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Revolte auf Luna

Revolte auf Luna

Titel: Revolte auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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zu Hause im Lehnstuhl bleiben.
    Willst du den ganzen Spaß für dich allein haben?«
    Daraufhin bot er mir an, die wichtigsten Ereignisse auf einen Bildschirm zu übertragen, damit ich nicht selbst in Gefahr kam -er wollte nicht,daß ich verletzt würde...
    »Mike, ich brauche die Kapsel«, erklärte ich ihm. »Ich ziehe mir jetzt wieder den Druckanzug an und kann bei Station West einsteigen.«
    »Okay, schließlich riskierst du deinen eigenen Hals«, stimmte Mike widerstrebend zu. »Abfahrt in dreizehn Minuten. Ich lasse dich bis zur Geschützstellung George fahren.«
    Sehr zuvorkommend von ihm. Ich erreichte Station West und telefonierte von dort aus nochmals. Finn hatte den übrigen Stadtkommandanten erklärt, wie die Transporter lahmgelegt werden konnten -nur mit Hongkong hatte er keine Verbindung bekommen, so daß wir annehmen mußten, daß die Stadt in Feindeshand gefallen war. »Adam«, sagte ich, da andere zuhören konnten, »glaubst du, daß es zweckmäßig wäre, die Relaisstation XI vorläufig reparieren zu lassen?«
    »Hier spricht nicht Genosse Selene«, antwortete Mike mit veränderter Stimme, »sondern einer seiner Assistenten.
    Adam Selene war in Churchill Upper, als der explosive Druckverlust eintrat.
    Ich fürchte, daß wir ihn zu den Opfern des Überfalls zählen müssen.«
    »Was?«
    »Tut mir aufrichtig leid. Genosse.«
    »Augenblick!« Ich schickte die Zuhörer hinaus, setzte mich wieder ans Telefon und fragte leise: »Was soll der Unsinn,Mike?«
    »Das ist kein Unsinn, Mannie«, versicherte er mir, »Adam Selene mußte eines Tages verschwinden. Er hat seinen Zweck erfüllt und spielt in der Regierung ohnehin nur eine Nebenrolle.
    Prof und ich sind uns darüber einig geworden; nur der Zeitpunkt stand nicht fest. Wenn wir ihn anläßlich der Invasion sterben lassen, wird er ein Nationalheld... und Luna braucht einen.
    Am besten verbreite ich weiterhin die Meldung >Adam Selene ist wahrscheinlich tot<, bis du mit Prof darüber gesprochen hast. Falls ihr >Adam Selene< noch braucht, kann sich später herausstellen, daß er durch einen Zufall mit dem Leben davongekommen ist.«
    »Hmmm.. . okay, meinetwegen. Aber wenn Prof in Kongville umgekommen ist, brauche ich >Adam< bestimmt dringend.«
    »Deshalb haben wir ihn vorläufig nur auf Eis gelegt,anstatt ihn gleich sterben zu lassen«,stimmte Mike zu.
    »Gewinnen wir, Mike?« fragte ich besorgt.
    »Das hast du mich schon lange nicht mehr gefragt. Halt dich fegt, Mannie -nach letzter Berechnung stehen die Chancen fünfzig zu fünfzig!«
    »Teufel,Teufel!«
    »Du kannst jetzt fahren und dir den Spaß ansehen. Aber bleib mindestens hundert Meter vom Geschütz entfernst, falls das Schiff den Laserstrahl mit einem anderen beantwortet. Es kommt in einundzwanzig Minuten in Reichweite.«
    Die Kapsel lieferte mich bei der Geschützstellung George ab; ich blieb gleich dort, weil ich telefonisch erreichbar sein mußte und weil die längste Telefonschnur erheblich kürzer war. Ich suchte mir einen Platz im Schatten und saß mit dem Rücken an einen Felsen gelehnt.
    »Ballistikkontrolle, hier O'Kelly bei George. In der Nähe, meine ich, etwa hundert Meter.« Ich schätzte, daß Mike nicht würde beurteilen können, wie lang die Telefonschnur war.
    »Ballistikkontrolle, verstanden«, antwortete Mike nur. »Ich informiere das Haupt!uartier.«
    »Danke. Anfrage an das Haupt!uartier: Ist Genossin Wyoming Knott inzwischen aufgetaucht?«
    »Augenblick, ich erkundige mich.« Mike wartete und sagte dann: »Laut Auskunft leitet Genossin Wyoming den Erste-Hilfe-Dienst in der Alten Kuppel.«
    »Danke!« Ich atmete erleichtert auf. Ich liebte Wyo nicht mehr als die anderen -aber ich wollte ihre Aufnahme in unsere Familie beantragen.Und Luna brauchte sie noch.
    »Achtung!« sagte Mike scharf. »An alle Geschützführer: Erhöhung acht-sieben-null, Azimuth eins-neun-drei-null, Parallaxe auf dreizehnhundert Kilometer einstellen und laufend verringern.«
    Ich richtete mich auf und erkannte einen winzigen Leuchtpunkt, der sich langsam nach Norden bewegte. Das Ding schien geradewegs auf uns landen zu wollen!
    Aber dreizehnhundert Kilometer sind eine lange Strecke,selbst wenn ein Schiff zur Landung ansetzt. Unsere Geschütze hatten das Ziel im Visier, auch die drei, die Mike selbst kontrollierte.
    Das Kommandoschiff wurde immer heller und strahlender -verdammt noch mal, es wollte tatsächlich auf uns landen!
    »Fünfhundert Kilometer abnehmend«, stellte Mike ruhig fest.
    »Alle

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