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Riley - Im Schein der Finsternis -

Riley - Im Schein der Finsternis -

Titel: Riley - Im Schein der Finsternis - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël , Ulrike Laszlo
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Glühenden hier eintreffen würden, und jetzt, da du hier bist, bin ich erleichtert.«
    Er sprach weiter, aber ich hörte nicht mehr zu. Ich konnte nur noch an das denken, was er über »die Glühenden« gesagt hatte.
    Mein Glühen war vielleicht noch nicht richtig ausgeprägt – es war nur ein schwacher grüner Schimmer, wie Bodhi mir erklärt hatte –, aber nichtsdestotrotz war es da.
    So leuchtend, dass es Prinz Kanta aufgefallen war.
    Und strahlend genug, um ihn glauben zu lassen, dass es ihm helfen könnte.
    »Sobald wir dort drin sind, um ihnen zu helfen und sie zu befreien, müssen wir ihre Geschichten erfahren, die sie dort gefangen halten, damit wir sie auf mitfühlende Weise von ihrer Vergangenheit loslösen können.«
    Ich schaute ihn an. Obwohl er eindeutig ein komischer Vogel war, irgendwie ein schräger Typ, war ich froh, ihn an meiner Seite zu haben, denn ich war mir ziemlich sicher, dass ich noch nicht dafür gerüstet war, diese Aufgabe allein zu bewältigen.
    Ich sah zu, wie er seinen ganzen Körper, einschließlich seiner Nase und seines Gesichts, flach gegen die Blase presste. Dann bedeutete er mir mit einem kurzen Winken, es ihm gleichzutun.
    Und nachdem ich mich genauso platziert hatte wie er, schlossen wir die Augen, verschmolzen mit der Oberfläche und befanden uns kurz darauf im Inneren.

 

DREIZEHN
     
    E s war anders als zuvor.
    Zuvor war es eine Hölle gewesen, ganz speziell für mich gemacht. Und ich war sehr erleichtert, eine eher allgemein gehaltene, weniger auf mich persönlich zugeschnittene Form vorzufinden.
    Obwohl ich mich nicht in einer Hölle mit Flammen, Dreizacken und Teufelshörnern befand, was man bei einem Besuch an einem solchen Ort erwarten könnte, war alles hier dunkel, düster und erinnerte auf eine eigene Art und Weise an die Hölle.
    Es war so ruhig, verlassen und still, dass ich das merkwürdige Gefühl hatte, mitten in einem Stillleben oder in einem Landschaftsgemälde gelandet zu sein. Anstelle der glitzernden Bäche und von der Sonne durchfluteten Gärten, die man oft auf Ölbildern sieht, befand sich hier jedoch eine total vertrocknete, öde Landschaft. Gemalt mit einer Palette, auf der sich nur verschiedene Schwarz-, Grau- und dunkle Rotbrauntöne befanden. Wie ein Wald, der sich noch nicht von den bleibenden Schäden eines Feuers erholt hatte, das bereits vor langer Zeit dort gewütet hatte. Und nichts hinterlassen hatte, außer verkohlten, kahlen Bäumen, ausgetrockneten Seebetten und einer unendlichen Flut von Ascheblättern, die sich in Luft hoben, kreisten, herumwirbelten und dann wieder nach unten schwebten.
    »Wo sind wir?«, flüsterte ich. Obwohl ich weder Rebecca noch sonst jemanden sehen konnte, hatte ich aus irgendeinem Grund Angst, belauscht zu werden.
    »Wir befinden uns in ihrer Welt«, antwortete Prinz Kanta ernst. »Rebeccas Herz und auch ihre Seele sind voller Zorn und Hass. Und das ist das Ergebnis.«
    Ich schaute mich um, neugierig, was es hier sonst noch geben könnte und ob es tatsächlich möglich war, die gerundeten, glatten Wände, die uns von allem anderen abtrennten, zu sehen. Außer verbrannter Erde konnte ich nicht viel entdecken, doch meine Neugier war nicht so groß, um mich auf eigene Faust auf den Weg zu machen. Es widerstrebte mir, dem Prinzen von der Seite zu weichen, und, obwohl ich keine Ahnung hatte, wie schlimm es noch werden würde, war ich ziemlich sicher, dass das hier nur der Anfang von dem war, was das böse Geistermädchen im Schilde führte.
    Außerdem hatte ich keine Zeit für eine Besichtigungstour. Ich musste Bodhi und Buttercup finden, damit wir von hier verschwinden konnten.
    »Weiß sie, dass wir hier sind?«, fragte ich und ahnte seine Antwort bereits, bevor er nickte.
    »O ja. Das ist ihre Welt. Sie weiß alles, was hier vor sich geht.«
    »Und was nun?« Ich sah zu dem Prinzen hoch, biss mir auf die Lippe und hoffte, dass er ein oder zwei gute Ideen hatte, denn ich hatte keinen blassen Schimmer. »Wo finden wir sie? Wohin gehen wir? Was tun wir jetzt?«
    Obwohl ich fest entschlossen war, alles zu befolgen, was er vorschlug, sah Prinz Kanta mich nur an und erwiderte: »Die Reise findet hauptsächlich hier statt.« Er tippte sich seitlich an den Kopf, an die Stelle zwischen seiner Schläfe und seinem Ohr. »Und weniger hier«, fügte er hinzu, während er mit seinem ausgestreckten Arm einen Kreis über die weite Fläche verbrannter Erde beschrieb.
    Als ich das hörte, kostete es mich so ziemlich meine

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