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Richtig verbunden

Richtig verbunden

Titel: Richtig verbunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Grey
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abgestumpft?
    »Zwischen uns wird nichts mehr passieren«, sagte Linda. Es klang nicht kalt. Vielmehr traurig. »Es war nicht dein freier Wille, mit mir …«
    Christina setzte sich ruckartig auf. »Das stimmt nicht. Es war sehr wohl mein freier Wille.«
    Linda schaute zu Boden. »Es ist nicht gegen deinen Willen passiert, aber unter anderen Umständen hättest du das nicht getan.« Sie erforschte Christinas Gesicht mit einem eindringlichen Blick. »Oder?«
    Hatte sie recht? Christina hatte in ihrem ganzen Leben keinen One-Night-Stand gehabt. Nach vier Beziehungen, davon zwei längeren, konnte sie definitiv nicht mehr davon sprechen, prüde zu sein. Aber eine Frau zu treffen und am selben Tag mit ihr Sex zu haben, hätte sie unter anderen Umständen wirklich nicht gemacht. »Du hast recht.« Linda öffnete den Mund, doch Christina redete weiter: »Aber nicht aus dem Grund, den du vermutest.«
    Linda neigte den Kopf zur Seite. »Was meinst du?«
    »Ich habe normalerweise keinen Sex mit Wildfremden.« Sie zuckte mit den Schultern. »Halt mich für altmodisch, aber ich möchte mit einer Frau intim werden, weil ich sie mag und anziehend finde.« Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: »Und damit meine ich nicht bloß das Körperliche.«
    Linda erforschte Christinas Gesicht. Nach einer endlos scheinenden Pause fragte sie: »Wenn du zwei Wochen in der Zeit zurück springen könntest, würdest du meinem Angebot wieder zustimmen?«
    Puh, das ist ja mal ‚ne Frage. Würde sie? Linda hatte sie zu keinem Zeitpunkt schlecht behandelt. Ganz im Gegenteil. Sie war freundlich, höflich, humorvoll und vieles mehr. Nicht eine negative Sache fiel Christina über Linda ein. Mit all dem, was sie jetzt wusste, würde sie dem Angebot zustimmen? »Ja.« Ohne jeden Zweifel. »Es ist schön mit dir.«
    Ein Lächeln huschte über Lindas Gesicht.
    »Und du?«, fragte Christina. »Würdest du mir das Angebot noch mal machen?«
    »Ja«, sagte Linda. Nach einer Pause fügte sie ganz leise hinzu: »Ich finde es auch schön mit dir.«
    Christina betrachtete Linda eingehend. Warum hatten sie sich bloß nicht unter anderen Bedingungen kennenlernen können? »Was möchtest du jetzt tun?«
    Linda neigte den Kopf zur Seite. »Was ich jetzt tun möchte?«
    »Ja.« Sie hatten genug geredet. Himmel, ich hatte Beziehungen, in denen ich weniger über meine Gefühle gesprochen habe als heute Nacht.
    Nach langem Schweigen sagte Linda: »Ich würde jetzt gerne eine heiße Dusche nehmen und dich danach massieren.« Sie senkte den Blick, bevor sie Christina mit angespannten Gesichtszügen betrachtete. »Natürlich nur, wenn das für dich in Ordnung ist.«
    Christina runzelte die Stirn. »Du willst mich massieren?«
    »Ja.«
    »Oh. Und wo?«
    »Wo immer du willst. Äh, wenn du es willst.«
    Wollte sie das? Ihre letzte Massage war so lange her, dass sie sich nicht mehr daran erinnern konnte. »Okay«, sagte Christina. »Ich dusche nach dir und dann massierst du mich.«
    Linda grinste von einem Ohr zum anderen. »So machen wir es.« Sie sprang auf und lief ins Bad. Im Türrahmen blieb sie stehen und drehte sich lächelnd um. »Ich lege Handtücher für dich raus, wenn ich fertig bin.«
    »Danke.«
    Linda schloss die Badezimmertür hinter sich.
    Christina schüttelte den Kopf. Es war verrückt. Einfach verrückt. Aber sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wo sie jetzt gerade lieber wäre.
    * * *
    Christina blieb vor dem Bett stehen. Sie sah es jetzt das erste Mal bei eingeschaltetem Licht. Mit einer Hand fuhr sie sich durchs handtuchtrockene Haar.
    »Leg dich bitte auf den Bauch«, sagte Linda und rutschte auf dem Bett etwas zur Seite.
    Christina zupfte am Bademantel. »Soll ich den ausziehen?«
    Linda schmunzelte. »Würde die Sache einfacher machen.«
    Sei nicht so schüchtern. Man könnte meinen, du wärst die Jungfrau. Christina musterte den verknoteten Gürtel ihres Bademantels. Ihre Wangen glühten. Sie hat dich doch schon nackt gesehen. Ungeschickt fummelte sie am Knoten, bis er sich löste. Danach streifte sie den Bademantel ab.
    Linda sah ihr die ganze Zeit ins Gesicht. Doch als der Bademantel zu Boden fiel, sprang ihr Blick erst zu Christinas Brüsten und dann zu ihrem Intimbereich.
    Christina räusperte sich.
    Eilig sah Linda auf.
    Wie süß, sie wird rot. Christina kletterte auf das Bett und legte sich auf den Bauch. Erst passierte nichts. Dann spürte Christina, wie Linda sich rittlings auf sie setzte.
    Linda schnappte hörbar nach

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