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Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Titel: Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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die andere Seite, und ihr sichert das rückwärtige Gelände. Aber sei vorsichtig und halt dich nah an Quinn.«
    Vielen Dank. Ich wollte erwidern, dass ich an Quinns Seite nicht unbedingt sicher aufgehoben war, aber meine Zunge schien an meinem Gaumen festzukleben.
    Jack und Kade stiegen aus und schlugen die Tür zu. Rhoan hielt mir aufmunternd den erhobenen Daumen hin und verschwand dann in der Nacht. Quinn blickte mich über den Rückspiegel an. »Der Sitz hier vorne ist bequemer.« »Nein danke. Ich will gar nicht sehen, wo wir jetzt hinfahren.«
    Er zuckte mit den Schultern und fuhr weiter. Zehn Minuten später hielten wir wieder, diesmal unter den Bäumen an der Straße. Ich schob die Seitentür auf und stieg aus.
    Die Nacht war ruhig und kühl, der Himmel über den Baumkronen war bewölkt. In der Ferne zirpten Grillen und irgendwo rechts von mir rauschte ein Fluss. Bis auf mein angestrengtes Keuchen wirkte die Atmosphäre beinahe friedlich. Ich musste meine Nerven unter Kontrolle bekommen. Sonst würde ich uns schon sehr lange vorher verraten, falls dort tatsächlich irgendetwas auf uns lauerte.
    Quinn trat um den Transporter herum, ein schwarzer Schatten, der mit der Nacht verschmolz. »Wir haben zwanzig Minuten Zeit, den Berg hinaufzukommen.« »Was?« »Leider.« Er richtete den Blick auf mich. »Bist du bereit?«
    Nein, hätte ich gern gesagt. Ganz und gar nicht. Aber ich zwang mich zu nicken und folgte ihm, als er vor mir durch das Unterholz lief.
    Zwanzig Minuten waren nicht gerade viel Zeit, um einen verdammten Berg zu erklimmen. Wir beeilten uns. Glücklicherweise gab es hier keine Klippen oder abschüssige Stellen, die meinen Magen in Aufruhr versetzten. Doch als wir die Ebene erreicht hatten, auf der sich das Lager befand, fühlten sich meine Beine an, als wären sie aus Pudding, und meine Lungen brannten. Eigentlich war ich ganz gut trainiert, aber dieser Berg ließ mich absolut lächerlich dastehen. Ich musste wirklich häufiger ins Fitnessstudio gehen.
    Als wir schließlich die Lichtung erreichten, auf der sich die Einrichtung befand, tat mir jeder einzelne Muskel weh. Ich blieb hinter dem Stamm eines dicken, alten Eukalyptusbaums stehen und rang verzweifelt nach Luft. Quinn hielt sich dicht hinter mir, und der intensive Geruch von Sandelholz stieg mir in die Nase. Er atmete vollkommen ruhig. Er mochte über tausend Jahre alt sein, war aber deutlich sportlicher als ich.
    »Sie haben die Einrichtung offenbar aufgegeben«, sagte er leise.
    Ich hob den Kopf. Am Ende einer Wiese stand der Zaun, der das Lager umschloss. Auf dem Gelände selbst brannte kein Licht, und die Gebäude wirkten verlassen. Nichts regte sich. Auch nicht im Infrarotlicht. Alles war ruhig. Unheimlich ruhig.
    Trotzdem, ich musste es überprüfen. Nur weil ich nichts sah, bedeutete das noch lange nicht, dass sich dort nichts verbarg. Quinn konnte Herzschläge fühlen, das konnte ich nicht. »Vollkommen verlassen? Kein Lebewesen, keine Menschen, keine Nichtmenschen, gar nichts?« Er sah mich an, seine dunklen Augen glänzten in der Dunkelheit. »Ich registriere überhaupt nichts.« »Da ist niemand? Gar niemand?« »Ich kann Rhoan und die anderen von hier aus nicht fühlen. Die Entfernung ist zu groß. Aber der Komplex scheint wirklich evakuiert worden zu sein.« »Wieso sollten sie das tun? Das Gelände ist doch riesig. Wieso sollten sie es so überhastet aufgeben?« »Vermutlich deinetwegen.«
    Ich hob eine Braue. »Weil ich geflüchtet bin?« Er nickte. »Offensichtlich wissen sie, wer du bist und dass du bei der Abteilung arbeitest, wenn auch nur als Assistentin. Nachdem das Genoveve-Forschungszentrum aufgeflogen ist, woran du ja maßgeblich beteiligt warst, haben sie sich bestimmt darauf vorbereitet, diese Einrichtung jederzeit ebenfalls zu räumen.«
    »Woher sollten sie wissen, dass ich daran beteiligt war?« »Talons Gedächtnis war doch zum Großteil gelöscht. Die Person, die das getan hat, hat sein Gedächtnis davor erst sehr gründlich durchsucht, um herauszufinden, was geschehen ist.« Er zögerte. »Zumindest hätte ich das getan.«
    Mir lief ein Schauer über den Rücken. Ich wollte nicht darüber nachdenken, über welche telepathischen Kräfte jemand verfügen musste, damit er in der Lage war, Erinnerungen und Gedanken aus einem Gedächtnis zu löschen. Ich wollte nicht darüber nachdenken, dass so etwas für diesen Vampir hier neben mir so leicht war, wie Luft zu holen.
    »Wenn sie das Gelände geräumt und keine

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