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Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Titel: Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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Ich sah mir die verschiedenen Schattierungen ihres hellen Teints an, das blonde Haar und die blauen Augen, die alle gemein hatten, und begriff, dass ich ältere und ganz alte Versionen von mir selbst vor mir hatte.
    Wir waren eine Familie.
    Tot oder lebendig, das machte nicht den geringsten Unterschied.
    Wohin wir von hier aus auch gehen mochten, wo wir schließlich enden würden – wir würden immer Spuren voneinander tragen, daran gab es keinen Zweifel.

    Ich war niemals so allein, wie ich gedacht hatte.
    Sie sahen mich erwartungsvoll an, und schließlich ergriff mein Großvater das Wort und sprach für alle: »Und nun erzähl uns doch mal, wo du schon gewesen bist! Erzähl uns, wie du zu diesem Glühen gekommen bist!«
    Und weil ich sie liebte – und wusste, dass sie mich liebten –, erzählte ich es ihnen.

FÜNF
    M ein Grandpa brachte mir das Surfen bei. Meine Mom half mir dabei, ein einigermaßen ansehnliches Landschaftsbild zu malen. Meine Grandma zeigte mir, wie man ein Neugeborenes in eine Decke wickelte, und mein Dad bewies viel Geduld, als er mich in seiner Band singen ließ. Obwohl ich bei allem großen Spaß hatte, gab es nach einer gewissen Zeit keinen Zweifel mehr daran, dass ich weiterziehen musste.
    Zwar sprach es niemand so deutlich aus, aber es war eindeutig, dass ich nicht ewig so weitermachen konnte. Es war an der Zeit, dass ich meinen eigenen Weg fand. Ich musste mir ein eigenes Leben aufbauen – außerhalb meiner Aufgabe als Seelenfängerin und ohne meine Familie. Vielleicht sogar ein paar Freunde gewinnen.
    Also machte ich mich auf den Weg, mit Buttercup an meiner Seite. Meine Marschrichtung war klar, ich hatte nur gute Vorsätze, und alles schien viel versprechend zu sein. Ich sah allem fröhlich und optimistisch entgegen – zumindest bis zu dem Moment, in dem ich sie sah.
    Als ich noch am Leben war, hatte ich öfter andere Leute ausspioniert, angefangen bei meiner Schwester Ever.
Nach meinem Tod waren es dann berühmte Persönlichkeiten, ehemalige Lehrer, Nachbarn und Freunde gewesen, die ich manchmal vom Aussichtsraum aus beobachtete. Doch an diesem speziellen Tag lag mir nichts ferner, als jemanden zu bespitzeln.
    An diesem Tag kümmerte ich mich wahrhaftig nur um meine eigenen Angelegenheiten, und alle Gedanken an Bodhi und Jasmine waren scheinbar aus meinem Gedächtnis gestrichen.
    Aber in dem Moment, in dem ich zufällig auf sie stieß und sah, wie sie sich verhielten, wenn sie sich unbeobachtet fühlten … in diesem Moment konnte ich einfach nicht weitergehen, obwohl ich wusste, dass ich genau das tun sollte.
    Ich blieb wie angewurzelt stehen und starrte sie an, obwohl ich wusste, dass ich verschwinden sollte, bevor sie mich entdeckten.
    Aber sie sahen mich nicht.
    Sie waren viel zu sehr damit beschäftigt, einander anzuschauen.
    Bodhi hatte sich im Gras ausgestreckt, lehnte mit dem Rücken an einem dicken Baumstamm und streckte die Beine von sich, während Jasmine sich mit dem Kopf auf seinen Knien neben ihm zusammengerollt hatte.
    Er las aus einem dicken Gedichtband vor und machte dabei lange Pausen, damit die Worte wirken konnten. Mit einer Hand hielt er das Buch, die andere ließ er über ihre dunklen Zöpfe gleiten, so dass die Glasperlen klingelten
und eine leise, beschwingte Melodie spielten. Ihre Lippen verzogen sich zu einem leichten Lächeln, ihr Gesicht leuchtete, und ihre funkelnden Augen hatten einen träumerischen Ausdruck.
    Es war wie eine Szene aus einem Kinofilm – von der Art, die Ever und ihre Freundinnen sich früher immer angeschaut hatten.
    Die Art von Film, über die ich vor einigen Jahren noch Witze gerissen und dabei etliche verschiedene Würgelaute von mir gegeben hätte, um auszudrücken, wie angewidert ich war.
    Aber jetzt tat ich das nicht mehr.
    Als ich sie so miteinander sah … nun, da verspürte ich wieder dieses merkwürdige leere Gefühl in mir.
    Und plötzlich wusste ich, was es heißt, melancholisch zu sein.
    Und als Bodhi seine Hand hob, sie ausstreckte und eine wunderschöne Blume manifestierte, die er ihr hinter das Ohr steckte – eine Jasminblüte für Jasmine –, konnte ich nicht wegschauen, obwohl sich mir bei dem Anblick der Magen zusammenkrampfte.
    Das war nicht der Bodhi, den ich kannte.
    Das war nicht der Skater, der ständig auf einem Strohhalm herumkaute und immer auf Streit aus war. Na ja, zumindest stritt er sich gern mit mir.
    Mit Jasmine war das alles anders.
    Sein Verhalten war das genaue Gegenteil zu dem, das er mir

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