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Riemenschneider

Riemenschneider

Titel: Riemenschneider Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tilman Röhrig
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die Strohmatratze, kauerte sich auf Knie und Ellenbogen und streckte ihr seinen blanken Hintern entgegen. Schon diese Stellung hatte ihn erregt. »Und jetzt schlag mich!«
»Was soll ich?«
»Schlag mich, du blöde Kuh. Na los!«
Halbherzig befolgte Lisbeth den Befehl. Nur leicht strich das Leder den Rücken.
Bermeter stieß einen Fuß zurück und trat sie gegen den Bauch. »Hau zu, sonst schlag ich dich blau und grün!«
»Aber ich will dir nicht wehtun.«
»Das sollst du aber! Ich warne dich, so bestehst du deine Probe nicht.«
Die Drohung spornte Lisbeth an. Ihre nächsten Schläge waren noch zaghaft, dann aber holte sie weiter aus. Der Gürtel fuhr durch die Luft, klatschte auf Rücken und Hintern.
Bermeter stöhnte, zuckte vor Schmerz, bald schluchzte er bei jedem Hieb. Mit einem Mal begann er zu stammeln: »Nichts … Nichts hab ich getan. Glaub mir doch …«
Lisbeth hörte es nicht, wollte es nicht hören, wie im Rausch schlug sie zu.
Die Stimme wurde klarer, gefährlicher: »Warum prügelst du mich? Niemand darf den Hans schlagen.« Mit einem Aufschrei trat er nach hinten. Das Mädchen wurde bis zur Wand geschleudert und krümmte sich vor Schmerzen.
Bermeter sprang vom Bett, war bei Lisbeth, riss ihren Kopf zurück. »Mach’s Maul auf!« Er schob seinen steifen Schwanz zwischen ihre Lippen und stieß ihn dann tief hinein, bis Lisbeth würgte und hustete. »Das schmeckt dir wohl! Aber jetzt …« An den Haaren zerrte er sie zur Bettkante, »bück dich, bück dich!« Mit den Händen riss er ihre Schenkel auseinander, mit drei Fingern fuhr er durchs Haarvlies, suchte den Spalt. »Du geile Stute. Jetzt werd ich’s dir geben! Ungestraft hat den Hans noch niemand geschlagen.« Mit aller Kraft trieb er seinen Schwanz in ihren Leib.
Die füllige Statur half Lisbeth, dem heftigen Angriff standzuhalten, bald schon begann sie unter seinen Stößen zu seufzen. Bermeter beugte sich über ihren Rücken, griff nach unten, presste ihre vollen Brüste und kam aufstöhnend zum Höhepunkt.
Kaum ging sein Atem wieder ruhiger, lachte er und klatschte mit der Handfläche gönnerhaft auf ihren mächtigen Hintern. »Na? Mit so viel Kraft hat’s dir noch keiner besorgt!«
»Das hat mir gefallen.« Lisbeth drehte sich mit geröteten Wangen um. »Und gespürt hab ich sogar auch was.« In einem Aufwallen von Wärme und Zutrauen berührte sie seinen Arm. »War es recht so? Ich mein die Probe?«
Mit einer Drehung entzog sich Bermeter. »Für den Anfang nicht schlecht.« Er stieg wieder ins Unterzeug, die Stiefel, nahm den Rock vom Nagel und knöpfte ihn zu, dabei betastete er den Spielgewinn in der Tasche. Zögern, seine Miene veränderte sich, und er bat mit zärtlicher Stimme: »Nun komm noch mal her zu deinem Liebsten.«
Vom neuen Ton angerührt, ließ sie ihr dünnes Kleid sinken und folgte erwartungsvoll dem Locken. »Das hat noch nie jemand zu mir gesagt.«
Er griff nach den Brüsten, streichelte ihre Oberarme und zog sie an sich, sein Mund berührte fast ihr Ohr. »Das mit der Probe bleibt unter uns. Kein Wort zu den Mädchen. Weil die sonst neidisch werden.« Allzu gern nickte Lisbeth. »Ich verstehe.«
»Du sagst einfach, dass ich dir schon genug geben werde. Lass die dummen Huren ruhig lachen, wir beide wissen ja, worum es geht.«
Das Geheimnis hob ihren Busen, sie formte die Lippen zum Kuss, doch er gab ihr nur einige Patscher auf den Hintern und verlangte, dass sie sich rasch ankleidete. »Wir waren schon viel zu lange hier oben. Melchior wird sich schon ärgern.«
Dicht gefolgt von Lisbeth ging er durch den schmalen Flur zur Treppe. Von unten drangen vergnügtes Geplapper und zwischendurch dunkles, kräftiges Lachen herauf. »Das sind die Fremden«, erklärte sie, »freundliche Männer.«
Bermeter tastete nach den versteckten Würfeln im Rockaufschlag. »Ich glaub, die Nacht ist noch lange nicht zu Ende.«
Leichtfüßig nahm er die ersten Stufen, der Blick auf den unteren Raum öffnete sich, und er setzte schon zum großspurigen Vermelden seiner Person an, als er wie nach einem furchtbaren Hieb zusammenfuhr.
Die Fremden. Gleich neben der Treppe saßen sie und tranken mit den Mädchen. Kantige Gesichter. Der Stoff ihrer Hemden spannte sich über den Muskeln von Brust und Oberarm. Keine Täuschung, es waren die beiden Knappen. Damals hatten sie ihm aufgelauert, als er seine Spielschulden an den Ritter aus Eichstätt nicht bezahlen konnte. Nie würde er ihren Blick vergessen, nie die erbarmungslosen Schläge. Wie eine Puppe

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