Richtig einkaufen - Trennkost

Süßigkeiten, Süßstoffe
Der Säure-Basen-Haushalt
    Nachdem Dr. Hay am eigenen Leibe erfahren hatte, dass eine naturbelassene, sorgfältig ausgewählte Kost Krankheiten zu heilen vermag, stellte er seine Kraft ganz in den Dienst der Erforschung der neu entdeckten Ernährungsform. Schließlich sollten auch seine Patienten davon profitieren. Das Ergebnis seiner Bemühungen bekam von den Eheleuten Dr. Walb im Nachhinein den Namen »Trennkost« – aus dem einfachen Grund, weil dabei während einer Mahlzeit vorwiegend eiweißhaltige Lebensmittel getrennt von vorwiegend kohlenhydrathaltigen verzehrt werden.
    Eine zentrale Rolle in Hays Ernährungsansatz spielt die erwähnte Übersäuerung, mit der wir Kinder der modernen »Esskultur« unseren Körper tagtäglich aufs Neue belasten. Hier setzt das Konzept der Trennkost an: Denn Gesundheit, so Hay, stellt sich nur dann ein, wenn der Säure-Basen-Haushalt unseres Organismus im Gleichgewichtist. Dies aber kann nur über eine Umstellung der Ernährung erreicht werden.
Säure- und Basenbildner
    Neben der Eiweiß- und Kohlenhydratverdauung spielt ein zweiter Sachverhalt eine wichtige Rolle für die Verdauung. Die Lebensmittel, die wir zu uns nehmen, werden im Körper nämlich unterschiedlich verstoffwechselt: Aus den einen entstehen Säuren (deshalb bezeichnet man diese Lebensmittel als Säurebildner), aus den anderen Basen (Basenbildner).
Saure Lebensmittel
    Säuren sind chemische Verbindungen, die sauer reagieren, während ihre Gegenspieler, die Basen, basisch oder alkalisch wirken. Beide werden sowohl im Körper produziert als auch über die Nahrung zugeführt, und beide benötigt der Körper für lebenswichtige Stoffwechselvorgänge.Treffen nun ein Säure- und ein Basenmolekül zusammen, so entstehen ein neutrales Molekül (ein sogenanntes Salz) und Wasser. Die Wirkung der Säure wie auch die Wirkung der Base ist damit aufgehoben.
Säure- und Basenbildner in der Nahrung
Stark säurebildend
Schwach säurebildend
Fleisch, Geflügel, Wild, Schinken, Wurst, Wurstwaren
    Fisch, Meeresfrüchte
    Eier
    Molkepulver
    Käse (pikante Sorten)
    tierische Fette, gehärtete pflanz liche Fette, raffinierte Öle
    Weißmehl, Weißmehlprodukte, helle Nudeln
    geschältes Getreide (auch polierter Reis)
    Reismehl, Maismehl
    Erdnüsse
    Süßwaren, alle zuckerhaltigen Produkte (auch Getränke), Zucker, Süßstoff
    Bohnenkaffee, Kakao, schwarzer Tee (kurz gezogen)
    hochprozentige Alkoholika
gesäuerte Milchprodukte (Buttermilch, Kefir)
    Käse (milde Sorten)
    Frischkäse, Quark
    Vollkorngetreide (auch Naturreis), Vollkornprodukte
    getrocknete Hülsenfrüchte
    Nüsse (außer Mandeln und Paranüssen)
    Bier (schwach säurebildend bis neutral)
Stark basenbildend
Schwach basenbildend
Molke
    Blattsalate
    Gemüse
    Sprossen, Keimlinge
    Kartoffeln
    Frischobst
    Kräuter
    Pilze
    Gemüsesäfte, Fruchtsäfte
Milch, Sahne
    naturbelassene Öle und Fette
    Rübensirup
    Trockenobst
    Mandeln
    Getreidekaffee, schwarzer Tee (lang gezogen, mit Sahne verfeinert)
    trockener Wein
    Lagern sich im Körper jedoch auf Dauer zu viele Säuren an, ohne rechtzeitig abtransportiert oder neutralisiert zu werden, so kann er – trotz von der Natur »eingebauter« Puffersysteme – nicht mehr gegensteuern, vor allem, wenn er bereits geschwächt ist. Es kommt zu einem gefährlichen Säureüberschuss (Azidose) mit all seinen negativen Auswirkungen auf die Gesundheit.
Die Wirkung von Säuren und Basen im Organismus
Wirkung auf
Bei Säure-Basen-Gleichgewicht
Bei Übersäuerung
Blutdruck
sinkt
steigt
Atmung
verlangsamt sich
wird schneller
Blutzucker
sinkt
steigt
Stoffwechsel
reguliert sich
wird überaktiv
Körpertemperatur
sinkt
steigt
Entzündungen
Anfälligkeit sinkt
Anfälligkeit steigt
Schlaf
gesundes Schlafbedürfnis, normale Müdigkeit
Schlafstörungen häufen sich
Leistungsfähigkeit
große Spannkraft und Ausdauer
Antriebslosigkeit, Abgeschlagenheit, rasche Ermüdung
Sonnenlichtverträglichkeit
hohe Verträglichkeit von UV-Strahlen
erhöhte Empfindlichkeit gegen UV-Strahlen
vegetatives Nervensystem
entspannte, ruhige Verfassung
Anspannung steigt
Stimmungslage
gute Laune, Fröhlichkeit, gehobene Stimmung
Gedrücktheit, depressive Verstimmung
    Tierische Lebensmittel wirken tendenziell säurebildend, während pflanzliche eher basenbildenden Charakter haben, da sie einen hohen Gehalt an den Mineralstoffen Kalium, Kalzium, Magnesium und Natrium aufweisen. Auch aus diesem Grund also ernähren sich Vegetarier in der Regel gesünder als