Richtig verbunden
anzustarren.
In Richtung des Marmeladenglases schielend fragte Christina: »Schmeckt Maracujamarmelade?«
Oh. Sie interessiert sich gar nicht für mich, sondern für die Marmelade. Linda senkte kurz denk Blick. Wie konnte ich das nur denken? Ich sollte es besser wissen. »Noch nie probiert?«
»Nö.«
Linda schaute auf ihren angebissenen Toast. »Willst du probieren?«
»Gerne.«
Linda hielt ihr die Scheibe hin.
Christina biss ab und schaute Linda währenddessen tief in die Augen. Dabei erwischte sie beinahe einen von Lindas Fingern.
»Hey, die brauche ich, wenn wir nachher wieder ins Bett gehen«, sagte Linda grinsend.
»Echt lecker.« Christina kicherte. »Äh, war das gerade ein Angebot?«
Lindas Mund fiel auf, als Christina ihre spielerische Frage von letzter Nacht zurückgab. Was sollte sie darauf sagen? Ja, ja, ja? Zögerlich nickte sie.
Christina nahm ihr den Toast aus der Hand und legte ihn auf den Teller vor ihr.
Was hat sie vor?
Schmunzelnd nahm Christina einen kurzen Schluck Orangensaft und ergriff dann Lindas Hand.
»Was …?«
Christina stand auf und zog Linda zu sich hoch. Ohne jegliche Vorwarnung presste sie ihren Mund auf Lindas. Schnell drang Christinas mit der Zunge in Lindas Mund ein.
Linda stöhnte leise. Ihr ganzer Körper kannte nur noch ein Ziel: Christinas nackten Körper auf ihrem zu spüren. Lindas Hände lösten den Knoten von Christinas Bademantel, schoben ihn von samtweichen Schultern und glitten anschließend über jeden Zentimeter nackter Haut, den sie erreichen konnten. Erst als kühle Luft ihren überhitzten Körper traf, bemerkte Linda, dass auch sie keinen Bademantel mehr trug. Wie hatte Christina bloß …? »Ahhh.« Ihre Pobacken wurden fest in die Hände genommen, während Christinas forschende Zunge ihren Hals entlangfuhr.
»Lass … mmhhh … lass uns ins Schlafzimmer gehen«, murmelte Christina, ohne von Lindas Hals abzulassen.
»Okay«, keuchte Linda und setzte sich rückwärts in Bewegung. Christinas Hände schienen überall zu sein. Und sie fühlten sich so unglaublich gut an. Beim nächsten Schritt stolperte Linda über ihre eigenen Füße. Im nächsten Moment lag sie mit dem Rücken auf dem Boden und Christina auf ihr.
»Oh Gott, hast du dir wehgetan?« Christina stützte sich auf ihren Händen ab und schaute sie mit großen Augen an.
Linda schüttelte den Kopf. »Und du?«
»Mir geht’s bestens.« Christinas dunkelrote Zunge befeuchtete langsam ihre Lippen. »Wo waren wir stehengeblieben?«
»Wir sind in der Küche.« Linda kicherte.
»Und? Wenn ich mich gerade nicht ganz stark irre, hast du Fußbodenheizung.«
»Äh, ja. Aber …«
Christinas Gesichtsausdruck wurde ernst. »Nimm mich. Hier und jetzt.«
Linda hob beide Augenbrauen. Auf dem Küchenfußboden? Andererseits, wer war sie, eine solche Bitte abzuschlagen?
* * *
Linda strich Christina, die halb auf ihr lag, zärtlich über den Rücken. Christinas Haut war so warm, so … seidig. Sie seufzte leise. Es war so unglaublich entspannend. Ohne besonderes Ziel wanderte ihr Blick durchs Zimmer und landete auf dem Nachttisch-Wecker. Es traf sie wie ein Schlag. Oh nein. »Christina?«
»Mmhh?«
»Wir müssen aufstehen.«
Träge öffnete sich erst ein Auge, dann das zweite. »Warum?«
»Dein Flug geht in zwei Stunden.«
Mit geweiteten Augen starrte Christina Linda an.
Die zeigte auf die Nachttisch-Uhr.
Christina starrte bewegungslos auf die Uhr. Dann rollte sie zur Seite und setzte sich auf die Bettkante. Sie holte tief Luft, stand auf und schnappte sich ihre Reisetasche, die vor dem Kleiderschrank lag. Ohne sich umzusehen, verließ sie damit den Raum.
Lindas Magen krampfte sich zusammen. Das war das Ende ihrer … geschäftlichen Vereinbarung.
* * *
Christina kniff die Augen zusammen, als der Wasserstrahl der Dusche auf ihren Körper und insbesondere ihr Gesicht prasselte. Es war nur ein Job. Sonst nichts. Was war nur los mit ihr? Warum fühlte es sich bloß so falsch an, jetzt einfach zu gehen? Der Sex war gut, okay, aber … Stopp mal, gut? Er war gigantisch. Trotzdem. Sie hat dich dafür bezahlt. Es war ein Job. Sonst nichts.
Christina schrubbte ihren Körper und wusch sich die Haare gleich zweimal. Sie fühlte sich nicht dreckig oder benutzt. Vielmehr war es, als würde sie damit die Erinnerung an Linda, das Gefühl der Geborgenheit und Leichtigkeit, abwaschen wollen. Nicht weil sie es wollte, sondern weil es das Richtige war. Ja, genau, es war das Richtige.
* * *
Mit
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