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Revolte auf Luna

Revolte auf Luna

Titel: Revolte auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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es zu Kämpfen kommt, bei denen die Kinder verletzt werden könnten.«
    »Wird gemacht,Prof!«
    »Augenblick. Sobald du Sidris benachrichtigt hast, sorgst du dafür, daß die Stiljagis, die du organisiert hast, sich zu einer Demonstration vor dem Verwaltungskomplex versammeln. Dort muß es zu Unruhen kommen -aber möglichst ohne Verletzte.
    Mike, du unterbrichst sämtliche Nachrichtenverbindungen zwischen dem Komplex und der Außenwelt.«
    »Verstanden«,antwortete Mike.
    »Prof!« wandte ich ein. »Welchen Zweck haben die Unruhen?«
    »Mannie,Mannie! Der entscheidende Tag ist gekommen!
    Mike, sind die letzten Nachrichten schon zu allen Stadtbezirken verbreitet?«
    »Nein, soviel ich weiß. Ich höre hier und dort zu. Auch in den Stationen außerhalb von Luna City herrscht Ruhe. An der Station West sind Kämpfe ausgebrochen. Soll ich sie übertragen?«
    »Nicht jetzt! Mannie, du machst dich als Beobachter auf den Weg dorthin; du nimmst nicht daran teil und bleibst in der Nähe eines Telefons. -Mike, du organisierst Unruhen in allen Stadtteilen und verbreitest das Gerücht, das Finn erwähnt hat -die Soldaten vergewaltigen und ermorden alle Frauen im Komplex.
    !h, kannst du den Posten an den Stationen befehlen,in die Unterkünfte zurückzukehren? Es hat schließlich keinen Zweck, unbewaffnete Leute vorzuschicken, wenn sich Kämpfe vermeiden lassen.«
    »Ich versuche es jedenfalls.«
    Ich machte mich auf den Weg zur Station West. In den Korridoren liefen erregte Menschen wie Ameisen durcheinander. Vom Verwaltungskomplex her waren wütende Schreie und Sprechchöre zu hören, obwohl Wyo ihre Stiljagis noch nicht erreicht haben konnte. Profs >spontane< Demonstration hatte tatsächlich spontan begonnen.
    In der Station herrschte ziemliches Gedränge, und ich mußte mich langsam nach vorn durcharbeiten, um festzustellen, daß die beiden Posten tot waren. In ihrer Nähe lagen drei unserer Leute ebenfalls tot. Ich erreichte die nächste Telefonzelle und rief Prof an.
    »Geh zurück und lies die Erkennungsmarken der Toten«,befahl Prof mir. »Ich brauche Namen und Dienstgrad. Hast du Finn gesehen?«
    »Nein.«
    »Er ist mit drei Pistolen dorthin unterwegs. Sag mir, in welcher Zelle du stehst,hol die Namen und gib sie durch.«
    Eine Leiche war bereits fortgeschleppt worden; der Teufel mochte wissen, was die Leute damit wollten. Die andere lag noch am gleichen Platz, und es gelang mir, die Erkennungsmarke abzureißen, bevor ich wieder abgedrängt wurde. Ich erreichte wieder die Telefonzelle und sah eine Frau darin stehen. »Hören Sie«, sagte ich bittend, »ich muß telefonieren!«
    »Sie können es ja versuchen! Der verdammte Apparat ist kaputt.«
    Nicht für mich; Mike hatte ihn reserviert. Ich las Prof den Namen des Toten vor. »Gut«, antwortete er. »Hast du Finn gesehen?
    Er wollte zu deiner Zelle kommen.«
    »Bisher noch . .. Augenblick, da ist er!«
    »Okay, du bleibst bei ihm. Mike, hast du eine Stimme, die der des Toten entspricht?« .»Tut nur leid, Prof. Nein.«
    »Du brauchst nur heiser und erschrocken zu sprechen; der Kompaniechef kennt die Stimme bestimmt nicht so gut.Oder würde der Soldat Alvarez anrufen?«
    »Er würde seinen Kompaniechef anrufen, der Alvarez' Befehle weitergibt«
    »Gut, du rufst also den Offizier an, meldest den Angriff, rufst um Hilfe und stirbst plötzlich. Im Hintergrund sind erregte Stimmen hörbar; vielleicht auch ein Schrei: »Da ist der verdammte Kerl! Läßt sich das machen?«
    »Natürlich!« versicherte Mike ihm unbekümmert.
    »Okay. Mannie, holst du Finn an den Apparat?«
    Profs Plan sah vor, daß wir die Soldaten aus ihren Unterkünften locken -und in die Irre führen würden -wo Finns Leute mit schußbereiten Waffen standen, um sie zu erledigen, sobald sie aus den Kapseln stiegen. Alles funktionierte wie vorgesehen, bis der Gouverneur die Nerven verlor und die wenigen Überlebenden zu seinem Schutz um sich versammelte, während er entsetzte Hilferufe in Richtung Terra absandte, die nie ankamen.
    Diese Entscheidung des Gouverneurs hielt unsere Leute einige Zeit vor dem Komplex auf; Alvarez, der kommandierende Offizier und zwei Gelb-Jacken wurden getötet. Aber dreizehn Soldaten und Leibwächter hatten sich gemeinsam mit dem Gouverneur in dessen Residenz verbarrikadiert. Als feststand, daß alle bewaffneten Gegner dort versammelt waren, leitete Mike auf Profs Befehl die nächste Phase ein.
    Mike schaltete die Beleuchtung im Verwaltungskomplex aus und ließ nur die Lampen der

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