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Rhanmarú - Das tote Land (German Edition)

Rhanmarú - Das tote Land (German Edition)

Titel: Rhanmarú - Das tote Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liane Sons
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prahle ich nicht gern
herum. Wenn ich dir aufzähle, was ich so kann, hältst du mich garantiert für einen
Aufschneider. Ich kann nämlich ganz viel, das glaubst du sowieso nicht alles.« Er
half ihr dabei, das Kochgeschirr zu verstauen und lächelte sie charmant an.
    »Gehen dir viele Leute auf dem Leim, wenn du ein so unschuldiges Gesicht
machst?«, wollte sie wissen.
    »Nein, eigentlich nicht. Nur so süße wie du«, erwiderte er prompt.
    Gerrit, der um die Ecke kam, sah verwundert, dass Aeneas anscheinend Mühe
hatte, einen Angriff seiner Verlobten abzuwehren. Er fragte sich gerade, ob er
seinem Ringlord helfen sollte, als er dessen fröhliches Glucksen hörte.
    »Erwachsene«, murmelte er kopfschüttelnd und rief möglichst laut: »Es führt
kein Weg durch den Berg. Wir müssen wohl drüber.«
    Erma fuhr zusammen und widmete sich mit rotem Kopf und großem Eifer
wieder dem Kochgeschirr. Aeneas strahlte von einem Ohr zum anderen.

    Erik hatte das Pech, auf seiner Erkundungstour von Karem begleitet zu werden.
Zunächst gab dieser sein Erstaunen über die magischen Fähigkeiten der Gruppe
zum Besten und dann lamentierte er wie üblich darüber, dass es trotzdem kein Entkommen
für sie alle gab.
    »Sag mal, mit deiner Einstellung kriegst du nicht viel gebacken, oder?«, fragte
Erik entnervt.
    »Backen kann ich gar nicht. Dafür haben wir Köche. Und, was diese Reise
betrifft: Ich bin einfach nur Realist«, erwiderte der. »Bisher hatten wir doch nur
Glück.«
    Sein Begleiter holte tief Luft und wetterte: »Klar! Was hatten wir für ein Glück,
dass Suni uns hierher geschleppt hat und was hatten wir für ein Glück, dass wir
dich retten durften, statt diesen Riesenvögeln aus dem Weg zu gehen. Und was hab
ich für ein Glück, dass mir jetzt ständig jemand sagt, dass ich in Kürze ableben
werde, egal was ich tue. Weißt du was? Du hast vielleicht Glück, dass du mich
volllaberst. Hättest du dir nämlich Adrian dafür ausgesucht, hättest du schon längst
einen auf die Nuss gekriegt.«
    »Ich kann verstehen, dass du uns nicht wohlgesonnen bist«, gab Karem betrübt
zu. »Zumindest glaube ich, dass du das zum Ausdruck bringen wolltest.«
    Er starrte ihn ungläubig an. »Nicht wohlgesonnen? Du hast doch wohl den letzten
Schuss nicht gehört. Seit wir mit euch zusammen sind, haben wir Prellungen,
Quetschungen, Brand- und Pfeilwunden abgekriegt. Gerrit hätte es beinahe noch
schlimmer erwischt. Und soll ich dir was verraten? Es ist ziemlich anstrengend,
hier Magie anzuwenden. Das kostet ausgesprochen viel Kraft. Oder dachtest du,
Aeneas fällt nur so fast um? Suni und du, ihr geht immer schön artig in Deckung.
Für wen haltet ihr uns eigentlich? Für eure Leibgarde? Wir kümmern uns ums
Überleben und Weiterkommen und du lamentierst nur dauernd rum. Du gehst mir
damit mittlerweile ganz gewaltig auf den Sack. Statt permanent zu jammern, solltest
du mal einen produktiven Beitrag leisten. Dann wäre ich dir vielleicht wohlgesonnen.«
Er drehte sich abrupt um und machte sich auf den Rückweg.
     
    Holly und Lennart hatten einen schmalen Pfad gefunden, der anscheinend über
den Berg führte: steil jedoch passierbar, zumindest so weit man sehen konnte.
    »Irgendwelche Einwände, oder können wir gehen?«, fragte Aeneas in die
Runde.
    Suni und Karem hatten eigentlich welche, wagten allerdings nicht, ihre
Erschöpfung vorzubringen.
    »Sag mal, hab ich vielleicht was verpasst? Machen wir hier ein Wettrennen?«
Adrian erhob sich mürrisch.
    »Wenn wir jetzt gehen, schaffen wir es heute noch über den Berg«, erwiderte
der Ringlord.
    »Mir qualmen schon die Socken«, beklagte sich Erik.
    »Junge, wo hast du bloß wieder hingefeuert?«, wollte Lennart wissen. »Also,
ich würde lieber weitergehen. Ich hab in drei Tagen eine Verabredung.« Er zuckte
die Schultern und verdrehte die Augen.
    »Mit Olivia?«, fragte Holly interessiert und erntete ein Nicken.
    »Das ist ein Argument«, gab Adrian zu. »Die ist blond, mehr als hübsch, intelligent
und nett. Eine äußert seltene Kombination. Für die nimmt man gern Blasen
in Kauf.«
    »Was soll das denn heißen?«, empörte sich Anna und schubste ihren Kameraden.
    Der
stolperte, fing sich wieder, drehte sich zu ihr um und legte die Hand aufs
Herz. »Hatte ich noch nie erwähnt, dass auch du in diese Kategorie gehörst. Von
Olivia unterscheidet dich lediglich, dass du darüber hinaus eine hervorragende
Beschwörerin bist.«
    Sie errötete, sah nahezu

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