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Revolte auf Luna

Revolte auf Luna

Titel: Revolte auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Aussichten schlechter.Was schlägst du vor,Mike?«
    »Wir werfen mit Felsbrocken«,antwortete Mike.
    »Nicht sehr witzig«, erklärte ich ihm. »Prof hat uns von neun toten Soldaten erzählt, und Wyo behauptet, die Leibwache bestehe nur aus siebenundzwanzig Männern.Dann wären noch achtzehn übrig. Kannst du uns sagen, ob das stimmt und was diese Leute vorhaben? Wir können keine Revolution beginnen, solange wir hier festsitzen.«
    »Mannie, die offizielle Zahl der Leibwächter des Gouverneurs ist siebenundzwanzig. Falls neun getötet wurden,beträgt die offizielle Zahl jetzt achtzehn.«
    »Du sagst offizielle Zahl<,Mike.Warum?«
    »Meine Informationen sind unzulänglich, aber vielleicht doch wichtig. Offiziell besteht das Personal der Sicherheitsabteilung nur aus Schreibkräften und der Leibwache selbst. Aber ich führe die Lohnkonten der Verwaltung, und siebenundzwanzig ist nicht die Zahl der Lohnempfänger des Sicherheitsdienstes.«
    Prof nickte. »Bezahlte Spitzel.«
    »Augenblick, Prof. Wer sind diese anderen Leute,Mike?«
    »Für mich sind sie nur Kontonummern, Mannie«, antwortete er. »Ich nehme an, daß der Speicher des Geheimdienstchefs ihre Namen enthält.«
    »Alvarez, der Chef des Sicherheitsdienstes, benützt dich also als Ablage?«
    »Das vermute ich, weil dieser Speicher nur auf Abruf zugänglich ist.«
    »Verdammt!« murmelte ich. »Du weißt also, wo das Zeug liegt -und kannst es nicht weitergeben!«
    Dann versuchte ich den beiden anderen zu erklären, weshalb Mike uns die Akten nicht zugänglich machen konnte, obwohl er wußte, wo sie gespeichert waren. Wyo erwies sich als so begriffstutzig, daß ich schließlich aufgab. »Kannst du es ihr erklären,Mike?«
    »Ich will es versuchen, Mannie. Wyo, ich kann den Inhalt dieses Informationsspeichers nur bekanntgeben, wenn ich durch ein bestimmtes Signal dazu aufgefordert werde. Dieses Signal muß von außen kommen; ich kann mich nicht selbst entsprechend programmieren.«
    »Wie heißt also das dämliche Signal?« fragte Wyo aufgebracht.
    »Spezialakte Zebra«, antwortete Mike -und wartete geduldig.
    »Mike!« sagte ich. »Sperre bei Spezialakte Zebra löschen!« Er führte die Anweisung sofort aus und begann Informationen auszuspucken. Ich mußte die beiden anderen davon überzeugen, daß er nicht stur gewesen war, sondern nur seiner Konstruktion entsprechend reagiert hatte.
    »Mike, erinnere mich daran, daß ich mich später nach anderen derartigen Signalen erkundige. Vielleicht werden wir nochmals fündig.«
    »Das ist möglich,Mannie.«
    »Okay, das hat Zeit bis später. Jetzt noch einmal alles von vorn, Mike -und während du die Namen vorliest, nimmst du sie in unseren Speicher auf, verstanden?«
    »Wird gemacht.«
    »Und alle neuen,die Alvarez dir eingibt.«
    Am wertvollsten war eine Liste von etwa zweihundert Namen -nach Städten geordnet -, die auf der Gehaltsliste des Sicherheitsdienstes standen. Mike hatte eben erst mit der Liste aus Hongkong begonnen, als Wyo ihn unterbrach: »Halt, Mike! Das muß ich mir aufschreiben!« .
    »He, keine schriftlichen Aufzeichnungen«, warnte ich. »Was soll die Aufregung?«
    »Diese Sylvia Chiang ist zu Hause unsere Genossin Sekretärin!
    Aber... aber das bedeutet, daß der Gouverneur unsere ganze Organisation in der Hand hat!«
    »Mitnichten, meine Liebe«, verbesserte Prof sie. »Das bedeutet,daß wir seine Organisation in der Hand haben.«
    »Aber...«
    »Prof hat recht«, erklärte ich ihr. »Unsere Organisation besteht aus uns und Mike. Davon weiß der Gouverneur nichts, während wir seine Organisation kennen. Aber du brauchst nichts aufzuschreiben; Mike hält die Liste jederzeit für dich bereit. Mike, hast du notiert, daß Sylvia Chiang Organisationssekretärin in Kongville ist?«
    »Notiert.«
    Wyo kochte über, als sie hörte, wie viele >Genossen< in Wirklichkeit für den Sicherheitsdienst arbeiteten; sie beherrschte sich jedoch mühsam und konzentrierte sich darauf, sich die Namen zu merken. Die Liste aus Novi Leningrad bedeutete uns nicht viel; Prof kannte drei, Wyo einen. Als Luna City an der Reihe war, stellte Prof fest, daß über die Hälfte >Kameraden< waren. Ich kannte nur wenige und auch diese nur flüchtig.
    Wyo war ehrlich entsetzt. »Ich muß so schnell wie möglich nach Hause! Ich habe noch nie mitgeholfen, jemand zu eliminieren -aber bei diesen Leuten macht es mir bestimmt Freude!«
    »Niemand wird eliminiert, meine Liebe«, stellte Prof gelassen fest.
    Sie starrte ihn an.»Warum

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