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Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Titel: Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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wich voll Furcht zurück. Doch als ich sah, dass sich der dunkle Nebel daraufhin ausdehnte, riss ich mich zusammen. Angst war genau das, was ihn antrieb. Und wenn ich das überstehen wollte, musste ich mich weigern, auf all das zu reagieren – was auch immer als Nächstes kommen mochte.
    Ich stemmte die Hände in die Hüften und sah Satchel an. »Also, Satchel, was soll das alles? Was sollen diese
Albträume? Macht dir das Spaß? Unschuldige schlafende Kinder zu Tode zu erschrecken?«
    Er funkelte mich wütend an; seine blauen Augen blitzten. »Du bildest dir wohl ein, alles zu wissen!«, schrie er mich an. »Und hältst dich für superschlau, oder?«
    Ich wollte gerade protestieren, aber tatsächlich war es nicht das erste Mal, dass mir das vorgeworfen wurde. Bodhi hatte fast genau dasselbe gesagt – und das nicht nur einmal. Also blieb ich einfach schweigend vor Satchel stehen und beschloss, ihn weitertoben zu lassen, ohne ihn zu unterbrechen.
    »Du verstehst es nicht! Du hast es überhaupt nicht kapiert! Niemand tut das. Aber das ist weder mein Problem noch meine Schuld.« Er steckte die Hände tief in seine Taschen und ging ein paar Mal im Kreis herum, bis er wieder stehen blieb und mich erneut anstarrte. »Ich habe gute Arbeit geleistet. Und dabei tatsächlich Leben verändert. Ich habe eine Menge im Verhalten der Menschen verändert und viele ihrer Entscheidungen beeinflusst. Doch dann …« Er hielt inne, verzog das Gesicht zu einer Grimasse und fuhr sich mit der Handfläche über sein hochglanzpoliertes Haar. »Aber dann … Die Macht, die sich großer Rat nennt …« Er spuckte das Wort mit einem verächtlichen, höhnischen Grinsen aus. »Den Leuten hat es nicht gefallen. Sie waren damit nicht einverstanden. Und bevor ich mich’s versah, wurde das Traumweben nicht mehr gern gesehen, und stattdessen ist Traumspringen angesagt.« Er schüttelte spöttisch den
Kopf. »Aber sie können mich nicht aufhalten. Niemand kann mich stoppen. Sie können Öffnungszeiten anordnen und diesen Ort so dunkel und wenig verlockend gestalten, wie sie wollen, aber sie können mich nicht davon abhalten zu tun, was ich am besten kann. Begreifst du, dass niemand kommen wird, um dich hier herauszuholen, Riley? Hast du verstanden, dass kein weißer Ritter kommen wird, der dich vor mir, dem Bösewicht, retten wird? Im Hier und Jetzt ist nichts verboten. Rein gar nichts. Wir entwickeln uns weiter – in unserem eigenen Tempo, wenn man das so nennen will.« Er verdrehte die Augen. »Und einige von uns entscheiden sich dafür, sich überhaupt nicht weiterzuentwickeln. Sie können dich nicht dazu zwingen. Der freie Wille ist unantastbar, und ich mache meinen geltend.«
    Außer einem nervösen Zwinkern erlaubte ich mir keine Reaktion. Was er gesagt hatte, war die Wahrheit. Zumindest betraf das die Aussage, dass niemand einen anderen zu etwas zwingen durfte – das wusste ich von meiner Aufgabe als Seelenfängerin. Es war mir nicht erlaubt, einen Geist von dem Platz zu vertreiben, den er sich zum Spuken ausgesucht hatte. Ich durfte die Geister auch nicht mit körperlicher Gewaltanwendung über die Brücke schubsen, um sie von meiner Liste streichen zu können (obwohl ich mich manchmal wirklich dazu versucht gefühlt hatte). Ich konnte lediglich versuchen, sie näher kennen zu lernen, eine Art Vertrauen zwischen ihnen und mir zu schaffen und dann eine Möglichkeit zu finden, ihnen
gut zuzureden und sie dazu zu überzeugen , sich an den Ort zu begeben, an den sie wirklich gehörten.
    Und genau das musste ich auch mit Satchel machen.
    Ich musste ihn wie die verlorene Seele behandeln, die er war.
    Vielleicht würde er den Weg über die Brücke finden, aber so wie es im Moment aussah, schien das nicht leicht zu werden. Aus seinen Erzählungen konnte ich schließen, dass er sich schon viel zu lange mit diesen Dingen beschäftigte, und es lag nun an mir, ihn davon abzubringen.
    Der Gedanke ging mir immer wieder durch den Kopf.
    Es lag an mir, ihn davon abzubringen!
    Satchel stand sicher auf der Aufgabenliste des großen Rats, und wenn ich einen Weg finden würde, ihn davon abzuhalten, andere Menschen zu terrorisieren – wenn ich eine Möglichkeit finden könnte, ihm eine bessere Existenz vorzuschlagen –, dann würde mir das sicher einige Komplimente und Anerkennung einbringen, wenn nicht mehr …
    Gab es einen besseren Weg zu bekommen, was ich wollte?
    Eine bessere Möglichkeit, mein Glühen zu verstärken und zu hellerem Strahlen zu

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