Richtig verbunden
scherzte, aber dennoch warf es eine Frage auf: War sie jemals in ihrem Leben wirklich glücklich gewesen? Zufrieden, ja. Glücklich … nein. Genug gegrübelt. Das ist ein wundervoller Morgen. Genieß ihn einfach. Christina setzte sich auf und gab Linda einen flüchtigen Kuss auf den Mund. »Hast du eine Ahnung.«
* * *
Christina kletterte gerade aus dem Bett, als Linda aus dem Bad kam. »Warum bist du denn so rot im Gesicht?«, fragte Christina. Schämt sie sich für letzte Nacht?
Linda senkte den Blick. Gleichzeitig wurden ihre Wangen noch röter. »Meine Beine sind ganz wacklig nach letzter Nacht«, murmelte sie, ohne aufzusehen.
Ups. Christina versuchte, ernst dreinzuschauen, versagte jedoch kläglich. Stattdessen konnte sie nicht anders, als zu kichern und kurz darauf laut loszulachen.
Mit ausdrucksloser Miene starrte Linda sie an. »Das ist nicht witzig.«
Christina schnappte nach Luft, konnte jedoch nicht aufhören zu lachen. Ihr kamen schon die Tränen. »Doch.«
Linda verschränkte die Arme vor der Brust. »Diese Sache ist mir schon peinlich genug, ohne dass du mich auslachst.«
Meinte sie das ernst? Christinas Lachen verstummte. »Ähm. Es tut mir leid. Ich lache dich nicht aus. Echt nicht.«
Linda hob eine Augenbraue.
Leise aufstöhnend erhob sich Christina und schleppte sich zu Linda, die im Bademantel vor ihr stand. Auch sie spürte mehr Muskeln, als sie gedacht hatte zu besitzen. Lindas Blick auf ihrem nackten Körper fühlte sich an wie die zärtlichen Berührungen der vergangenen Nacht.
Doch Lindas Körperhaltung war unverändert steif.
Ganz dicht vor ihr blieb Christina stehen. »Glaubst du ernsthaft, es geht mir anders als dir?«
Linda ließ die Arme sinken und zuckte mit den Schultern.
»Die Antwort ist ›Nein‹. Herrgott, ich habe in meinem ganzen Leben nicht so viel Sex in so kurzer Zeit gehabt. Aber ich beschwere mich sicher nicht.« Christina zwinkerte.
Wieder errötete Linda.
Christina ergriff eine von Lindas Händen, führte sie zu ihren Lippen und küsste sie sanft.
Linda beobachtete die Bewegung und beugte sich nach vorne. Sie küsste Christina langsam auf den Mund und lehnte sich dann zurück. »Ich mach Frühstück.«
»Okay.« Auf leicht zittrigen Beinen trottete Christina ins Bad.
* * *
Zum wiederholten Mal schob Linda Christinas Glas mit Orangensaft etwas weiter nach links. Direkt danach wieder ein paar Zentimeter nach rechts. Alles sollte perfekt sein. So perfekt es unter den gegebenen Umständen sein konnte. Linda inspizierte den reichlich gedeckten Frühstückstisch. Was machte eigentlich der Salzstreuer hier? Es gab doch gar keine Eier. Kopfschüttelnd ergriff sie ihn und stand auf. Dabei schnappte sie sich auch gleich zwei Scheiben Toastbrot und schob sie in den Toaster. Ihre kurzen Fingernägel trommelten auf der Arbeitsplatte herum. Es dauerte doch sonst nicht so lange, bis der Toast fertig war.
Sich mit einem Handtuch die Haare trocken rubbelnd betrat Christina die Küche.
Linda stoppte in ihrer Bewegung und starrte zur Tür.
Sie schauten einander an und keine rührte sich vom Fleck.
Lindas Herz hämmerte gegen ihren Brustkorb. Ihr Blick wanderte über Christinas lediglich vom weißen Bademantel bedeckten Körper. Gott, ist sie sexy. Linda wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Christina näher kam und am Küchentisch Platz nahm. Was wollte ich eigentlich gerade? Es klackte und Linda sprangen zwei Scheiben Toast entgegen. Sie schnappte sie und ließ sie sofort wieder los, als Schmerz durch ihre Fingerspitzen raste. »Au, verdammt.« Eine Scheibe Toast war dabei, von der Arbeitsplatte zu fallen. Sie jonglierte mit ihr herum und warf sie letztendlich in den Brotkorb vor Christina. Die zweite Scheibe flog hinterher. Lindas Wangen brannten, als sie sich an den Tisch setzte. »Tschuldigung.«
Christina schmunzelte, sagte aber nichts.
Als Christina sich eine Scheibe aus dem Korb genommen hatte, folgte Linda ihrem Beispiel und begann sofort, ihren Toast geschäftig mit Butter zu bestreichen. Danach noch mit Marmelade. Anschließend biss sie ab. Wenn sie jetzt ganz normal frühstücken würden, vergaß Christina vielleicht, wie ungeschickt sie sich gerade verhalten hatte. Doch aus dem Augenwinkel konnte Linda sehen, wie Christina jede ihrer Bewegungen beobachtete.
Dabei rührte Christina ihr eigenes Essen nicht an.
Irgendwann ließ Linda den Toast sinken und lächelte unsicher. »Was?« Okay, sie war ein Schussel, aber das war doch kein Grund, sie so
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