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Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition)

Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition)

Titel: Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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sie ihm ein vergiftetes Vermächtnis hinterlassen hatte.
    Er wählte die Nummer von Kevin Spinella. Sein Handy war auf Freisprechen geschaltet. Der Reporter meldete sich sofort.
    »Sie haben soeben Ihren guten Draht zu mir und der Kripozentrale ein für alle Mal zerstört«, tobte Grace.
    »Detective Superintendent Grace? Was ist denn los?« Spinella klang nicht ganz so selbstsicher wie sonst.
    »Sie wissen verdammt gut, was los ist. Ich rede von Ihrer Titelseite.«
    »Oh – ach so – das meinen Sie.« Es hörte sich an, als kaute der Mann Kaugummi.
    »Ich kann nicht fassen, wie verantwortungslos Sie gewesen sind.«
    »Das haben wir auf Ersuchen von Mrs Revere gebracht.«
    »Ohne sich die Mühe zu machen, das Ermittlungsteam vorher zu fragen?«
    Ein Moment herrschte Stille. Dann sagte Spinella, der zunehmend kleinlauter wurde: »Ich dachte, das sei nicht nötig.«
    »Und Sie haben wohl auch nicht an die Konsequenzen gedacht, was? Wenn die Polizei eine Belohnung aussetzt, liegt sie in der Regel bei 5000 Pfund. Was wollen Sie damit erreichen? Dass die Leute in Brighton in Pick-ups mit Waffenständern auf dem Dach auf den Straßen patrouillieren? In der Heimat von Mrs Revere mag das so laufen, aber bei uns geht das anders, und Sie haben genügend Erfahrung, um das zu wissen.«
    »Tut mir leid, dass ich Sie so wütend gemacht habe, Detective Superintendent.«
    »Wissen Sie was? Sie hören sich überhaupt nicht an, als täte es Ihnen leid. Aber das wird es noch, das kann ich Ihnen versichern, Sie werden es erleben.«
    Grace legte auf und rief Glenn Branson zurück, der sich zwischenzeitlich gemeldet hatte.
    »Hi, Oldtimer!«, sagte sein Kollege, bevor Grace ein Wort herausbekam. »Hör mal, mir ist gerade etwas klargeworden. Operation Violin – das ist richtig clever! Passt doch auf einen Fall, der mit der New Yorker Mafia zu tun hat!«
    »Manche mögen’s heiß?«
    »Ach, du bist schon drauf gekommen«, erwiderte Branson enttäuscht.
    »Ja, tut mir leid, dass ich deinen Morgen ruiniert habe.« Grace beschloss, diese seltene Überlegenheit in Filmfragen nicht zu zerstören, indem er seine Quelle verriet. Dann wechselte er rasch das Thema. »Was ist los?«
    »Dieser Arsch von Spinella hat uns vor dem Leichenschauhaus aufgelauert. Heute Abend dürfte etwas im Argus stehen.«
    »Die Online-Ausgabe bringt schon jetzt was.« Grace fasste den Artikel zusammen und berichtete, wie ACC Rigg ihn zur Sau gemacht und was das Gespräch mit dem Reporter ergeben hatte.
    »Leider konnte ich nichts tun, Chef, er stand genau vor dem Leichenschauhaus, wusste, wer sie waren, und nahm sie beiseite.«
    »Wer hat ihm den Tipp gegeben?«
    »Eine Menge Leute müssen gewusst haben, dass die Eltern herkommen. Nicht nur bei der Kripo, es könnte auch jemand aus dem Hotel gewesen sein. Zu Spinella sage ich nur eines: Er hat die Finger überall drin.«
    Grace überlegte einen Moment. Sicher, es konnte jemand aus dem Hotel sein. Portiers bekamen bisweilen Geld, wenn sie der Presse Tipps gaben. Vielleicht steckte sonst gar nichts dahinter. Andererseits war Spinella viel zu häufig zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
    Er musste die Informationen von einem Insider haben.
    »Wo sind die Eltern jetzt?«
    »Bei Bella Moy und Philip Keay. Sie sind nicht sonderlich begeistert, dass die Leiche noch nicht freigegeben wurde. Aber das muss das Coroner’s Office entscheiden.«
    »Wie sind sie denn so?«
    »Der Vater ist in Ordnung, ziemlich vernünftig und tief erschüttert. Die Mutter ist das pure Gift. Andererseits hat sie gerade ihren toten Sohn identifiziert. Da ist es nicht an mir, über sie zu urteilen. Eines steht aber fest: Sie hat die Hosen an, und ich würde sagen, sie ist eine echte Furie.«
    Grace fuhr auf der A27 nach Westen. Rechts lag der Campus der Sussex University. Er bog nach links in Richtung Falmer ab und kam an der Brighton University vorbei, an der Tony Revere studiert hatte. Daneben entstand gerade das imposante American Express Stadium, dessen Bau ihm zunehmend gefiel, obwohl er kein Fußballfan war.
    »Was sagst du zu der Formulierung bezüglich der Belohnung? Kommt sie dir verdächtig vor – ich meine, dass es um die Identität des Fahrers geht und nicht in erster Linie um Verhaftung und Verurteilung?«
    Es herrschte Schweigen, und Grace bemerkte, dass die Verbindung unterbrochen war. Er beugte sich vor und wählte noch einmal die Nummer.
    Als Glenn Branson sich meldete, berichtete er von den Bedenken des ACC.
    »Was meint er mit

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