Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Richard Castle

Richard Castle

Titel: Richard Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frozen Heat
Vom Netzwerk:
Vordertür erreichten, klopfte sie dagegen und rief über den Lärm des Hubschraubers: „NYPD, machen Sie auf!“ Nach einer Pause, die zu kurz war, um sie zu messen, gab Heat das Signal für den Rammbock.
    Der Rums, mit dem die Tür gegen die Wand knallte, passte zu dem Pochen unter Nikkis Weste, als sie das unbeleuchtete Haus betrat und das SWAT-Team in einem surrealen Ballett aus Taschenlampenstrahlen und schnellen Bewegungen anführte. Sie rief: „NYPD, identifizieren Sie sich!“, hörte jedoch nur das Echo ihrer eigenen Stimme in dem fast leeren Haus. Der Angriffstrupp schwärmte aus: Ein Drittel ging zusammen mit Heat die Treppe zu ihrer Rechten hinunter, ein Drittel ging nach links und umstellte so das Esszimmer und die Küche, und Roach eilten gemeinsam mit den restlichen Beamten nach oben in den ersten Stock sowie auf den Dachboden. Der Scheinwerfer des kreisenden Hubschraubers fiel durch die Fenster und kroch an den Wänden entlang, sodass man das Gefühl bekam, dass sich das Haus drehte. Jede knappe Meldung, die als Flüstern in Heats Ohrhörer erklang, verwirrte und entmutigte sie mehr. „Esszimmer: gesichert.“ „Küche: gesichert.“ „Schlafzimmer: gesichert.“ „Abstellkammer: gesichert.“ „Dachboden: gesichert.“ „Keller: gesichert.“ Die unteren Teiltrupps trafen sich in der Küche, in der es so sehr nach gestapeltem Abfall stank, dass sie sich mit Leichtigkeit für eine dieser vielen Realityshows über Messies hätte qualifizieren können.
    Aber kein Verdächtiger.
    „Status der Garage?“, fragte sie in ihr Funkgerät.
    „Gesichert.“
    Der Notfalleinsatzleiter kam zusammen mit Roach die Treppe herunter und traf sich im Wohnzimmer mit ihr. „Das ergibt keinen Sinn“, sagte er. „Und hier kann man sich nirgendwo verstecken. Die Schränke sind leer. Im Schlafzimmer liegt nur eine versiffte Matratze auf dem Fußboden.“
    „Hier unten ist auch alles leer“, sagte Detective Ochoa. Er ließ den Strahl seiner LED-Taschenlampe über die Nägel an der Wand gleiten und beleuchtete die Stellen, an denen einst Bilder gehangen hatten. Darunter befand sich ein nicht nachgedunkeltes rechteckiges Stück Parkettboden, das in etwa die Größe und Form eines Sofas hatte. Nun stand nur noch ein Paar nicht zusammenpassender Verandastühle neben einem schmutzigen abgenutzten Teppich.
    „Irgendwelche falschen Wände?“, fragte Rook, der durch die Vordertür hereinkam. „Ich weiß definitiv, dass einige dieser alten Häuser Geheimtüren hinter Bücherregalen haben.“
    Heat ließ einen vertrauten Satz vernehmen. „Rook, ich habe dir doch gesagt, dass du draußen warten sollst.“
    „Aber ich habe das hübsche Licht des Hubschraubers gesehen, und es hat mich gegen meinen Willen angezogen. Das ist für mich wie die
Unheimliche Begegnung der dritten Art
. Oder wie diese Rosenzeremonie am Ende von
Die Bachelorette
.“
    „Raus. Sofort.“
    „Schön.“ Er drehte sich herum, um nach draußen zu gehen, stolperte jedoch und landete mit dem Hintern auf dem Boden.
    Ochoa schüttelte den Kopf. Raley half ihm hoch und sagte: „Sehen Sie? Deswegen können wir Sie nirgendwohin mitnehmen.“
    „Das ist nicht meine Schuld. Ich bin über etwas unter diesem Teppich gestolpert.“
    „Dann heb gefälligst deine Füße an“, kommentierte Nikki. „Auf dem Weg nach draußen.“
    „Detective?“, sagte Ochoa. Er hatte sich hingekniet und fuhr mit der Handfläche über einen Knubbel in den schmutzig-grünen Zotteln. Er erhob sich wieder und flüsterte ihr zu: „Lukengriff.“
    Sie rollten den Teppich zurück und legten eine knapp ein mal ein Meter breite Sperrholzplatte mit einem Ringgriff und Scharnieren frei, die in den Boden eingelassen war. „Ich gehe rein“, sagte Heat.
    Der Einsatzleiter warnte sie. „Lassen Sie uns zuerst etwas Gas da runter werfen.“
    „Er wird entkommen. Was, wenn dort unten ein Tunnel ist?“
    „Dann schicken wir einen Hund.“
    Doch das Adrenalin setzte sich durch. Nikki ließ ihren Zeigefinger in den Ring gleiten und warf die Klappe auf. Sie leuchtete mit ihrer Taschenlampe in die Leere und rief: „NYPD, zeigen Sie sich!“ Von unten drang ein erschrockenes Stöhnen herauf.
    „Sehen Sie irgendwas?“, fragte Raley.
    Heat schüttelte den Kopf und schwang ein Bein in die Öffnung. „Da ist eine Leiter.“
    „Detective …“, begann der Notfalleinsatzleiter. Doch es war zu spät. Von ihrem Drang überwältigt, den Verdächtigen zu erwischen, widersetzte sich Heat der

Weitere Kostenlose Bücher