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Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Titel: Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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war aber schwer zu raten. Ich lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter. »Ich will ihn immer noch, Rhoan. Auch wenn er unsere Rasse hasst, auch wenn ich weiß, dass eine Beziehung zwischen uns nicht von Dauer ist. Ich will ihn. Ich dachte, ich wäre über ihn hinweg, aber das stimmt nicht.« »Weil er Schluss gemacht hat und nicht du.«
    Wahrscheinlich. Es war immer einfacher, wenn man nicht die Verlassene war. »Das Problem ist, dass er wahrscheinlich deshalb zurückgekommen ist. Ich glaube, er hat seine Meinung geändert.« Er schwieg einen Moment, dann sagte er: »Willst du einen brüderlichen Rat?« Ich lächelte. »Den werde ich doch sowieso bekommen, ob ich will oder nicht.« »Klar.« Er klang amüsiert. »Der Pferdejunge ist total scharf auf dich. Genieß es; genieß ihn. Renn nicht länger Quinn hinterher.« »Kade hat ziemlich genau das Gleiche vorgeschlagen.« »Er ist ein Hengst. Das sind geile Kerle, denen jede Entschuldigung recht ist, um einer Frau an die Wäsche zu können.«
    Das amüsierte mich. In vielerlei Hinsicht unterschieden sich Pferdewandler nicht von anderen Männern. Eigentlich wollten sie alle nur das eine, egal welche Rasse. Selbst reservierte Vampire. »Quinn wird mir nicht auf einmal hinterherrennen, nur weil ich mich amüsiere.« »Das wäre auch ganz gut so.« »Warum? Was wäre schon dabei, wenn Quinn und ich ein bisschen Spaß miteinander haben?«
    »Weil es wahrscheinlich nicht dabei bliebe. Und was dann? Was ist mit Kindern? Du willst welche haben, und ob du nun welche bekommen kannst oder nicht, es gibt andere Optionen für dich. Klar ist, dass er dich nicht schwängern kann. Nie. Vielleicht habt ihr eine intensive Bindung, aber ist das richtig?« »Was meinst du mit richtig?«
    In dem Moment, als ich die Frage stellte, kannte ich die Antwort bereits. Der Fortpflanzungstrieb war bei Werwölfen sehr ausgeprägt, und nur der Wunsch, dafür den richtigen Partner zu finden, bewahrte die Welt vor der Übervölkerung. Etwas, was die Regierungen offenbar nicht kapierten, denn sie zwangen uns alle, ständig zu verhüten.
    Ich wünschte mir Kinder. Ich hatte mein ganzes Leben davon geträumt, eigene Kinder zu bekommen. Was auch immer zwischen Quinn und mir war, eine gemeinsame Zukunft kam für uns nie und nimmer in Frage.
    »Es ist gefährlich, sich auf Quinn einzulassen. Uns ist doch beiden klar, dass es nicht bei ein bisschen Spaß bleibt, und das kann euch beide vernichten.« Er hatte recht. Ich wollte zwar gern herausfinden, was zwischen Quinn und mir möglich war, aber vielleicht war es für alle Beteiligten besser, wenn ich keine schlafenden Vampire weckte, sozusagen. Ich zwinkerte meinem Bruder zu. »Vor zwei Monaten hast du mir geraten, ihn nicht aufzugeben. Jetzt warnst du mich, dass ich nicht das Recht auf eine dauerhafte Beziehung hätte. Warum?«
    »Als ich dir dazu geraten habe, wussten wir noch nicht, dass unsere Vampirgene sich am Ende durchsetzen würden. Für mich ist es zu spät, Kinder zu zeugen, aber für dich vielleicht nicht.« Er strich mir zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Du warst schon immer ein bisschen in deiner Entwicklung zurück.«
    Ich lächelte, was genau das war, was er hatte erreichen wollen. Dennoch fröstelte ich, und mein Magen brannte. Und nicht nur, weil ich an die Möglichkeit dachte, dass ich vielleicht unfruchtbar war. Ich fragte mich, welche Veränderungen meine Vampir-Gene in meinem Körper noch bewirkten.
    »Talon hat ein Jahr lang versucht, mich zu schwängern. Vermutlich ist es längst zu spät.« Rhoan schnaubte. »Talon ist unfruchtbar.« »Was?« Ich fuhr herum und sah ihn an. Er nickte. »Das ist bei den Tests herausgekommen.« Er beugte sich vor und küsste mich auf die Stirn. »Betrachte Quinn wie ein Stück Schokolade. Sie ist köstlich und befriedigend, aber sie macht dich abhängig. Und wie bei Schokolade ist es besser, ganz auf ihn zu verzichten, weil er halt nicht gut für dich ist.«
    Ich schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln. »Anders als von Schokolade bekomme ich von Quinn aber keine Pickel.« »Vielleicht nicht im Gesicht.« Er lächelte, nahm mich bei der Hand und zog mich in Richtung Tür. »Aber er hat die Angewohnheit, überall auf deinem Hals kleine hässliche Flecken zu hinterlassen.«
    Ich schnaubte leise. Das stimmte. Nur leider war mit diesen speziellen Halsflecken eine Menge Spaß verbunden.
    Jack sah nicht auf, als wir durch die Verbindungstür zwischen den beiden Apartments traten. »Ich habe den

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