Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Richtig verbunden

Richtig verbunden

Titel: Richtig verbunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Grey
Vom Netzwerk:
die ich noch nicht gesehen habe.«
    »Wirklich? Warum nicht?«
    »Die Wahrheit?«
    Christina schmunzelte. »Was sonst?« Als Linda schwieg, stupste Christina sie in die Seite. »Komm, sag schon.«
    Linda wich ihrem Blick aus. »Ich hab mich nicht getraut, sie allein zu schauen.«
    Hä? »Getraut?« Was für Filme sind das? Pornos? »Was denn zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel Final Destination .«
    Christina grinste.
    »Oder Blair Witch Project .«
    Für einen Augenblick wollte sie Linda sagen, wie süß sie doch war. Denk nicht mal dran. Sie bezahlt dich dafür, dass du hier bist, nicht um Komplimente zu machen oder Süßholz zu raspeln. Es war ein Job. Sonst nichts. »Okay, dann lass uns einen dieser Filme schauen.«
    Über Lindas Mund huschte ein Lächeln, bevor sie leise fragte: » Misery ?«
    Christina zuckte mit den Schultern. »Sicher. Warum nicht?«
    »Okay.« Linda legte den Film ein und startete ihn.
    »Sollen wir lieber auf der Couch anstatt auf der Decke sitzen?«, fragte Christina.
    Linda schaute zwischen Decke und Couch hin und her. Schließlich nickte sie. »Was immer du willst.«
    Christina ergriff den Pizzakarton und nahm auf der Couch Platz.
    Linda stellte die Getränke auf den kleinen Tisch neben der Couch und sank in den vermutlich sündhaft teuren Lederbezug. Sie schob ihre Füße unter ihre Oberschenkel.
    Die beiden trennte jetzt über ein Meter.
    Aufmerksam beobachtete Christina Linda. Sie ist unsicher. Hat sie Angst, aufdringlich zu wirken? Bisher hatte Linda ihre Nähe gesucht. Es jetzt nicht zu wollen, erschien unlogisch. Oder? Christina räusperte sich.
    Linda drehte ruckartig den Kopf und sah in ihre Richtung.
    »Soll ich …? Möchtest du, dass ich etwas näher komme?«
    Lindas Wangen wurden puterrot. Auf ihre Oberschenkel schauend sagte sie leise: »Wenn du magst.«
    Süß. Christina rückte näher. Der Bademantel verrutschte und ihr nackter Oberschenkel berührte Lindas. Die Haut prickelte an dieser Stelle, doch Christina wich nicht zurück. Dafür genoss sie viel zu sehr, wie Lindas Gesicht noch röter wurde. Unglaublich. Vorhin haben wir unsere nackten Körper aneinander gerieben und jetzt errötet sie schon bei der geringsten Berührung.
    Der Film begann und Linda schaute gebannt zum Fernseher.
    Christina betrachtete sie dabei. Ist sie wirklich so auf den Film konzentriert? Was geht bloß in ihr vor? Ach, ist doch egal. Ich bekomme gerade Geld fürs Filmschauen und Pizza-Essen. Wen interessiert da, was sie denkt? Christina wusste, dass sie sich selbst etwas vormachte. Was Linda über sie dachte, war ihr alles andere als egal. Ob sie den Sex wirklich genossen hatte? War sie für Linda nicht mehr als eine Prostituierte? Aber dann hätte sie mir niemals das Kompliment gemacht und sicher würde sie mich hier nicht bedienen wie einen ganz normalen Gast. Ich denke zu viel nach. Christina wandte ihren Blick wieder dem Fernseher zu.
    Sie aßen die lauwarme Pizza und von Zeit zu Zeit beugte sich Christina über Linda, um einen Schluck ihrer Cola zu trinken, die auf dem Beistelltisch stand. Christina musste sich mehrfach ein Grinsen verkneifen, weil bei dieser Gelegenheit Lindas Aufmerksamkeit jedes Mal ihrem Dekolleté galt, um dann wieder zum Fernseher zu wandern. Irgendwie turnte es Christina an, dass Linda ihren Körper heiß zu finden schien.
    Der leere Pizzakarton landete schließlich auf dem Boden.
    »Kann ich … mich vielleicht bei dir, na ja, ankuscheln?«
    Wie könnte ich da ›Nein‹ sagen? Gott, ist sie süß. »Sicher«, sagte Christina.
    Zögerlich rutschte Linda näher und lehnte den Kopf an Christinas Schulter.
    Die wiederum legte den Arm um Lindas Schultern und zog sie noch näher. »Bequem?«, fragte sie leise.
    »Mhm.«
    Christina schmunzelte und wandte sich wieder dem Film zu.
    Einige Minuten später zuckte Linda zusammen. Dem männlichen Hauptdarsteller im Film wurden die Beine gebrochen und Linda vergrub ihr Gesicht in Christinas Nacken. »Oh Gott.«
    Christina kicherte.
    »Das ist nicht witzig«, murmelte Linda mit ihrem Gesicht vollkommen in Christinas Nacken vergraben.
    »Doch ist es.«
    »Nein.«
    »Doch.«
    »Neiiiiiin.«
    »Doch. Und jetzt schau dir den Rest des Films an.«
    »Ist die schlimme Szene vorbei?« Linda war kaum zu verstehen, aber jedes Wort kitzelte Christinas Nacken.
    »Ja. Du kannst wieder gucken.«
    Zögerlich hob Linda den Kopf. »Der kommt da doch nie lebend raus«, rief sie. »Die hat doch vollkommen einen an der Murmel.«
    Christina lachte laut.

Weitere Kostenlose Bücher