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Revolte auf Luna

Revolte auf Luna

Titel: Revolte auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Korridoren. Ich hatte selbst noch Gelegenheit, zwei Eindringlinge zu erledigen, die mir in einem engen Tunnel entgegenkamen; wir schossen gleichzeitig, aber sie rissen ihre Waffen zu schnell hoch, so daß die Schüsse harmlos über mich hinweggingen.
    Die Eindringlinge waren tot. Aber der Kampf würde andauern, solange die sechs Transporter und das Kommandoschiff uns bedrohen konnten.
    Als in Luna City nicht mehr gekämpft wurde, holte ich tief Luft und suchte das nächste Telefon. Noch keine Meldung aus Kongville; keine Nachricht von Prof. Wir hatten in L-City und Novilen gesiegt; in Novilen war der Transporter bei der Landung umgekippt, und Finn Nielsens Männer hielten jetzt das Wrack besetzt. In Churchill und Tycho Under wurde noch gekämpft. Die übrigen Siedlungen waren nicht angegriffen worden. Mike hatte die Verkehrsverbindungen blockiert und ließ keine privaten Telefongespräche zu. Ja, Finn hatte sich gemeldet und war erreichbar.
    Ich ließ mich mit ihm verbinden, erzählte ihm, wo der Transporter für L-City stand, und vereinbarte mit ihm, daß wir uns an Schleuse Dreizehn treffen würden.
    Finn hatte ähnliche Erlebnisse wie ich zu berichten -er war überrascht worden, hatte aber wenigstens seinen Druckanzug getragen. Er hatte seine Männer erst nach Abschluß der Kämpfe sammeln können. Finn hatte bereits mit dem stellvertretenden Kommandeur von Novilen gesprochen, aber er machte sich Sorgen wegen HKL. »Mannie, soll ich einen Teil meiner Leute dorthin schicken?«
    Ich sagte ihm, er solle vorläufig noch abwarten -die Angreifer konnten uns nicht durch die Röhren erreichen, solange wir die Energieversorgung kontrollierten, und ich bezweifelte, daß der Transporter starten konnte. »Komm, wir sehen uns den an,der über unserer Farm steht.«
    Wir passierten Schleuse Dreizehn, gingen durch unsere Farmtunnels weiter, benützten den Tunnel eines Nachbarn und sahen von seiner Schleuse aus den Transporter in einem Kilometer Entfernung stehen. Wir öffneten das Luk zunächst sehr vorsichtig, bis wir merkten, daß einige größere Felsbrocken in der Nähe als natürliche Deckung dienen konnten. Von dort aus betrachteten wir den Transporter eingehend.
    Dann zogen wir uns in die Schleusenkammer zurück, um weitere Maßnahmen zu besprechen. »Meine Leute schaffen es bestimmt«,meinte Finn zuversichtlich.
    »Wie?«
    »Das sage ich dir lieber nicht, sonst fällt dir ein, warum mein Plan nicht klappen kann. Das hier ist meine Show, verstanden?«
    Es soll Streitkräfte geben, in denen der oberste Befehlshaber nicht den guten Rat bekommt, er solle gefälligst den Mund halten. Aber wir waren eben Amateure. Finn ließ mich großzügigerweise mitkommen als Zuschauer.
    Die Vorbereitungen dauerten fast eine Stunde, die Ausführung dagegen nur zwei Minuten. Finn verteilte ein Dutzend Männer rund um das Schiff, indem er sie durch Schleusen verschiedener Farmer an die Oberfläche schickte. Er selbst stand am weitesten westlich; als er annahm, daß seine Leute ihre Plätze erreicht haben mußten, schoß er eine rote Leuchtkugel ab.
    Als dieses vereinbarte Signal am Himmel erschien, richteten alle Männer ihre Strahler auf den Transporter und brachten die Antennen zum Schmelzen. Finn schaltete auf seine Ersatzbatterie um und begann eine Stelle am Rumpf unter Beschuß zu nehmen; zwei seiner Männer nahmen das gleiche Ziel aufs Korn. Der Strahl wurde kirschrot, begann zu schmelzen und lief plötzlich davon -und die Luft entwich in einer großen Dampfwolke.
    Gleichzeitig bohrten die anderen den Schiffsrumpf an zwei weiteren Stellen an, so daß die Besatzung vor der unmöglichen Aufgabe stand, drei große Lecks abzudichten und zu reparieren.
    Finn drehte sich nach mir um. »Jetzt können sie nicht mehr reden und nicht mehr starten. Ich bezweifle, daß sie den Rumpf soweit abdichten können, daß sie ohne Druckanzüge auskommen. Am besten warten wir einfach ein paar Tage ab, ob sie freiwillig herauskommen. Wenn sie es nicht tun, bringen wir einen schweren Bohrer her und machen Ernst.«
    Ich merkte, daß Finn auch ohne meine Unterstützung zurechtkam, ging deshalb wieder hinunter, rief Mike an undverlangte eine Kapsel, um zum Ballistikradar zu fahren. Er wollte wissen, weshalb ich nicht unten in Sicherheit geblieben sei.
    »Hör zu, du komische Ansammlung von Halbleitern, ich bin Verteidigungsminister und muß mich davon überzeugen, was inzwischen passiert ist. Du hast überall Augen, aber ich habe nur zwei, deshalb kann ich nicht

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