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Rhavîn – Gesang der schwarzen Seele 2 (German Edition)

Rhavîn – Gesang der schwarzen Seele 2 (German Edition)

Titel: Rhavîn – Gesang der schwarzen Seele 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janine Höcker
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beeinflussen.
    Ihm würde ich zutrauen, dass er mir zur Seite stehen möchte und mir helfen will, den Tod von mir abzuwenden und die Kreatur, die ihn mir beibringen möchte, mit seiner mächtigen Magie zu vernichten.
    Bei den Göttern, lasst die finstere Magie über meinem Land kein Vorbote des drohenden Todes sein, sondern ein Zeichen des Finstermagiers N’thaldur, der mir mit seinen Kräften zur Hilfe eilt.
     
    Ich bin gewiss kein Freund von N’thaldur und auch kein Anhänger seiner schwarzen Künste und dennoch dulde ich ihn in meinen Grenzen. Dadurch, dass ich ihn in den Nordmarken ertrage, beschützt er mich vor den Angriffen der Dunkelelfen, die seit jeher versuchen, dieses Land für sich zu beanspruchen. Als direkte Nachbarn der Nordmarken versuchen sie immer wieder, mein Land zu erobern. Bisher hat N’thaldurs Magie sie immer wieder zur Umkehr gezwungen oder aber Planungen der Dunkelelfen direkt im Keim erstickt, bevor in Dragelund etwas von ihren Machenschaften zu spüren war. So zumindest ließ er es mir berichten.
    N’thaldur, dessen Feinde ebenfalls die Dunkelelfen sind, genießt die Freiheiten, die ihm das Leben in meinem Land bietet. Er muss mich und meine Herrschaft dulden, verfügt aber über Schutz und Hilfe gegen die Dunkelelfen und über die uneingeschränkte magische Vorherrschaft in dieser Region. Würden die Dunkelelfen die Nordmarken erobern und einnehmen, würden sie den finsteren Zauberer stürzen und töten, damit sie die magische Führung im Norden Bønfjatgars übernehmen können.
    So leben N’thaldur und ich in schweigendem Einverständnis, ohne Bündnis aber dennoch verbündet. Ohne Banner geeint hinter einem gemeinsamen Interesse.
    Würde ich sterben, müsste mein Volk einen Mond abwarten, bis sie, den Traditionen der Götter folgend, einen neuen Jarl ernennen oder den von mir bestimmten Nachfolger zu König krönen dürften. Da nicht jeder Jarl N’thaldurs Anwesenheit in seinem Reich dulden würde und auch nicht jeder in der Lage und des Mutes wäre, sich gegen die Dunkelelfen zu stellen, ist dem Finstermagier natürlich daran gelegen, mein Leben so lang als möglich zu erhalten. Denn seine unbeschadete Existenz in den Nordmarken fällt womöglich mit meinem Tod. So bin ich also zuversichtlich, dass die finsteren Energien von ihm ausgesandt wurden, um mir zur Seite zu stehen.
    Ach, es belastet mich so sehr, als läge ein Felsen von der Größe eines Langhauses auf meiner Brust.
     
    Und wenn die Dunkelelfen?
    Ich wage gar nicht, daran zu denken ...
     
    Was, wenn die dunkle Magie in den Nordmarken nicht von N’thaldurs Macht herrührt, sondern ein Machwerk der Dunkelelfen darstellt? Wenn sie sich wieder zu einem Kampf gegen mein Land rüsten und uns durch magische Attacken schwächen oder auf die Probe stellen wollen?
    Ich darf gar nicht daran denken, was geschehen würde, wenn zu unserer misslichen Lage auch noch eine Auseinandersetzung mit den Dunkelelfen drohen würde ...
    Ich getraue mich nicht, mir auszumalen, was Dragelund und den Nordmarken drohte, wenn die Dunkelelfen es wagten, uns in diesen schwachen, verletzlichen Stunden anzugreifen.
     
    Ich bin verzweifelt, doch bleibt mir in diesem Augenblick nichts, als zu hoffen, dass die Ausbreitung der finsteren Magie ein Eingreifen N’thaldurs darstellt, mit dem er mir helfen möchte, den Angriff der Schatten zu überstehen.
     
    Ich kann nur hoffen, dass das Mädchen bald nach Dragelund kommt und wir sie erkennen, auf dass sie mir wirklich helfen wird. Auch wenn ich mir nicht ausmalen kann, wie eine junge Frau diese Tat vollbringen sollte.
    Immerhin verfügen wir in Dragelund über eine Vielzahl erfahrener Krieger, die weitaus kampfgewaltiger sind, als ein zierliches Mädchen. Dennoch prophezeien die Ältesten, dass sie die einzige Möglichkeit für mich ist, zu überleben.
    Mögen die Götter mir beistehen in diesen schweren Stunden.
     
    Blut tropft auf das Pergament. Blut meiner Seele.
     
    Grímmaldur der Schwarze“

Siebzehntes Kapitel: Strudel der Schleier
     
    Nachdem Rhavîn und Auriel das Lager der Orks an der Seite ihrer beiden Gefährten verlassen hatten, waren sie auf ihren ursprünglichen Weg zurückgekehrt – auf den Pfad, der sie nach Dragelund bringen sollte.
    Wo immer der dichte Wald es zuließ, ritten sie, um schneller voranzukommen. Doch immer wieder mussten sie sich ihren Weg zu Fuß bahnen, da im dichten Unterholz und zwischen den eng stehenden Bäumen kaum ein Platz zum Reiten blieb.
    Der Wald bot

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