hoffentlich erspart.
    Sie streichelt seinen Rücken und die Arme, lässt dann die Hand in seine Unterhose gleiten und spürt schon bald den Effekt. Jetzt muss sie schnell sein …
    Ihre Hand schließt sich um sein Glied und beginnt zu reiben.
    Kreuger stöhnt genüsslich. »O Gott, ist das gut!«
    Er saugt sich an ihrer Brust fest, beißt leicht zu. Lisa sieht aus dem Fenster. Sie muss durchhalten, bald ist es vorbei …
    Â»Mach die Beine breit!«, keucht er und zerrt ihren Slip herunter. Er wälzt sich auf sie, zwingt ihr die Zunge in den Mund. Lisa lässt willenlos über sich ergehen, was Kreuger für einen leidenschaftlichen Kuss hält. Er schiebt ihre Hand weg, drückt ihr die Beine auseinander und dringt in sie ein.

    Mit schnellen tiefen Stößen nähert er sich dem Höhepunkt, aber es dauert lange, endlos lange.
    Lisa richtet den Blick auf das Aquarell. Der Tropenstrand mit den Palmen und dem intensiv blauen Meer ist ein friedlicher Anblick. Vor Jahren, noch vor Anouks Geburt, machte sie mit Menno Urlaub in der Dominikanischen Republik. Im Hotelpool absolvierten sie einen Tauchkurs. Nie wird Lisa das erste Mal vergessen, als sie mit einer Sauerstoffflasche auf dem Rücken in das Karibische Meer tauchte. Die eindrucksvollen Korallenriffe, die bunten tropischen Fische und das sanfte Blau des Wassers hatten etwas Märchenhaftes. Sie sog die Schönheit der Unterwasserwelt in sich auf und bewahrte sie tief im Inneren, um die Bilder jederzeit wieder heraufbeschwören zu können. So wie jetzt …
    Ihr Blick verschleiert sich, sie atmet nur noch flach, und alles um sie herum verschwimmt. Kreugers Stöhnen und Keuchen nimmt sie nur noch wie aus weiter Ferne wahr, während ihr immer wieder ein Mantra durch den Kopf geht: Ich bin weit weg, ich bin weit weg, ich bin weit weg …
    Ihr Geist zieht sich weiter zurück, in eine blaugrüne stille Unterwasserwelt, in die keine Geräusche dringen und in der jede Bewegung sanft und schwerelos ist. Hier ist sie in Sicherheit, und als Kreuger endlich fertig ist, hat sie größte Mühe, wieder an die Oberfläche zu kommen.

26
    Ihrem Gefühl nach liegt sie schon seit Stunden da und weint lautlos vor sich hin. Kreuger ist nach unten gegangen. Auf der Schwelle lächelte er

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