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Rhönblut: Kriminalroman (German Edition)

Rhönblut: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Rhönblut: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zeno Diegelmann
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immer recht.«
    Langsam ging der Kommissar in Richtung seines Autos zurück. Eckstein folgte ihm.
    »Ich kann ihn nicht leiden, diesen Bornemann. Er grinst ständig so dämlich, als hätte er einen Clown gefrühstückt.«
    Seeberg schmunzelte, ohne dass es der Reporter sehen konnte. Er fand die Beschreibung Bornemanns absolut treffend. Dann stieg er in seinen Wagen und ließ den Motor an.
    »Tja, Eckstein. Er ist eben ein glücklicher Mann.«

14.
    Als Seeberg zurück im Büro war und die Tür öffnete, erwartete ihn eine Überraschung. Nicht nur seine Kollegen waren anwesend, sondern auch Bornemannsowie ein weiterer Herr in einem feinen Anzug. Franz Pinnow war der leitende Oberstaatsanwalt. Obwohl dieser Mann damals bei der Festnahme von Lauras Mörder keine Milde hatte walten lassen, konnte Seeberg ihn nicht ausstehen. Er wirkte auf eine gewisse Art verschlagen, und hinter seinem aufgesetzten Lächeln lauerte eine Undurchschaubarkeit, die bedrohlich wirkte.
    »Seeberg«, kam der Vizepräsident auf ihn zu. »Sie kennen Roland Pinnow ja sicherlich noch. Er würde gerne über den aktuellen Stand der Ermittlungen aufgeklärt werden.«
    Die beiden Männer gaben sich die Hand und musterten sich. Der Kommissar war schon immer der Meinung gewesen, dass Alphatiere einander auf den ersten Blick erkannten. Und auch in diesem Fall war das so.
    »Es ist schön, Sie wieder so gut bei Kräften zu sehen, Herr Seeberg. Die Kriminalpolizei braucht Männer wie Sie.«
    Kommissar Seeberg nickte. »Ich gebe mir alle Mühe, wieder meine Arbeit zu machen.«
    Pinnow grinste noch breiter und zog seine Mundwinkel dabei noch stärker nach oben. Automatisch musste Seeberg an Ecksteins Worte denken. Sie trafen gleichermaßen auf Bornemann wie Pinnow zu. Wahrscheinlich war das das Geheimnis ihrer erfolgreichenKarrieren, sie lächelten alle Probleme aus der Welt. »Nicht so bescheiden. Sie haben eine beeindruckende Aufklärungsquote.«
    Seeberg bot Pinnow einen Stuhl an und verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Also, was kann ich Ihnen noch erzählen, was die Kollegen Ihnen nicht auch schon gesagt haben?«
    »Ihre Kollegen?« Pinnow setzte sich und drehte sich zu Kohler, Ammer und Freitag, die an ihren Schreibtischen saßen und dem Gespräch aufmerksam folgten. »Na ja, Ihre Kollegen drucksen bislang nur herum. Sie sind recht schweigsam und meinten, dass nur Sie uns adäquate Auskünfte geben könnten.«
    Seeberg ging wortlos zur Kaffeemaschine hinüber und nahm sich eine leere Tasse.
    »Möchten Sie auch einen Kaffee?«
    »Nein, danke. Mich würde der aktuelle Ermittlungsstand weitaus mehr interessieren.«
    Seeberg goss sich in aller Ruhe eine halbe Tasse ein und nahm einen kleinen Schluck. »Um ehrlich zu sein, haben wir bislang nicht allzu viel. Aber es verdichten sich jedoch die Hinweise, dass es sich um denselben Täter wie in einem anderen Fall handeln könnte.«
    »Pogatetz.«
    »Richtig. Wir haben sogar einen Tatverdächtigen,dessen Alibi wir gerade überprüfen. Vielleicht haben wir ja Glück, und es ist nicht wasserfest.«
    Auch wenn der Junkie bereits wieder auf freiem Fuß war, diente er immerhin noch als Joker, um Zeit zu gewinnen. Und die Informationen waren auch nicht falsch, sondern lediglich nicht auf dem neuesten Stand. Seeberg vertraute weder Bornemann noch Pinnow. Er wusste, dass beide nur darauf warteten, dass er einen Fehler machte, damit sie ihn endgültig entlassen konnten. Doch diese Genugtuung wollte er ihnen nicht geben. Er würde diesen Fall klären … auf seine Art und Weise.
    »Sie meinen diesen Junkie?«
    »Hesse. So ist sein Name.« Seeberg antwortete mit einem zögerlichen Lächeln. Er wusste nicht, welche Informationen Bornemann schon weitergegeben hatte. »Wir sind dabei, alles ganz nach Vorschrift zu überprüfen. Sobald wir etwas Neues haben, werden wir es natürlich umgehend weitergeben.«
    »Das freut mich, dass Sie so sehr darum bemüht sind, unsere Zusammenarbeit fruchtbar zu gestalten, Herr Kommissar«, erklärte Pinnow.
    »Ist das denn so? Arbeiten wir zusammen?«
    »Aber natürlich. Haben Sie etwa einen anderen Eindruck? Das würde ich sehr bedauerlich finden.«
    »Nun dann.« Der Kommissar stellte seine Tasse abund ging vorbei an Bornemann und Pinnow zur Tür. »Wir verbleiben so, wie besprochen.«
    Pinnow wartete einen Moment, bis er auf diese Ansprache reagierte. Er fixierte Seeberg mit seinen Augen und schien seinerseits nun versucht, zu deuten, was er von Seebergs Reaktion halten solle. Dann

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