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Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Titel: Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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streichelte ihn weiter, beobachtete, wie das Verlangen in seinen Augen wuchs und rang mit dem Teil in mir, der ihn in mir fühlen wollte. Als er sich immer weiter dem Höhepunkt näherte, ließ ich seinen Hals los und zog das letzte Messer aus meinem Stiefel. Sein Körper wurde von einem Orgasmus geschüttelt, und sein Samen floss über meine Hand. In dem Moment hob ich das Messer mit dem Silberfaden und stieß es heftig in seine Schulter.
    Er riss schockiert die Augen auf. Dann kam das Messer mit dem Blut in Berührung, und aus der Wunde stieg Rauch auf. Er schrie und schlug so heftig nach mir, dass ich quer durch den Flur geschleudert wurde. Ich landete mit einem Stöhnen an der Wand, glitt auf den Boden hinunter, sah Sterne und schmeckte heute zum zweiten Mal Blut.
    Jetzt konnte ich Talon nicht mehr entkommen und nur noch versuchen, mich irgendwie vor seinen hämmernden Fäusten zu schützen.
    Doch schon nach ein paar Minuten wurde das Kribbeln in meinem Körper so stark, dass ich es nicht länger ignorieren konnte. Mein Blick verschwamm, und meine Schmerzen ließen nach. Ein Schreien drang an meine Ohren, ein Schreien, das ich noch nie zuvor gehört hatte. Dann sah ich ein Stück rotes Fell, und jemand zog Talon von mir weg.
    »Rhoan, nein!«, hörte ich Jack streng befehlen.
    Ich rappelte mich auf, wobei ich mit den Klauen über den Eisenboden scharrte. Rhoan stand in Wolfsgestalt über Talon, er knurrte so tief, dass sein ganzer Körper bebte, und fletschte direkt an Talons Hals die Zähne.
    Talon war das egal. Er hatte riesige glasige Augen und schrie immer noch. Sein Körper war in das goldene Licht getaucht, das der Verwandlung normalerweise vorausging, aber der Silberstreifen, den ich in seine Schulter gerammt hatte, hielt ihn in der menschlichen Gestalt gefangen.
    Ich hatte mich immer gefragt, wie schrecklich das wohl sein musste. Jetzt wusste ich es.
    Jack trat nach vorn, packte Rhoan am Nacken und zog ihn weg. »Tot nutzt er uns nichts«, zischte er und blickte dann zu mir. »Bist du okay?«
    Ich nickte. Etwas anderes konnte ich kaum machen. Rhoan kam zu mir und schnüffelte an mir. Ich leckte seine Nase und wünschte, ich wäre in Menschengestalt, so dass er mich einfach umarmen konnte.
    »Dann schlage ich vor, dass ihr zwei unseren fehlenden Vampir sucht«, fuhr Jack streng fort.
    Wir liefen davon. Doch Quinn war verschwunden. Und ebenso der Leichnam seines Freundes.

16
    Ich ließ mich auf das taubedeckte Gras plumpsen und zog den geliehenen Mantel enger um mich. Die Sonne war schon vor über einer Stunde aufgegangen, doch es hingen immer noch orangegoldene Wolken am Himmel.
    Ich saß auf einem Hügel, an dessen Fuß geschäftiges Treiben herrschte. Auf dem unbefestigten Feldweg, der zum Eingang des unterirdischen Labors führte, standen eine Reihe Lieferwagen, Leute liefen hin und her, trugen Gegenstände heraus und führten Gefangene ab. Rechts von mir stieg dicker schwarzer Rauch zum Himmel auf, und der Geruch von verbranntem Fleisch füllte die Luft. Die Klone waren umgebracht worden. Das große Aufräumen hatte begonnen.
    Ich rieb mir müde die Stirn. Ich wollte nur noch nach Hause, ein ausgiebiges Bad nehmen und die ganze Geschichte vergessen. Alles außer Quinn natürlich.
    Doch Jack hatte mich angewiesen zu bleiben, bis er Gelegenheit gehabt hatte, mit mir zu sprechen. Also blieb ich, beobachtete, wartete und fragte mich, wie ich mich diesem Mist wohl entziehen konnte. Ich schloss die Augen, legte mich zurück, genoss den leichten Wind und döste ein bisschen ein. Nach einer Weile näherten sich Schritte, und ich riskierte ein Auge.
    Es war Jack, nicht Rhoan. Er setzte sich neben mich ins Gras und hielt sein müdes und ausgelaugtes Gesicht in die Sonne.
    »Wieso seid ihr erst so spät gekommen?«, fragte ich, als er nicht gleich etwas sagte. Er schnaubte leise. »Würdest du mir glauben, wenn ich sage, dass es am dichten Verkehr gelegen hat?« »Nein.« »Aha. Nun, gut. Dann muss ich wohl zugeben, dass wir das Signal verloren hatten.« »Mist.« »Allerdings.« Er sah mich an. »Zum Glück hat Rhoan dich gefunden. Er ist einfach losgelaufen, und bevor wir wussten, wie uns geschah, warst du schon da.«
    Gott sei Dank für die Verbindung zwischen Zwillingen. »Ich muss ihm sagen, dass er das nächste Mal ein bisschen schneller laufen soll.« Er lächelte schwach, doch seine Augen wirkten sehr ernst. »Du weißt, was ich sagen will, oder?« Ich holte tief Luft und stieß sie langsam wieder aus.

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