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Riley - Im Schein der Finsternis -

Riley - Im Schein der Finsternis -

Titel: Riley - Im Schein der Finsternis - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël , Ulrike Laszlo
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zusammen und sah sich hastig um, als hätte ihn eine plötzliche Veränderung in der Gegend aufgeschreckt. Er richtete sich auf und straffte die Schultern. »Behalte das im Gedächtnis. Was auch als Nächstes passieren mag, egal, wo du dich wiederfinden wirst, konzentriere dich weiter auf deine Freunde. Lass sie nicht an dich heran. Lass es nicht zu, dass sie eine persönliche Sache ins Spiel bringt. In dem Moment, in dem du dich auf dich selbst konzentrierst und deine Gedanken von deinen Freunden abgelenkt sind, hast du verloren .« Er schaute mich an, und unsere Blicke trafen sich kurz, bevor er sich wieder abwandte. »Schaffst du das?«, fragte er.
    Eigentlich wollte ich lächeln und nicken und beide Daumen in die Luft strecken, um Zuversicht zu zeigen: Zum Teufel, ja. Das kann ich, kein Problem – überhaupt kein Problem!
    In Wahrheit stand ich einfach nur da und starrte ihn mit offenem Mund an.
    Die Worte »in dem Moment, in dem deine Gedanken von deinen Freunden abgelenkt sind, hast du verloren « rasten mir wie wild durch den Kopf.
    Denn, ehrlich gesagt, gehörte es nicht gerade zu meinen Stärken, mich auf etwas zu konzentrieren. Eigentlich besaß ich die schlechte Angewohnheit, von einer Sache zur anderen zu springen. Und was meine Gedanken betraf … Na ja, meistens herrschte in meinem Gehirn eine gewaltige Unordnung.
    Aber ich bekam unglücklicherweise nicht die Chance, meine Bedenken auszusprechen. Stattdessen stand ich da, stumm und mit weit aufgerissenen Augen, als Prinz Kanta flüsterte: »Sie ist hier.«
    Und das war das Letzte, was ich hörte, bevor ich von dem Prinzen getrennt und noch tiefer in ihre Welt hineingezogen wurde.

 

VIERZEHN
     
    V on einer Sekunde auf die andere war plötzlich alles ganz verändert. Die verbrannte Erde hatte sich in einen Teppich aus Gras und fruchtbarer, rötlicher Erde verwandelt. Der unablässige Ascheregen war einem klaren, sonnigen Tag gewichen, der mir einen herrlichen Blick auf einen wunderschönen blauen See freigab.
    Ich kniff die Augen zusammen und sah mich um, betrachtete das ruhige Wasser, die Pinien, das schwelende Lagerfeuer … Die Erinnerung an irgendetwas regte sich in mir, als würde sie bei mir anklopfen. Ich schaute an mir herunter und machte eine rasche Bestandsaufnahme meiner Klamotten: eine verwaschene Jeans, schlammverschmierte pink- und silberfarbene Turnschuhe und ein lindgrünes Sweatshirt, dessen Ärmel ich bis über die Fingerspitzen gezogen hatte, um das Bettelarmband zu verstecken, das ich mir von meiner Schwester geborgt hatte.
    Und plötzlich musste ich mich nicht weiter umschauen.
    Ich wusste genau, wo ich war.
    Mein letzter Ausflug zu dem See.
    Mein letzter Ausflug mit meiner Familie.
    Der letzte Ort, den ich besucht hatte – zumindest als lebendige, atmende Bewohnerin der Erdebene.
    Das letzte Mal, dass ich als lebende Person aus Fleisch und Blut meine Eltern umarmt, mit meinem Hund gespielt und mit meiner Schwester rumgeflachst hatte.
    Das letzte Mal, dass ich so dumm gewesen war, zu glauben, dass das Ereignis, auf das ich mich am meisten freute – mein dreizehnter Geburtstag – schon vor der Tür stünde.
    Alles an dieser Szene fühlte sich ebenso echt an wie an diesem Tag.
    Aber es war nicht echt. Nicht einmal annähernd.
    Irgendwo in meinem Inneren, ganz tief in mir wusste ich, dass ich mich jetzt abwenden und mich auf etwas anderes konzentrieren musste. Auf etwas äußerst Wichtiges. Etwas, das höchste Aufmerksamkeit von mir verlangte.
    Aber, um ehrlich zu sein, ich war so in dieser Szene gefangen, dass ich mich nicht mehr daran erinnern konnte, was diese wichtige Sache war.
    Ich konnte mir nichts vorstellen, was bedeutender sein konnte, als mich auf diese herrliche Szene zu konzentrieren, die sich vor mir ausbreitete.
    Buttercup rannte im Kreis herum und bellte wie verrückt, bevor er in den SUV meines Dads sprang und sich auf meinen Knien niederließ.
    Ever und ich kabbelten und zankten uns und trieben damit unsere Eltern in den Wahnsinn.
    Ever stellte fest, dass sie ihr geliebtes himmelblaues Pinecone-Lake-Cheerleading-Camp-Sweatshirt vergessen hatte und flehte meinen Dad an, umzudrehen und zum See zurückzufahren, damit sie es holen konnte.
    Mein Dad ließ sich dazu überreden, obwohl er sich Sorgen wegen des Verkehrs machte.
    Ich sang lauthals einen Song von Kelly Clarkson mit, der aus meinem iPod dröhnte – zum Teil, weil er mir gefiel, und zum Teil, weil Ever sich darüber ärgerte.
    Ein Reh tauchte aus dem

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