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Richard Castle

Richard Castle

Titel: Richard Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frozen Heat
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und benutzte ihn, um seinen Körper herumzuschwingen und zurückzuschlagen. Doch sein eigener Schwung schleuderte ihn gegen ihren nächsten Schlag, ein Fausthieb gegen die Schläfe. Seine Augenlider flatterten, und er verlor das Gleichgewicht.
    Hinter ihm näherte sich der Expresszug mit großer Geschwindigkeit. Heat zog ihn hoch und rammte ihn gegen den Stahlträger. Er führte einen halbherzigen Schlag in ihre Richtung aus. Sie neigte den Kopf, um ihm auszuweichen, und verpasste ihm einen weiteren Schlag auf die Nase. Und dann noch einen. Blut strömte aus seinen Nasenlöchern und vermischte sich mit der blauen Sprühfarbe auf seinem Gesicht.
    Als der verräterische Windstoß des herannahenden Zuges in den Tunnel gedrängt wurde, bewegte er seinen Kopf träge Richtung Norden und warf einen benommenen Blick über seine Schulter auf die näher kommenden Scheinwerfer. Dann wandte er sich mit einem resignierten Gesichtsausdruck wieder ihr zu. Er betrachtete sie mit dem Blick eines Mannes, der bereit war, sich seinem Schicksal zu stellen. Sie wussten beiden, dass es keine Zeugen gab.
    Dieser perfekte Augenblick war Heats Gelegenheit, ihre Mutter zu rächen. Der Stoff, aus dem sowohl Träume als auch Albträume waren.
    Nikki zog ihn an den Achseln hoch, zerrte ihn vom Stahlträger weg und hielt ihn auf seinen wackeligen Beinen, während der erste Wagen in die Geisterstation einfuhr.
    Er schloss die Augen und wartete auf den Stoß.
    Doch als der rasende Zug sie erreichte, warf sie ihn einfach nur auf den Boden, sodass er mit dem Gesicht in einer dreckigen Pfütze zwischen den Gleisen landete. Nikki zerrte seine Hände hinter seinen Rücken und sagte: „Petar Matic?“ Und dann hielt Detective Heat inne, bevor sie die Worte aussprach, auf die sie zehn Jahre lang gewartet hatte. „Ich verhafte dich wegen des Mordes an Cynthia Heat.“ Sie schluckte und fuhr fort. „Außerdem wird dir der Mord an Nicole Bernardin zur Last gelegt.“
    Nachdem sie ihrem Gefangenen die Handschellen angelegt und ihm seine Rechte verlesen hatte, hob Heat den Kopf, kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen und sah, dass Rook nach wie vor an dem Bolzen herumsägte. Nikki nahm sich einen Moment Zeit, um sich über die Augen zu wischen und zu beobachten, wie die Funken flogen.
    Trotz der späten Stunde hatte sich an diesem Abend zusätzlich zu Rook noch ein kleines Publikum aus Detectives auf dem Revier eingefunden, wie Heat feststellte, als sie auf dem Weg in Vernehmungsraum 1 durch die Beobachtungskabine ging. Roach waren ebenso anwesend wie Rhymer und Feller. Malcolm und Reynolds wären auch gekommen, doch sie befanden sich noch in Staten Island und untersuchten zusammen mit den Leuten von der Spurensicherung Carter Damons Lieferwagen. Sie spürte, wie sich die Blicke aller Anwesenden auf sie richteten. Sie alle wussten, was diese Verhaftung für sie bedeutete. Sie wussten auch, was für eine Tortur sie an diesem Abend durchgemacht hatte und dass sie ihre Teamleiterin beinahe verloren hätten. Doch da sie nun einmal Polizisten waren, zeigten sie ihre Unterstützung allein dadurch, dass sie sich auf dem Revier eingefunden hatten. Sie würden keine Gefühle ausdrücken.
    Um das noch einmal klarzustellen, sagte Ochoa: „Wirklich nett von Ihnen, dass Sie sich für uns so hübsch gemacht haben, Detective. Das ist was ganz Besonderes.“
    Heat ähnelte einer Figur auf dem Cover eines dieser Videospiele über Sondereinsatzkommandos. Sie hatte sich nicht umgezogen, und ihr Gesicht und ihre Hände waren aufgeschürft und völlig verdreckt. Im Flur auf dem Weg zum Vernehmungsraum hatte sie sich ein Stück Kaugummi aus den Haaren gezogen. „Ich war ein wenig beschäftigt.“
    Nikki trat an den Einwegspiegel, um sich Petar Matic anzusehen, der allein und in Handschellen an dem Tisch auf der anderen Seite saß. „Ich bin überrascht, dass Sie das Arschloch nicht erledigt haben, als Sie die Gelegenheit dazu hatten“, sagte Detective Feller. „Nur er und Sie? Niemand hätte es je erfahren.“
    „Aber ich hätte es gewusst. Außerdem ist er lebendig mehr wert. Ich will die ganze Geschichte kennen. Alles, was er getan hat. Jeden, mit dem er zusammengearbeitet hat. Jeden, den er sonst noch ermordet haben mag.“
    „Und wo Tyler Wynn ist“, ergänzte Rook.
    „Vor allem das.“
    Als Heat den Vernehmungsraum betrat und sich Petar gegenüber an den Tisch setzte, konnte sie auch ihm die Spuren des Kampfes ansehen. Der einzige Unterschied bestand darin, dass

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