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Revolution - Erzählungen

Revolution - Erzählungen

Titel: Revolution - Erzählungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jakob Ejersbo
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würde so etwas mit meinem Körper tun? Du bist wahnsinnig.« Anna spuckt durch die Tür.
    »Rachel ist nicht alt genug, um in eine Diskothek zu gehen.«
    »Doch, ist sie. Wir werden schon früh genug wieder zu Hause sein, mit dem letzten matatu .«
    Wir brechen auf. Rogarth steht vor dem Hotel.
    »Was machst du denn hier, Rachel?«
    »Ich will mir die tolle Disco ansehen. Und du?«
    »Ach, ich bin heute Abend geschäftlich hier, ich muss jemanden treffen.«
    »Kann sein, dass wir uns noch sehen.« Wir gehen hinein. Der Eintritt ist sehr teuer, aber uuiiihh , ist das schick. Gute Musik, klasse Licht. Und hier sind die richtigen wabwana wakubwa . Keine kleinen Fische wie in Majengo – diese Männer fahren nicht selbst Auto, sie haben Chauffeure. Diese Männer tragen richtige Anzüge aus dem Westen, gute Schuhe aus Leder, schicke Uhren. Auch die jungen Mädchen und Jungen tragen feine Sachen. Und ich entdecke Faizal hinter einem Tisch mit vielen Maschinen, die Musik und LP ’s spielen; er trägt smarte Klamotten und eine schicke Sonnenbrille. Er muss sehr reich sein. Hübsche Mädchen stehen um ihn herum und reden mit ihm. Wenn sie gehen, wippen sie ganz besonders mit dem Hinterteil, damit er sehen kann, dass alles perfekt ist. Ich finde ihn sehr attraktiv. Aber welche Chance habe ich, mit ihm zu reden, wenn er von so viel Schönheit umringt ist?
    Ich schaue mich nach Alwyn um, weil das Geld, das er mir für das Taxi geliehen hat, in meiner Tasche steckt, aber er ist nicht da.
    Ein bwana mkubwa am Nachbartisch gibt der Kellnerin ein Zeichen. Er bestellt Bier für sich, einen jungen Mann und zwei junge Frauen, die an seinem Tisch sitzen. Geld bedeutet hier nichts. Aber alle wabwana wakubwa sind dick und alt.
    Ich kann mir genau eine Cola leisten, also trinke ich langsam und vorsichtig, denn ich will nicht ohne ein Getränk dasitzen wie eine Arme – das sieht nicht gut aus.
    Ein junger Mann fragt mich, ob ich tanzen möchte. Anna schickt ihn fort. Wir gehen zusammen auf die Tanzfläche, und ich tanze mit ihr. Dann kommt ein anderer junger Mann und sagt, ein bwana mkubwa würde uns gern ein Bier ausgeben.
    » Tsk – toka! «, faucht Anna ihn an – verschwinde. Er geht wieder.
    »Wieso bist du so wütend?«
    »So fängt das an«, erklärt Anna. »Erst kaufen sie dem Mädchen Bier, dann wollen sie pumpen.«
    »Wirklich?«
    »Ja. Viele Mädchen kommen in die Stadt und können sich gerade ein Bier leisten; sie warten darauf, einen großen Fisch zu fangen, um für Geld schlimme Sachen zu machen.«
    »Sprechen sie über Geld für … sagen sie es dem Mann direkt?« Ich kann mir nicht vorstellen, so mit einem Mann zu reden.
    »Nicht dem Mann. Sein Laufbursche arrangiert das. Er bespricht mit dem Mädchen, wie viel Seifengeld sie bekommt.«
    »Seifengeld?«
    »Damit sie sich hinterher waschen kann«, sagt Anna.
    »Ist das … viel Geld?«
    »Wenn du im Moshi Hotel die richtigen wabwana wakubwa triffst, ist es mehr als ein Viertel des Monatslohns.«
    Ich frage nicht weiter. Wir tanzen noch einmal, müssen aber bald zum Bus. Anna unterhält sich mit einer Freundin, ich tanze mit mir selbst. Ich glaube, Faizal hat mich bemerkt, daher tanze ich sehr rhythmisch.
    Faizal kommt zu uns. Anna schiebt die Hüfte heraus und stützt eine Hand darauf, sie drückt ihre Brust durch, so dass ihre titi vorstehen.
    Faizal sieht nur mich: »Ich habe dich bei mama mtilie gesehen. Wie heißt du?«
    »Rachel.«
    »Du tanzt sehr gut.«
    »Wir müssen jetzt gehen, wenn wir den Bus erreichen wollen«, sagt Anna. Wir gehen, und sie ist sauer auf mich, weil ich anziehender bin als sie.
    15.
    Nach dem Gottesdienst ruft Anna ein kleines dickes Mädchen auf dem Parkplatz zu uns.
    »Das ist Olivia, Deborahs Schwester«, sagt sie. Anna wendet sich an Olivia: »Erzähl ihr, was du mir erzählt hast.«
    »Deborah ist eine Sünderin. Sie arbeitet manchmal für diesen Alwyn. Wenn ein bwana mkubwa eine malaya will, aber nicht möchte, dass man ihn in den Bars sieht, liefert Alwyn das Mädchen. Alwyn holt das Mädchen ab, fährt sie zu dem verabredeten Ort – einem Hotel oder einem Guesthouse –, und dann kommt der bwana mkubwa und pumpt sie. Der Mann hat Alwyn bereits bezahlt, der dann dem Mädchen ihren Anteil gibt. Alwyn ist ein Zuhälter für die richtigen wabwana wakubwa . Er verrichtet die Arbeit des Teufels.«
    »Ich weiß doch, dass Deborah schlimm ist«, sage ich zu Olivia.
    »Salama hat die gleiche Arbeit.«
    »Das glaub ich nicht.«
    »Salama ist

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