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Revolte auf Luna

Revolte auf Luna

Titel: Revolte auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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zu danken. Setz dich auf die Couch, dann räume ich inzwischen ab -nein, ich werde allein fertig; ich bin der Gastgeber.« Ich räumte den Tisch ab, schickte das Geschirr nach unten, behielt nur Kaffee und Wodka da, klappte den Tisch zusammen, stellte die Stühle an die Wand und drehte mich wieder um.
    Wyoming lag auf der Couch ausgestreckt, atmete durch den Mund und schlief fest.
    Ich überlegte kurz. Das Telefon stand in der entferntesten Ecke. Wyo schien fest zu schlafen, und ich hatte einiges zu besprechen. Ich setzte mich ans Telefon und wählte »MYCROFTXXX.«
    »Hallo, Mike.«
    »Hallo, Mannie. Hast du die Witze schon durchgelesen?«
    »Was? Mike, ich habe noch keine Zeit gehabt, aber ich lese sie so bald wie möglich.«
    »Okay, Mannie. Hast du einen Nicht-Dummen gefunden, mit dem ich sprechen kann?«
    »!h... warte.« Ich sah zu Wyoming hinüber. Besaß sie genügend Empathie, um freundlich mit einer Maschine zu sprechen?
    Ich nahm es an. Und sie war unbedingt vertrauenswürdig.
    »Mike,möchtest du mit einer Frau sprechen?«
    »Frauen sind nicht-dumm?«
    »Manche Frauen sind sehr nicht-dumm,Mike.«
    »Ich möchte mit einer nicht-dummen Frau sprechen, Mannie.«
    »Gut, das läßt sich vielleicht machen. Aber ich habe Schwierigkeiten und brauche deine Hilfe, Mike.«
    »Ich helfe dir gern,Mannie.«
    »Danke, Mike. Ich möchte bei mir zu Hause anrufen, ohne daß das Gespräch mitgehört oder zum Ausgangspunkt verfolgt werden kann.«
    Mike zögerte. Er hatte sich vermutlich noch nie mit diesem Problem befaßt und mußte jetzt einige tausend Möglichkeiten analysieren, um zu sehen, ob er den Auftrag durchführen konnte.
    »Das läßt sich machen,Mannie.«
    »Ausgezeichnet! Wenn ich in Zukunft wieder ein Gespräch dieser Art führen will, sage ich einfach >Sherlock<,verstanden?«
    »Verstanden«,bestätigte Mike. »Ich verbinde jetzt.«
    Einen Augenblick später sagte ich: »Mum? Hier spricht dein Lieblingsmann.«
    »Manuel!« antwortete sie. »Was hast du diesmal angestellt?«
    Ich versuchte beleidigt zu wirken. »Ich? Du kennst mich doch,Mum.«
    »Eben deshalb. Vielleicht kannst du mir erklären, warum Professor de la Paz schon dreimal vergeblich nach dir gefragt hat und warum er glaubt, eine junge Dame mit dem unwahrscheinlichen Namen Wyoming Knott befinde sich in deiner Gesellschaft?
    Hast du eine Freundin, von der du mir nichts erzählt hast, Manuel? Du weißt, daß wir in solchen Dingen großzügig sind,aber ich möchte wenigstens informiert werden.«
    Mum ist nur auf ihre Mitfrauen nicht eifersüchtig, ohne es jedoch zuzugeben. »Ich schwöre dir, daß ich keine Freundin habe,Mum«,beteuerte ich deshalb rasch.
    »Gut, ich weiß, daß du nicht lügst. Was soll die Geheimnistuerei?«
    »Das muß mir der Professor sagen.« (Eine Notlüge.) »Hat er eine Nummer angegeben?«
    »Nein. Er war in einer Telefonzelle.«
    »Hmmm. Wenn er noch mal anruft, soll er hinterlassen, wo er zu erreichen ist. Inzwischen... Hast du die Nachrichten gehört?«
    »Natürlich!«
    »Und?«
    »Ziemlich langweilig.«
    »Keine Aufregung in L-City? Mord, Unruhen, irgend etwas?«
    »Nein. In der Bottom Alley sollte ein Duell stattfinden,aber...Manuel! Hast du jemand umgebracht?«
    »Nein, Mum.« (Ich hatte den Posten niedergeschlagen,aber daran war er nicht gestorben.) Sie seufzte. »Du bringst mich noch ins Grab, Manuel. Dabei weißt du genau, was ich dir immer gesagt habe. In unserer Familie wird nicht gerauft. Sollte es sich wirklich als notwendig erweisen, jemand zu beseitigen, muß die Familie ruhig darüber sprechen und die beste Methode festlegen. Wir...«
    »Mum! Ich habe niemand umgebracht und habe auch nicht die Absicht, einen Mord zu begehen. Und ich kenne diesen Vortrag auswendig.«
    »Bitte etwas höflicher,Manuel.«
    »Entschuldigung.«
    »Vergeben und vergessen. Ich richte Professor de la Paz aus,daß er seine Rufnummer angeben soll.«
    »Noch etwas. Vergiß den Namen >Wyoming Knott< und daß der Professor nach mir gefragt hat. Falls sich jemand nach mir erkundigt, hast du mich tagelang nicht mehr gesehen, weißt nicht, wo ich bin, und glaubst, ich sei nach... Novilen gefahren.
    Das gilt auch für alle anderen Familienmitglieder.«
    »Manuel,du hast etwas angestellt!«
    »Nicht viel, und dagegen läßt sich etwas tun. Ich erzähle dir alles, wenn ich wieder zu Hause bin.Gute Nacht.«
    »Gute Nacht, Manuel«, sagte Mum und legte auf.
    Ich rief wieder Mike an. »Kennst du Professor Bernardo de la Paz'

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