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Revolte auf Luna

Revolte auf Luna

Titel: Revolte auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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tun? Aufgeben? Nein, Mike! Solange wir kämpfen können,geben wir nicht auf.«
    »Wer hat behauptet, daß wir aufgeben wollten? Ich habe diese und ähnliche Situationen schon tausendmal durchgerechnet, Mannie. Eine neue Information: Eben ist ein zweiter Blip mit gleichem Ziel von der Kreisbahn um Terra gestartet. Eine Projektion folgt später. Aber wir geben nicht auf. Wir führen sie an der Nase herum,alter Freund.«
    »Wie?«
    »Das kannst du deinem alten Freund Mycroft überlassen.Wir haben hier sechs Radargeräte; am neuen Katapult steht ebenfalls eines. Ich habe das siebente ausgeschaltet und lasse meinen Schüler durch die Nummer zwei hier arbeiten ... wir benutzen das neue vorläufig noch nicht, um die Schilfe zu beobachten -sie sollen gar nicht wissen, daß es überhaupt existiert. Ich beobachte die Schiffe durch die Nummer drei und überzeuge mich alle drei Sekunden davon, daß inzwischen kein weiterer Kreuzer von Terra gestartet ist. Alle anderen Radargeräte sind außer Betrieb,und ich benutze sie erst wieder, wenn Großchina und Indien bombardiert werden sollen. Aber die Schiffe merken selbst dann nichts davon, weil der Abstrahlungswinkel ziemlich groß ist. Und wenn ich sie benutze, schalte ich sie willkürlich aus und ein... nachdem die Schiffe Raketen abgeschossen haben. Lenkwaffen führen keine komplizierten Elektronengehirne mit, Mannie; du kannst dich darauf verlassen,daß ich sie täusche.«
    »Und wie steht es mit den Computern an Bord der beiden Schiffe?«
    »Ich lege sie ebenfalls herein. Möchtest du mit mir wetten, daß ich nicht imstande bin, zwei Radargeräte so einzusetzen, daß man glauben muß, in Wirklichkeit arbeite nur ein drittes genau zwischen ihnen? Aber im Augenblick bin ich mit etwas anderem beschäftigt ... Tut mir leid, aber ich habe schon wieder deine Stimme benützt.«
    »Schon gut. Was habe ich diesmal gesagt?«
    »Wenn der Admiral wirklich schlau ist, konzentriert er sein Feuer auf das alte Katapult -aus größter Entfernung,damit unsere >Geschütze< ihn nicht erreichen können. Ihn braucht es nicht zu kümmern, welche >Geheimwaffen< wir angeblich besitzen; er muß das Katapult zerstören und hat es nicht einmal nötig, sich um die Radargeräte zu kümmern.Deshalb habe ich befohlen -du hast befohlen, wollte ich sagen -, daß die Katapultbedienung sich bereit halten soll,alle verfügbaren Ladungen abzuschießen, und ich berechne jetzt möglichst lange Flugbahnen.
    Dann starten wir sie alle so rasch wie möglich nacheinander -ohne Radar.«
    »Blind?«
    »Ich brauche kein Radar, um eine Ladung abzuschicken; das weißt du doch, Mannie. Ich habe es früher getan, aber das war überflüssig; Radar hat nichts mit dem Katapultstart zu tun -dabei kommt es nur auf genaue Berechnungen unddie richtige Einstellung des Katapults an. Deshalb schicken wir alle Ladungen vom alten Katapult los, so daß der Admiral die Radargeräte und das Katapult angreifen muß.Dann sorgen wir dafür, daß er genug zu tun hat. Sobald er verzweifelt ist, kommt er bestimmt näher, um alles auf eine Karte zu setzen -und dann ist er in Reichweite unserer Abwehr.«
    »Brody und seine Leute sind bestimmt ehrlich begeistert,aber ich weiß nicht, ob sie noch nüchtern genug sind.« Ich überlegte kurz. »Mike, hast du die Übertragung im Fernsehen gesehen?«
    »Ich habe sie gesehen,aber nicht bewußt aufgenommen.
    Warum?«
    »Sieh nochmal hin.«
    »Okay, ich habe es getan.Warum?«
    »Für die Fernsehübertragungen wird ein gutes Teleskop benützt, und im Observatorium gibt es noch andere. Warum willst du die Schiffe mit Radar verfolgen, bevor es Zeit ist,Brodys Leute zu alarmieren?«
    Mike schwieg mindestens zwei Sekunden lang. »Mannie, mein bester Freund, hast du je daran gedacht, einen Job als Computer anzunehmen?«
    »Soll das ein Witz sein?«
    »Keineswegs, Mannie. Ich schäme mich wirklich. Die Instrumente im Richardson-Observatorium -Teleskope und andere -sind Faktoren, mit denen ich einfach nie gerechnet habe. Ich bin dumm, das gebe ich offen zu. Ja, ja! Natürlich ist es besser, die Schiffe mit einem Teleskop zu beobachten und erst auf Radar überzugehen, wenn sie vom bisherigen Kurs abweichen. Es gibt sogar andere Möglichkeiten... Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Mannie, aber es wäre mir nie eingefallen, Teleskope zu benützen. Ich sehe mit Radar und bin daran gewöhnt; ich habe einfach nie...«
    »Unsinn!«
    »Das ist mein Ernst,Mannie.«
    »Entschuldige ich mich, wenn dir etwas eher

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