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Revolte auf Luna

Revolte auf Luna

Titel: Revolte auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Verfolgern sieben Monate lang zu entziehen, indem er ständig Namen undWohnung wechselte. Anfang 2077 wurde seine Leiche in Novilen vor der Südschleuse gefunden. Aber die meisten hatten nur noch wenige Stunden zu leben.
    Am ersten Tag des Staatsstreichs standen wir vor einem Problem, das wir bisher stets beiseite geschoben hatten Adam Selene selbst. Wer ist Adam Selene? Wo steckt er? Dies ist seine Revolution; er hat sie vorbereitet, und jeder Kamerad kennt seine Stimme. Wir haben den ersten Sieg errungen... wo steckt Adam Selene?
    Wyo, Prof und ich hockten nachts in unserem Zimmer im Grandhotel Raffles und überlegten, bis unsere Köpfe rauchten, während Mike als >Adam< Entscheidungen traf, Befehle erteilte, Falschmeldungen nach Terra schickte, den Verwaltungskomplex isolierte und tausend andere Dinge gleichzeitig tat. (Nachträglich ist kein Zweifel mehr daran möglich: Ohne Mike hätten wir Luna nicht halten können.) Ich schlug vor, Prof solle >Adam< werden. Prof war von Anfang an unser Planer und Theoretiker gewesen; einige wichtige Kameraden kannten ihn als >Kamerad Bill<, alle anderen kannten und respektierten Professor Bernardo de la Paz...
    »Nein«, sagte Prof.
    »Warum nicht?« fragte Wyo. »Prof, du bist der richtige Mann für diesen Job. Nicht wahr, Mike?«
    »Ich möchte erst hören, was Prof dazu meint«, antwortete Mike.
    »Du hast den Fall also auch analysiert, Mike«, begann Prof lächelnd. »Meine liebe Wyo, ich würde selbstverständlich zustimmen, wenn das möglich wäre. Aber es gibt keine Möglichkeit, meine Stimme Adams anzugleichen -und jeder Kamerad kennt Adams Stimme,die Mike absichtlich unverwechselbar gemacht hat.«
    Dann überlegten wir, ob wir nicht Prof auf den Bildschirmen zeigen konnten, während Mike an seiner Stelle mit Adams Stimme sprach.
    Ausgeschlossen. Prof war zu bekannt; seine Stimme und Sprechweise entsprachen nicht Adams. Dann überlegten wir, ob ich einspringen konnte, weil meine Stimme weniger bekannt war.
    Aber ich lehnte schließlich selbst ab. Die meisten Leute würden sich ohnehin wundern, daß ich eine so wichtige Rolle spielte; sie würden nicht glauben, daß ich an der Spitze der Revolutionäre stand.
    »Wie wäre es mit einer Kombination?« fragte ich. »Adam ist immer geheimnisvoll aufgetreten; in Zukunft kann er dabei bleiben. Wir zeigen ihn mit einer Maske vor dem Gesicht. Prof, du lieferst den Körper; Mike, du lieferst die Stimme.«
    Prof schüttelte den Kopf. »Ein Führer, der stets eine Gesichtsmaske trägt, würde das Vertrauen der !ffentlichkeit in dieser kritischen Lage zerstören. Nein, Mannie.« Wir überlegten, ob sich ein Schauspieler auftreiben ließ,der diese Rolle übernehmen konnte. »Nein«, entschied Prof, »dazu müßten wir Zeit haben. Aber Adam muß spätestens morgen früh in Aktion treten.«
    »Dann gibt es nur eine Möglichkeit«, stellte ich fest. »Mike muß sprechen und darf nie im Fernsehen, sondern nur im Rundfunk auftreten. Wir müssen uns eine Entschuldigung dafür einfallen lassen, daß er nicht auf dem Bildschirm erscheint.«
    »Ich muß leider zustimmen«,sagte Prof.
    »Mannie, mein ältester Freund«, warf Mike ein, »warum behauptest du,ich dürfte mich nicht sehen lassen?«
    »Hast du nicht zugehört, Mike?« fragte ich. »Im Fernsehen müßten wir einen Körper und ein Gesicht zeigen.Du hast einen Körper -aber er besteht aus einigen Tonnen Metall. Du besitzt kein Gesicht -du Glücklicher, du brauchst dich wenigstens nicht zu rasieren.«
    »Aber warum soll ich kein Gesicht zeigen, Mannie? Ich habe doch auch keine Stimme, obwohl ich mit dir spreche.Auf gleiche Weise könnte ich ein Gesicht zeigen.«
    Ich war so verblüfft, daß ich nicht gleich antworten konnte. Ich starrte den Bildschirm in unserem Zimmer an. Richtig,für Mike waren alle Impulse gleich. Aber...
    »Nein, Mike«, sagte ich.
    »Warum nicht,Mannie?«
    »Weil du das nicht kannst! Die Sache mit der Stimme ist einfach; sie erfordert nur einige tausend Entscheidungen in der Sekunde, die du spielend bewältigst. Aber ein Fernsehbild würde vielleicht zehn Millionen Entscheidungen in der Sekunde erfordern. Mike, du bist schnell,aber nicht so schnell.«
    »Willst du wetten, Mannie?« fragte Mike.
    »Natürlich kann er das, wenn er es sagt!« warf Wyo indigniert ein.
    »Ich riskiere lieber nichts, Mike«, antwortete ich vorsichtig.
    »Okay, willst du es versuchen? Soll ich den Fernseher einschalten?«
    »Danke, das kann ich selbst.«
    »Aber nur den richtigen!

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