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Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition)

Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition)

Titel: Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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war 9.21 Uhr.
    Scheiße. Sie rief im Büro an und sprach mit ihrer fröhlichen Sekretärin Suzanne. Sie könne noch nicht sagen, wann sie im Büro sein werde, und Suzanne solle ihren Termin bei der Fußpflegerin absagen. Dann brach sie plötzlich in Tränen aus.
    Sie hängte ein und überlegte, ob sie ihre Mutter oder ihre beste Freundin Sarah Ellis anrufen sollte. Sarah arbeitete in einer Anwaltskanzlei in Crawley und war Carlys Fels in der Brandung gewesen, nachdem ihr Ehemann Kes vor fünf Jahren im Skiurlaub in Kanada bei einem Lawinenunglück umgekommen war. Sie wählte die Nummer und hoffte verzweifelt, Sarah möge da sein.
    Zu ihrer Erleichterung meldete sie sich beim fünften Klingeln. Doch bevor Carly etwas sagen konnte, schluchzte sie gleich los.
    Da klopfte jemand ans Fenster, und die Autotür wurde geöffnet. Der Polizist, der vorhin mit ihr gesprochen hatte, schaute in den Wagen. Er war ein kräftig gebauter Mann Mitte dreißig mit ernstem Gesicht. In der Hand hielt er eine Art Messgerät.
    »Wenn Sie bitte aussteigen würden, Madam.«
    »Ich rufe zurück, Sarah«, stotterte sie und stieg aus.
    Der Polizeibeamte hielt ein kleines Instrument in einem schwarz-gelben, wasserdichten Kasten in der Hand. »Ich benötige eine Atemprobe von ihnen.«
    Sie nickte und zog die Nase hoch.
    »Haben Sie in den vergangenen zwanzig Minuten Alkohol getrunken?«
    Wer trank denn schon vor neun Uhr morgens? Doch dann überfiel sie die Panik. Verdammt, wie viel hatte sie gestern Abend getrunken? Nicht so viel, es war sicher längst abgebaut. Also schüttelte sie den Kopf.
    »Haben Sie in den letzten fünf Minuten geraucht?«
    »Nein. Aber ich könnte jetzt eine gebrauchen.« Sie zitterte, ihre Kehle war wie zugeschnürt.
    Er erkundigte sich nach ihrem Alter.
    »Einundvierzig.«
    Er tippte es in das Gerät ein und nahm weitere Einträge vor. Dann hielt er ihr das Gerät hin, aus dem ein in Zellophan gewickeltes Röhrchen herausragte. »Wenn Sie bitte die sterile Verpackung abnehmen würden.«
    Sie gehorchte und zerknüllte die Verpackung in der Hand.
    »Vielen Dank. Jetzt holen Sie bitte tief Luft, legen die Lippen fest um das Röhrchen und blasen kräftig und fortgesetzt, bis ich sage, Sie sollen aufhören.«
    Carly holte tief Luft und atmete aus. Sie wartete auf seinen Hinweis, doch er schwieg. Als sie keine Luft mehr in den Lungen hatte, hörte sie einen Piepton, und er nickte. »Vielen Dank.«
    Er zeigte ihr das Display, auf dem Probe genommen zu lesen stand. Er trat zurück und schaute auf das Gerät.
    Ängstlich betrachtete sie sein Gesicht. Ihre Nerven ließen sie am ganzen Körper erzittern. Dann wurde seine Miene härter. »Leider muss ich Ihnen sagen, dass der Test positiv ausgefallen ist.« Er zeigte ihr das Display. Dort stand nur ein Wort zu lesen.
    Positiv.
    Sie spürte, wie ihre Beine nachgaben. Bemerkte einen Mann, der sie aus dem Café beobachtete. Sie lehnte sich an ihren Wagen. Das war unmöglich. Er konnte nicht positiv sein. Scheiße, wie viel hatte sie gestern Abend wirklich getrunken?
    »Mrs Chase, dieses Gerät zeigt an, dass Ihr Alkoholspiegel womöglich über der vorgeschriebenen Promillegrenze liegt. Ich verhafte Sie aufgrund der positiven Atemprobe. Sie müssen nichts sagen, aber es kann Ihrer Verteidigung schaden, wenn Sie bei der Befragung Dinge zurückhalten, die später vor Gericht bekannt werden. Alles, was Sie sagen, kann als Beweismittel verwendet werden.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das ist nicht möglich«, sagte sie. »Ich habe nicht – gestern Abend war ich weg, aber –«
    Noch vor wenigen Minuten hatte Carly geglaubt, der Tag könne nicht schlimmer werden. Jetzt wurde sie von einem Polizeibeamten durch den Regen zu einem Streifenwagen geführt, der unmittelbar hinter der Absperrung parkte. Sie sah zwei Rettungswagen, zwei Löschzüge und eine Reihe weiterer Polizeifahrzeuge. Man hatte über das hintere Ende des Lkw eine Plane gespannt, und ihre Phantasie lief auf Hochtouren, als sie sich vorstellte, was darunter gerade passierte.
    Über allem lag eine furchtbare, fast unnatürliche Stille. Nur das Prasseln des Regens. Sie kam an einer leuchtend gelben Jacke vorbei, die auf der Straße lag. Auf dem Rücken stand das Wort Polizei, und sie fragte sich, weshalb man sie dorthin geworfen hatte.
    Ein großer, dünner Mann, der zwei Kameras umgehängt hatte, fotografierte sie, als sie sich unter dem Absperrband duckte. »Ich komme vom Argus , dürfte ich bitte Ihren Namen erfahren?«
    Sie

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