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Return Man: Roman (German Edition)

Return Man: Roman (German Edition)

Titel: Return Man: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.M. Zito
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Millionen Menschen durch ein Rätsel getötet, das er nicht zu lösen vermochte. Und das ihn schließlich selbst umgebracht hat.«
    » Er stand kurz vor der Lösung, als er starb. Aus diesem Grund braucht Osbourne seine Leiche.«
    » Und genau das verstehe ich nicht.«
    » Bald werden Sie es verstehen, Doktor.« Wus Finger schwebte in Erwartung des nächsten Alarmsignals über dem Totmannschalter. » Die Wahrheit ist…«, sagte er, und der Totmannwarner schwieg und schien gespannt seine nächsten Worte abzuwarten. Wu schüttelte bedächtig den Kopf.
    » Roger Ballards Leiche ist nicht wie alle anderen Leichen auf Erden.«
    7 . 4
    Marco spürte, wie sich eine tiefe Falte in seine Stirn grub. Er war verwirrt und brauchte weitere Informationen. Wu tat ihm den Gefallen.
    » Ich werde es Ihnen erklären«, sagte er, bevor Marco noch eine entsprechende Frage formulieren konnte. Seine Stimme klang wieder offiziell und sachlich. » Während des ersten Rettungsversuchs in Sarsgard vor vier Jahren wurde Ballards Labor von seinen toten Patienten gestürmt. Seine Forschungsunterlagen wurden vernichtet. Alles, womit Osbourne seine Forschungen dokumentieren konnte, waren ein paar unzusammenhängende Berichte, die Ballard noch vor dem Ausbruch erstellt hatte. Osbourne hat dann in den Sicheren Staaten ein Team von Wissenschaftlern damit beauftragt, einen Impfstoff zu entwickeln. Jedoch ohne Erfolg.«
    Marco wusste nicht, worauf Wu hinauswollte. » Roger kann so leicht niemand das Wasser reichen«, sagte er.
    » Osbourne würde Ihnen da sicher beipflichten. Er hatte die Hoffnung fast schon aufgegeben. Doch vor zwei Monaten hat das Blatt sich plötzlich gewendet.« Wu hielt inne, als ob in ihm auch eine Veränderung vorging. » Vor zwei Monaten hat der Heimatschutz eine Manipulation des geschützten Hauptrechners seiner Datenbank entdeckt. Irgendjemand ist in den Computer eingedrungen und hat sich Zugang zu Roger Ballards Personaldatei verschafft. Zum Glück hatte die CIA dem Hacker, während er noch zugange war, einen unsichtbaren String-Code untergejubelt. Eine Art Spyware, mit der sie unbemerkt die weiteren Aktivitäten des Hackers verfolgen konnten.«
    » Na schön… und dann?«
    » Innerhalb von zweiundsiebzig Stunden ist der Hacker in mehrere weitere Behördenrechner eingedrungen, einschließlich der privaten Dateien der amerikanischen Gefängnisverwaltung für Sarsgard. Für die CIA war der Fall klar– es handelte sich um Spionage. Irgendeine fremde Macht suchte nach Informationen. Sie wollte alles über die Auferstehung und Osbournes Fortschritt bei seinen Bemühungen, einen Impfstoff zu entwickeln, herausfinden.«
    Marco war auch nicht schlauer als zuvor. » Und sie suchen nun nach Roger… weil?«
    Wu sah ihn seltsam an. » Bevor ich das beantworte, Doktor, sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass der Hacker außer dem Eindringen in die Behördenrechner auch noch dabei ertappt wurde, wie er E-Mail-Accounts knackte. Ein Dutzend oder so. Accounts, die ehemaligen Mitarbeitern von Roger Ballard gehörten. Vermutlich suchte der Hacker nach Informationen, die Ballard möglicherweise an Dritte weitergegeben hatte.«
    Marco bekam eine Gänsehaut. Wu musterte ihn mit so einem komischen Blick…
    Wu fuhr mit einem vielsagenden Unterton fort. » Ziel eines solchen Einbruchs war zum Beispiel der Mailserver für ein bestimmtes Krankenhaus in Arizona. St. Joseph.«
    Ach du Scheiße. Marco schwirrte der Kopf.
    » Und dort«, sagte Wu, » machte man unter den Augen der CIA eine geradezu unglaubliche Entdeckung.«
    Heilige Scheiße. Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein.
    Wu nickte. » Ja, Doktor. Sie haben es wohl schon geahnt.«
    Marco stöhnte. » Roger hat mir eine E-Mail geschickt?«
    » Sie sind verständlicherweise überrascht. Osbourne war auch überrascht, gelinde ausgedrückt.«
    » Aber– wann soll das denn gewesen sein? Ich habe nie…«
    » Sie haben die E-Mail nie erhalten, Doktor, weil Sie das Krankenhaus nämlich schon verlassen hatten. Ballards für Sie bestimmte E-Mail wurde am Tag nach dem Rettungsversuch in Sarsgard abgeschickt, mehr als eine Woche nach dem großen Ausbruch der Auferstehung. Sie waren zu dem Zeitpunkt schon verschwunden– hatten sich zweifellos irgendwo versteckt und ums Überleben gekämpft. Die Gesellschaft löste sich auf, und das Land stürzte ins Chaos. Ballards E-Mail ist ganz einfach auf einem stillgelegten, vergessenen Server verschollen. Wie ein Artefakt einer untergegangenen

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