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Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Titel: Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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sein. In jedem Land.« Na, toll. »Dann holen wir jetzt Rhoan da raus.« »Erst verkleiden.« »Wo? Es ist mitten in der Nacht, und es haben kaum Geschäfte geöffnet.« Nur Restaurants, Clubs und das Casino, das war alles.
    »Wie ich schon sagte, wenn du Geld hast, hat das nicht viel zu bedeuten.« Er hielt Wort. Der größte Einzelhändler der Stadt öffnete seine Türen nur für uns, so dass wir dort einkaufen konnten. »Kannst du dich wie eine Prostituierte anziehen?«, fragte mein Vampir, als wir in den Aufzug stiegen und zur Damenabteilung fuhren. Ich grinste. »Ich bin ein Wolf. Gegen uns sind Prostituierte die reinsten Lämmchen.«
    Ein Lächeln erwärmte seine dunklen Augen. »Das ist mir an Wölfen bereits aufgefallen. Ich lasse dich jetzt allein und besorge in der Zwischenzeit alles, was ich selbst brauche.« Er sah die Verkäuferin an, die uns erwartete. »Sie bekommt, was sie will. Setzen Sie es auf meine Rechnung.« Er wandte sich wieder an mich. »Wir treffen uns in einer halben Stunde unten.«
    Eine halbe Stunde ist nicht viel, wenn man gerade unbegrenzt Kredit erhalten hatte, aber he, ich wollte nicht meckern. Ich lief zehn Minuten lang herum und sah mich um, dann entschied ich mich für silberne Schlangenlederstiefel, die bis zum Oberschenkel reichten, ganz einfach deshalb, weil ich schon immer scharf darauf gewesen war. Allerdings entschied ich mich für den etwas niedrigeren Absatz, nur für den Fall, dass ich flüchten musste. Ich kombinierte sie mit einem wenig sittsamen blauen Netzrock, der viel zu kurz war, um noch als Mini zu gelten, und einem silberfarbenen bauchfreien Trägerhemd, das Gucklöcher für meine Nippel hatte. Um das Ganze zu vervollständigen, wählte ich noch eine blaue Perücke und bläuliche Schminke. Dann ging ich in die Umkleidekabine, um mich zu verwandeln.
    Ich fand, dass ich eine großartige Nutte abgab, als ich mein Spiegelbild begutachtete. Die blaue Perücke und die Schminke ließen meine rauchfarbenen Augen hellblau leuchten. Rock und Trägerhemd waren ziemlich verrucht, verdeckten aber gerade noch so viel, dass ich nicht von den Bullen angehalten wurde und womöglich eine Geldstrafe bekam. Ich zog meinen Mantel über, stopfte meine andere Kleidung in die Tasche und ging hinunter zu Quinn.
    Er wartete mit diversen Tüten zu seinen Füßen. Zunächst sah er auf meine Haare und ließ den Blick von dort zu meinem Gesicht hinuntergleiten. In seinen Augen blitzte Überraschung und Lust auf, und sein glühender Blick versengte mir beinahe die Haut.
    »Wir stehen wohl auf Blau, was?«, neckte ich ihn. Er widersprach nicht. Das konnte er nicht, denn ich konnte es riechen. »Bekomme ich keine Kostprobe vom Rest?« Ich grinste. »Willst du die Überraschung verderben?« Sein Blick glitt weiter nach unten und blieb an meinen in Leder gekleideten Fesseln hängen. »Ich befürchte, so eine Überraschung könnte eine Herzattacke auslösen.« »War das nicht der Effekt, den du erreichen wolltest?« »Ja.« Er beugte sich vor, um zwei Taschen aufzuheben, und gewährte mir einen kurzen Blick auf zwei Laserwaffen und eine Art elektronischen Sensor. Ich wusste gar nicht, dass sie so etwas hier führten, dabei hatte ich hier schon häufig eingekauft. Aber vielleicht gab es eine Extraabteilung für Milliardäre.
    Er überreichte dem Geschäftsführer ein dickes Trinkgeld und geleitete mich nach draußen. »Bist du mit dem Auto gekommen?« Ich nickte. »Es steht im Parkhaus vom Casino.« »Dann lassen wir es dort stehen und nehmen meins.Vielleicht haben sie dein Auto vorhin bemerkt.«
    Wir gingen die Straße hinunter und zurück zu dem Bürogebäude. Die Lust, die in meinen Adern pulsierte, harmonierte mit dem Klackern meiner Absätze. Ich fühlte mich gut in den neuen Klamotten, eher sexy als nuttig. Nicht dass ich etwas gegen nuttig einzuwenden hatte, wenn es zur Situation passte. Wenn ich heute Nacht nicht meinen Bruder befreien wollte, hätte ich Quinn angeboten, die schicke Verpackung für einen kleinen Testlauf zu nutzen.
    Sein Auto entpuppte sich als schwarzer Ferrari – elegant, sportlich und scharf. Genau wie der Mann selbst. Er hielt mir die Tür auf und ließ mich einsteigen. »Also, wie lautet der Plan?«, fragte ich, als wir unterwegs waren. »Wenn du darunter so gut aussiehst, wie ich denke, musst du einfach nur die Straße hochlaufen, und jede Kamera in der nächsten Umgebung wird auf dich gerichtet sein.« Ich grinste. »Und dann?« »Findest du eine Möglichkeit, die

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