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Richard Castle

Richard Castle

Titel: Richard Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frozen Heat
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Morgens in ihrer Sitznische im Studentenwerk erschien und sagte, er habe sie so sehr vermisst, dass er sich an der Universität eingeschrieben habe.
    „Verrate mit nur eine Sache, das bist du mir schuldig“, sagte sie und versuchte immer noch, ihn in ein Gespräch zu verwickeln. „Hat sich Tyler tatsächlich die Mühe gemacht, herauszufinden, mit wem ich ausgehe, um dich dann anzuheuern, damit du meine Mutter tötest?“
    Das bewegte ihn zu einer Reaktion. Er schnaubte und verlagerte sein Gewicht auf einen der Stützpfeiler. „Du schmeichelst dir wohl gern, was? Mach nur weiter.“
    „Ich schmeichle mir nicht, ich versuche nur herauszufinden, wie Tyler vorgegangen ist. ‚Hallo, junger Mann, wären Sie daran interessiert, sich ein paar Dollar dazuzuverdienen, indem Sie die Mutter Ihrer Freundin ermorden?‘ “
    „Siehst du, daran erkennt man, wie verbohrt du bist. Nikki, glaubst du ernsthaft, dass es bei unserer Beziehung jemals um Romantik ging?“ Heat spürte, wie sie ein weiterer emotionaler Schock traf, hielt das Gespräch aber am Laufen und bohrte weiter.
    „Für mich fühlte es sich definitiv so an.“
    Er lachte. „Das sollte es auch. Komm schon, glaubst du, wir sind uns in Venedig zufällig über den Weg gelaufen? Dass es Schicksal war? Das war ein Auftrag. Die ganze Sache war ein abgekartetes Spiel.“
    „Du meinst, genauso wie du mir und Rook ‚zufällig‘ in Boston über den Weg gelaufen bist? Solltest du auf diese Weise herausfinden, was ich wusste?“
    „Nein, ich habe dich nur überwacht. Zumindest, bis mich dieser verdammte Rook entdeckt hat. Mein Auftrag in Venedig lautete, mich an dich heranzumachen und unsere Beziehung zu benutzen, um in die Nähe deiner Mutter zu gelangen.“
    „Um sie zu töten?“
    „Zuerst nicht. Am Anfang sollte ich nur ein paar Dinge herausfinden.“
    „Und sie dann töten.“ Nikki biss die Zähne zusammen und verdrängte ihre Wut, damit sie sich weiterhin darauf konzentrieren konnte, ihn abzulenken.
    „Ja, ich sollte sie töten. Wie ich schon sagte, es war ein Auftrag. Ich bin gut darin.“
    „Bis auf die Sache mit dem Koffer.“
    „Stimmt. Das habe ich vermasselt. Ich habe dieses olle Ding benutzt, um Papiere aus dem Schreibtisch deiner Mutter zu transportieren, und es dann vergessen. Hey, es war zehn Jahre her, da darf ich mir ja wohl auch mal einen Fehler erlauben.“
    „Das ist nicht alles, was du vermasselt hast.“
    „Was soll das heißen?“
    „Die High Line. Du warst der Scharfschütze, nicht wahr?“
    „Und?“
    „Und du hast den Schuss versaut.“
    „Das habe ich nicht. Es gab ein Erdbeben.“
    „Dann hast du den zweiten Schuss versaut.“
    „Nie im Leben.“
    „Und den, den du am Ende der High Line hättest abgeben können. Ich habe den Laserpunkt gesehen. Aber stattdessen bist du gesprungen.“
    „Du bist verrückt.“
    „Darauf kannst du Gift nehmen.“ Nikki trat einen Schritt auf ihn zu.
    „Bleib, wo du bist.“
    Sie machte einen weiteren Schritt. „Ich will, dass du mich erschießt.“
    „Was?“ Er leuchtete mit der Taschenlampe in ihre Augen und hob seine Waffe, aber sie machte einen weiteren Schritt. „Ich warne dich, bleib stehen.“
    Sie ging weiter. „Du scheinst recht gut darin zu sein, Frauen Messer in den Rücken zu rammen. Aber kannst du mir auch eine dieser Kugeln verpassen? Nein, das kannst du nicht. Komm schon, Pet. Von Angesicht zu Angesicht. Gleich hier. Nun mach schon. Ich stelle mich sogar so hin, dass ich ein noch besseres Ziel abgebe.“ Sie trat noch einen Schritt auf ihn zu.
    Und er machte einen Schritt zurück und stieß gegen den Stützpfeiler, gegen den er sich gelehnt hatte. Ein Geräusch, das wie das ferne Rauschen des Meeres klang, hallte durch den Tunnel. Der Zug kam. Genau pünktlich. Er wedelte mit der Waffe und bedeutete ihr, an die Kante des Bahnsteigs zu treten.
    Heat blieb, wo sie war.
    „Na los. Mach es nicht schwerer als nötig.“
    „Für wen, Petar?“ Sie trat wieder einen Schritt auf ihn zu. Sie waren nur noch einen Meter voneinander entfernt, und sie konnte ihm zum ersten Mal in die Augen sehen. Und er in ihre.
    „Sofort!“, rief er.
    „Glaubst du wirklich, dass ich es dir so leicht machen werde? Dass ich dir einfach den Rücken zudrehe, damit du mir einen kleinen Schubs geben kannst?“
    Seine Augen zuckten zur Seite und dann zu ihr zurück.
    Das Dröhnen wurde zu einem Donnern. Der Betonbahnsteig bebte.
    „Du hast meine Mutter getötet. Du hast so getan, als würdest du mich

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