Rhosmari - Retterin der Feen
streckte die Hände aus und zog Peri und Winka, der Tränen in den Augen standen, zu sich. Dann legte sie ihnen nacheinander die Hand ans Ohr und flüsterte so leise, dass niemand sonst sie hören konnte, einige Worte hinein.
»Oh«, rief Winka und schluckte gerührt. »Was für ein wunderschöner Name.«
Peri reagierte schlagfertiger. Sie sah die Königin aufmerksam an und sagte dann ruhig: »Majestät, ich nehme das Geschenk Eures wahren Namens entgegen. Und mit diesem Namen spreche ich Euch frei.« Sie beugte das Knie und fügte hinzu: »Mein Name ist Perianth.«
Das war natürlich nur eine förmliche Geste. Alle kannten ihren wahren Namen schon, denn er hatte, da sie ein Mensch war, ja keine besondere Bedeutung mehr. Aber Peri hatte ein Beispiel gegeben, dem die anderen Feen folgten. Eine nach der anderen trat vor und tat es ihr nach. Den Anfang machte Dorna, gefolgt von Linde und Pecknelke und dann, mit einiger Überwindung, Rob. Nacheinander flüsterten sie Königin Baldriana ihre Namen ins Ohr, verbeugten sich vor ihr und warteten, bis die Königin sie freisprach. Als die anderen Feen sahen, dass die Königin dies, ohne zu zögern, tat, reihten sie sich rasch ebenfalls in die Schlange der Wartenden ein. Zum Schluss blieb nur Malve übrig. Sie war tiefrot im Gesicht und Rhosmari überlegte, was wohl geschehen würde, wenn sie sich weigerte. Doch Königin Baldriana lächelte nur kurz und mitleidig und wollte sich abwenden.
»Nein«, sagte Malve heiser. »Wartet … Majestät.«
Sie trat vor die Königin und kniete sich hin. Timothy ging zu Rhosmari und nahm ihre Hand. »Mir ist aufgefallen, dass du deinen Namen Baldriana auch nicht gesagt hast. Heißt das, ich kann jetzt über dich bestimmen?«
Rhosmari schlug ihm mit den Fingern leicht auf die Hand. »Nein, du Tyrann, das heißt es nicht. Aber wenn ich Botschafterin der Grünen Inseln auf dem Festland werde, sollte ich meinen Treueid wohl eher den Ältesten schwören. Wenn sie mich lassen.«
»Interessante Idee«, meinte Timothy. »Weißt du, dass Linde, als ich sie kennenlernte, gerade zur Botschafterin der Eiche bei den anderen Feen ernannt worden war? Aber wer ist dann der Botschafter der Menschen bei den Feen? Glaubst du, da wird noch jemand gesucht?«
Rhosmai lächelte und lehnte den Kopf an seine Schulter. »Wenn ja«, sagte sie, »wärst du auf jeden Fall geeignet.«
DANKSAGUNG
Ich danke meiner großartigen und einfühlsamen Lektorin Sarah Lilly und den begeisterungsfähigen Mitarbeitern von Orchard Books in Großbritannien, außerdem meinen Agenten Josh und Tracey Adams in den USA und Caroline Walsh in Großbritannien.
Des Weiteren geht mein aufrichtiger Dank an meinen Bruder Pete Anderson und an Deva Fagan, Autorin wie ich, die jedes Kapitel dieses Buches gleich nach seiner Fertigstellung aufmerksam gelesen, Anregungen dazu gegeben und mich in dem Glauben bestärkt hat, es könnte ein gutes Buch daraus werden. Außerdem danke ich meinem Probeleserteam, bestehend aus Saundra Mitchell, Kerrie Mills, Brittany Harrison, Liz Barr, Erin Fitzgerald und James Bow, der mir geholfen hat, Unstimmigkeiten der Handlung zu erkennen und zu verbessern.
Wie immer beim Schreiben eines Buches gilt es tausend Einzelheiten zu recherchieren und zu bedenken. Liz de Jager war so freundlich, mir ihre Urlaubsbilder von Wales zu zeigen. Emily hat mich zu den Feinheiten walisischer Namensgebung beraten, dasselbe gilt für Helen Hall und weitere hilfsbereite Mitglieder von dysgu_cymraeg bei LiveJournal. Claire Margerison half mir, einen Namen für den Mops in meiner Geschichte zu finden, Claudia Gray regte mich dazu an, überhaupt einen Mops in das Buch aufzunehmen. Viele Mitglieder der little-details-Community berieten mich zu Fragen des Bogenschießens, dasselbe gilt für honeysucklebowyer, Markus77 und CraigMBeckett vom Forum Primitive Bows bei PaleoPlanet. Außerdem haben mir noch viele andere geholfen und ich danke ihnen allen.
Zuletzt möchte ich auch den Fans danken, die mir geschrieben haben, wie gut ihnen die ersten beiden Feenbände gefallen haben, und die angefragt haben, ob es noch einen Band geben würde – ich freue mich immer, von meinen Lesern zu hören, und ich fühle mich geehrt, wenn ihr euch nicht nur die Zeit nehmt, meine Bücher zu lesen, sondern mir auch schreibt, wie sie euch gefallen haben. Ich habe dieses Buch auch für euch geschrieben.
R. J. Anderson, 2011
Rebecca J. Anderson
Rebecca J. Anderson, 1970 in Uganda geboren, wuchs in den
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